angus hat geschrieben:
[...] dann sollte zumindest die abgebilgete Person durchgängig scharf sein.
So eine alte Film-Regel (VF) für Portraits: 85mm F5.6 3m. Das sind so 40cm Schärfentiefe.
Dann ist nicht alles Scharf, aber die Augen und das Gesicht schon etwa. Mir gefällt das gut so, wenn nicht alles scharf ist. Und die Chancen auf einen 3D-Effekt sind gut. Geht man auf eine kleinere Schärfentiefe sind oft schon nicht mehr beide Augen scharf, und man bewegt sich mehr im künstlerischen Bereich. Schliesst man deutlich, so wirk die Person oft "herausgeschnitten" wenn der Hintergrund fern ist, oder der Hintergrund setzt sich nicht mehr deutlich ab, wenn er nah ist.
Ich mag ja auch gerne Gegenlichtaufnahmen (Bokeh & Blendenringe), da muss dann schon auch noch aufpassen, dass man die Blende nicht zu sehr schliesst, sonst ist die Form der Ringe nicht mehr schön (Objektivabhängig). Und das Gesicht aufhellen, ist dann auch wichtig (daher oft mit indirektem Blitz, vor allem draussen i.e. HSS).
Mit Makroobjektiven mache ich auch nicht gerne Portraits, man sieht dann jede Unreinheit. Wobei im digitalen Zeitalter den Mikrokontrast einfach entsprechend runtersetzen ist auch keine Magie. Meist ist dann alles gut. Also besser ein Makroobjektiv als Festbrennweite, als ein Zoomobjektiv, für welches man die Blende nicht ausreichend öffnen kann.
Portraits kann man ab 20mm+ an APSC (30mm+ an VF) so ziehmlich mit allen Objektiven machen, finde ich. Man muss die Position halt entsprechend anpassen, und vor allem auch den Abstand der Person zum Hintergrund. Direkt vor einem Zaun oder einer Wand mit Struktur ist selten eine gute Idee. Um es nochmal deutlich zu sagen, das Objektiv ist sekundär, es gibt Wichtigeres.