Höhe gewinnen, bzw. erobern – unter diesem Leitmotiv standen die nächsten zwei Tage! Lange Wanderungen über hohe Pässe waren angesagt, und leider verabschiedeten sich hier zwei von vier Freunden aus unserer Truppe mit höhenbedingten Beschwerden. Dass die beiden es nicht auf eine akute Höhenkrankheit ankommen lassen wollten, kann ich ihnen nur hoch anrechnen – in diesem Teil Indiens ist die Bergrettung ausschließlich über das indische Militär organisiert und kann im Ernstfall mehrere Tage dauern. Also ging es zu zweit mit unserer Führerin weiter. Das menschliche Leben in Ladakh beschränkt sich auf Flussoasen und seit Jahrhunderten über winzige Dämme und Kanäle von Gletscherbächen bewässerten Tälern – wie man sieht, sind die meisten Bauern hier „steinreich“!
#17
Uralte Wachholder-Bäume am Rand des bewässerten Tals. Und Himalaya-Rosen, die farbenfroheren Verwandten unserer Heckenrose überall!
#18
#19
Jetzt wird es endlich Zeit, die beiden jüngsten Protagonisten der Tour vorzustellen: Angmo, unsere Führerin, hat mit Ende 20 schon einige Jahre als Helfer und schließlich Guide mitgemacht. Ich möchte sie hier einfach mal über den grünen Klee loben: Sie hat uns umsichtig den Weg in das höchste Gebirge der Welt gewiesen, und wir haben uns jederzeit auf ihre Erfahrung und ihre Kenntnisse verlassen können! Und überdies ist sie ein unglaublich warmherziger, empathischer Mensch! Das zeigte sich auch daran, dass sie wenige Wochen vor unserer Tour einen Straßenhund-Welpen adoptiert hatte. Ihre Idee war, dass der kleine Gyaser – so sein Name – während des Treks bei ihren Eltern bleiben sollte. Das scheiterte allerdings am Protest des Hundes (und mutmaßlich auch dem der Eltern…). Demzufolge hatten wir also auf dem Trek einen Welpen im Schlepptau – und ich kann nicht sagen, dass die Reise durch ihn schlechter geworden wäre! Er war verdammt hart im Nehmen, hat in den folgenden Tagen das Herz des Kochs und aller anderen erobert, und wenn er nicht mehr konnte, wurde er im Rucksack weiter transportiert. Handtuch drunter für Notfälle…
#20
#21
Auf ins Dorf Tar, welches nur über Fußwege entlang eines Bachtals erreichbar ist.
#22
Der Reichtum ladakhischer Familien zeigt sich meistens anhand des Kochgeschirrs. Wir befanden uns quasi in der Schweiz Indiens.
#23
Wegen Dunkelheit vor Ort nur mal zeigen – die Bauernfamilie, bei der wir Mittagessen und jede Menge Gasfreundschaft genießen konnten, führte uns ihr Katzennest vor. Unglücklicherweise hatte das Muttertier ihren Wurf in ein Fass Gerste abgelegt, aber das nahmen die Hofbesitzer mit Gleichmut.
#24
In Lamayuru sahen wir dann wirklich die Mondlandschaft der extremen Gebirgswüste. Ein junger Mönch erfüllte die Szenerie mit Leben.
#25
#26