xy_lörrach hat geschrieben:
...
Ohne Astrotracer gibt es ja eine Faustformel (600 s/Brennweite) die einen grob dahin führt was maximal möglich ist, ohne dass die Sterne Streifen ziehen.
Für die verwendete Pentax KS-2 ist es eher 400s/Brennweite, da die Pixel kleiner sind als bei K-1 (oder den meisten anderen FF). Auch mit dieser Regel werden Sterne noch verschmiert; nur eben um so wenige Pixel, dass es nicht stört:
1. Die Erde dreht sich an einem Tag einmal (360°) um sich selbst; also pro Sekunde um etwa 0.004167° .
2. Das Samyang 10mm f2,8 hat einen Bildwinkel von 109,5°. Ein Grad des Bildwinkels wird bei der hier benutzen APS-C Kamera auf etwa 49,9 Pixel abgebildet.
Wendest Du nun die Daumenregel an: 400s/Brennweite, kommst Du auf eine maximale Belichtungszeit von 40s.
In diesen 40s dreht sich die Erde etwa 0,17° (siehe 1. )
Am Rand des Bildes werden diese 0,17° maximal auf etwa 8,3 Pixel (siehe 2. ) abgebildet.
Bedeutet, dass ein 1 Pixel großer Stern einen Strich mit 8 Pixel Länge erzeugt. (In der Nähe des Polarsterns ist es sehr viel weniger).
Auch dies ist nur eine Vereinfachung, zeigt aber vielleicht den Gedanken hinter der Daumenregel...
Bedeutet auch:
a) Willst Du weniger Strichspur am Rand, belichtest Du eben kürzer. Z.B. 200s/Brennweite.
b) Liegt Dein Objekt näher am Polarstern, versuch's doch mal mit 800s/Brennweite.
(c) Mit Astrotracer verlängern sich diese Zeiten um mir unbekannte Werte...)