Ich bin wirklich nicht der Peoplefotograf. Trotzdem finde ich ein querformatfüllendes Ganzkörperportrait bei 28mm am Mittelformat herausfordernd! Völlig unabhängig, wie wenig das 28-45 tatsächlich verzeichnet, aber bei dieser Brennweite gibt es da nur 3 Varianten:
1 - Die Aufnahme auf Augenhöhe: Großer Kopf, kleine Füße.
2 - Fotograf auf Höhe der Gürtellinie: Breite Taille, relativ zu Kopf und Füßen!
3 - Froschperspektive: Große Füße, kleiner Kopf.
Im Selbstversuch: Ich, ca. 182cm, stehe 77cm vor einem Spiegel, habe also einen Abstand von 154cm zu meinem Spiegelbild. Da ist schon alles drauf. Kamera 645Z, Objektiv 28-45 bei 28mm.
Und so sähen dann auch die Proportionen eines Models aus, wenn man auf Augenhöhe fotografiert, Variante 2 und 3 lasse ich mal weg.
Diese Verzeichnung ist rein perspektivisch, egal ob Zeiss, Nikon, Sony oder was auch immer.
Das Seitenverhältnis von 4:3 wirkt am Querformat noch einmal etwas mehr brennweitenverkürzend,
falls ich Wickie richtig verstanden habe.
Eine echte Verzeichnung (Pillow, etc.) sehe ich jetzt nicht, aber ich verstehe, was Du meinst.
Das Problem, dem ich gegenüberstehe ist halt folgendes: Mit dem 55er 2,8 (KB: 43mm) müsste ich bei dem Bildstil der mir vorschwebt schon gut 4 Meter entfernt stehen. Wenn ich das Motiv dann von oben schiessen will, komm ich ohne 'ne Bühne nicht weiter und dann noch Outdoor ... Stromleitungen, Bäume, genervte Passanten, unebener Boden etc. pp. ... da seh ich schwarz.
Ich werd da nochmal in mich gehen müssen befürchte ich ...