mesisto hat geschrieben:
Fang mal an...
Alle Aufnahmen mit DFA 100, Blende 10, Fernauslöser, Spiegelvorauslösung wenn einstellbar, Stativ, ND-Filter , foo bla.
Identische LR-Entwicklungseinstellungen inkl Weissabgleich.
Schon hier ist zu erkennen, dass die Langzeitaufnahme einen Vorteil gegenüber der Intervallaufnahme hat. Wahrscheinlich trifft bei den 1s Aufnahmen jeweils nicht genug Licht auf Sensor. In den hellen Bereichen erkenne ich nur einen kleinen Unterschied. In den dunklen schon. Dunkelrauschen summiert sich...
Jetzt kann man sagen, dass dies nicht haargenau das beschriebene Szenario ist. Doch für eine Aussage, ob das Rauschen von addierten Intervallaufnahmen besser/schlechter ist als bei Langzeitaufnahmen, gibt es einen Hinweis. Und damit doch auch für das eigentliche Szenario.
Wow, vielen Dank für dieses erste Praxisbeispiel. Auch in den hellen Bereichen sieht es nicht grandios aus. Die dunklen Bereiche unterscheiden sich aber deutlicher. Ob ND-Filter oder einfach so weniger Licht ist eigentlich für das Szenario halbwegs egal. Es ging ja darum, herauszufinden, ob solche Aufnahmen mehr oder weniger austauschbar sind oder nicht. Ich werde meinen Test heute Abend auch noch machen und mir das anschauen.
Nun könnte es noch sein, dasses eine gewisse Anzahl von Kompositbildern gibt, bis zu der es mehr oder weniger egal ist, ob man direkt eine Langzeitbelichtung macht oder eben per Intervall-Komposit. Dann wäre das immerhin noch ein netter Weg, um z. B. bis zu drei oder vier Aufnahmen zu kombinieren statt mit Stoppuhr und Bulb arbeiten zu müssen. Ich werde meinen Test etwas abwandeln: um so eine akzeptable Anzahl von Komposits ermitteln zu können, werde ich diese Reihe durchknipsen:
1) 1x 30 s
2) 2x 15 s
3) 3x 10 s
4) 6x 5 s
5) 10x 3 s
6) 15x 2 s
7) 30x 1 s
raiklight hat geschrieben:
Nun ja, ich möchte Euch ja nicht den Spaß an dieser Frickelei vermiesen.
Aber, was macht Ihr wenn Wolken durch das Bild ziehen, Wasser sich bewegt, Äste wackeln?
Warum nicht für 50,- ein Grauverlauf vor´s Objektiv schnallen, einen Shot machen, Histogramm beurteilen und heim gehen?
Es geht nicht vorrangig um Langzeitbelichtungen zur Glättung von Bewegungen wie Wasser, Wolken usw. Es geht vielmehr darum, ob man die Intervall-Komposit-Funktion als flexiblere und geeignete Alternative zur normalen Belichtungsreihe nutzen kann. Ich stehe oft vor dem "Problem", dass eine Belichtungsreihe im Dunkeln mit +/- 2 EV länger als 30 Sekunden für die hellste Variante belichten müsst. Aber bei 30 s ist nun mal bei den meisten Pentaxen Schluss. Es bleibt der Bulb-Modus, aber dann stehe ich da mit dem Handy und einer Stoppuhr-App und das ist für mich unpraktisch. Wenn ich die Intervall-Komposit-Funktion dafür nutze, dann muss ich das nur an der Kamera einstellen und auch bei längeren Belichtungen > 30 s ist alles kein Problem. Es geht explizit um Situationen, bei denen eine einzelne Aufnahme nicht funktioniert wegen des zu hohen Dynamikumfangs in der Realität.