Ich bin ein Turbo-Leser. Im Jahr komme ich durchschnittlich auf 180-200 Bücher. Hört sich viel an, ich habe aber ausrechend Zeit oder nehme sie mir. Zudem gehöre ich zu den Zeitgenossen, die mehrere Zeilen auf einmal lesen können und das noch in Wellen. Ich kann also von links nach rechts und dann von rechts nach links lesen. Fragt mich nicht, wie das geht - das ist seit ich Bücher lesen kann so. Damit ist schon ein Problem klar: hätte ich alle gelesenen Bücher im Haus, müsste ich mein Sofa auf der Straße aufstellen. Letztes Frühjahr haben wir 2.000 Bücher incl. Regale an die hiesige Tafel gegeben. Das war die ichweißnichtwievielte Aktion dieser Art. Ich habe mittlerweile alle Bücher digitalisiert.
Bei Kindle & Co. erwirbst Du nicht das Buch, sondern Leserechte (ich denke, das ist bei Tolino auch so) hört sich erstmal doof an, aber letztlich ist das ja egal. Du kannst die Bücher halt nur nicht gelesen weitergeben
Was geht ist, eine Familienbibliothek mit 5 Nutzern einzurichten (jedenfalls beim Kindle)
1. Vorteil: Der Reader braucht weniger Platz als das Buch 1.0 - Ich habe nur noch Sachbücher als Papier
2. Vorteil: Die Schriftgröße lässt sich augenfreundlich einstellen
3. Vorteil: Hintergrundbeleuchtung - erleichtert das Lesen bei Sonnenlicht und abends brauche ich keine Lampe
4. Vorteil: Ich habe im Urlaub keine Panik mehr, dass mein Buchvorrat nicht ausreicht. Früher habe ich bei der Ankunft sofort nach einem Buchladen gesucht, falls die große Büchertaschen nicht ausreicht. Mehr Platz w.o.
5. Vorteil: Immerdabei!!! Ich habe ihn immer dabei, wenn ich weiß, das irgendwo Wartezeiten entstehen. Sogar beim Zahnarzt, bis die Betäubung wirkt.
6. Vorteil: Neue Bücher habe ich in sekundenschnelle verfügbar
Mittlerweile sind die guten (das sind in der Regel die kostspieligeren) Reader in der Leistung fast gleich. Die neusten Kindle und Tolino sind zumindest nach den Tests an der Spitze, wobei der Kindle die Nase meist etwas vorne hat. Ob man per Taste blättert oder wischt ist Geschmackssache. Ich hatte zuerst einen Blätterer und nun einen Wischer. Wobei "wischen" nicht richtig ist, ich tippe mit dem rechten Daumen wie ein Federchen aufs Display (muss nur ein Teil des Daumens sein) und er blättert. Linker Daumen - zurückblättern.
Und ich habe einen Kindle, Asche auf mein Haupt... "Damals", gab es außer dem Kindle keinen vernünftigen Reader. Bzw. keinen, der für mich gepasst hätte. Deshalb habe ich das Teil. Amxxxn hatte schon E-Books, als die deutschen Verlage noch erzählten, dass es sich hier um einen Nischenmarkt handele. Nun, mittlerweile haben die ihre Ansicht geändert. Leider hat es dann doch gedauert, bis die ersten Alternativen kamen und die waren - für mich - einfach schlecht. Das ist heute anders. Ich überlege auch inzwischen, auf einen Tolino zu wechseln. Das wäre für mich die einzige Hardware-Alternative. Die anderen gefallen mir nicht so. Es gibt beim Kindle auch eine App fürs Handy (damit lese ich nie) und fürs Tablet (nur im Notfall).
Wirklich wichtig wäre mir beim Kauf die Beleuchtung. Tageszeitabhängig ist perfekt, es geht aber auch mit einer händisch einzustellenden Hintergrundbeleuchtung. Vom Gewicht und wie so in der Hand liegen, tun die sich alle nicht viel. Es ist kein Unterschied wie Pentax zu CaNiSoLu
Was bleibt: diese Sucht, wenn ich Buchläden sehe und drinnen die besondere Mischung von Papier, Kleber und Staub rieche.