AndiBar hat geschrieben:
Ich verstehe das Gelächter ehrlich gesagt nicht so ganz.
Rassismus ist eine Ideologie, die Entwicklung von Filmmaterial wurde durch technische Begebenheiten und dem Wunsch nach Empfindlichkeit-/Dynamiksteigerung getrieben. Das auch heute noch weiß (oder genau genommen 18% grau) als Referenz dienen hat doch viel mehr mit unserem Farbempfinden zu tun. Wie sich da auch nur annähernd seriös ein Zusammenhang zwischen der Geschichte der Fotografie und Rassismus ergibt ist zumindest mir rätselhaft. Dann könnte man schon eher die Auswahl der abgebildeten Personen kritisieren.
Grüße, Martin
edit: genau genommen müsste in beiden Artikeln mehr darauf hingewiesen werden, dass sich die Kritik nicht an die Fotografie oder Physik an sich, sondern um die bewusste "Skin-colour balance" bei der Entwicklung von Filmmaterialien aller Art richtet. Wobei dieser Vorwurf des Rassismus dann genauso für den asiatischen Raum gelten würde. Die ursprüngliche Shirley-Card ist heute global gedacht (weltweite Bilderdienste) sicherlich ein überholtes Relikt. Im Nachhinein aber mittels eines reißerischen Artikels den Vorwurf zu machen, die Filmmaterialien und Entwickler seien ursprünglich nur für den angedachten Markt gemacht, halte ich aber für falsch und zu wenig differnziert. Für wen auch sonst? Wer entwickelt schon ein Produkt, wenn es dafür keinen Käufer gibt?
Einige Passagen der beiden Artikel scheinen aus folgender Veröffentlichung zu stammen:
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http://www.cjc-online.ca/index.php/jour ... /view/2196