2009 habe ich angefangen als Strobist und war schnell fasziniert von den Möglichkeiten. Noch viel faszinierender finde ich, wie billig es möglich ist, Strobist zu werden. Ich benutze 4 Minolta Auto 320x, die sind mechanisch enorm robust, nicht totzukriegen und in halb-Blenden-Stufen recht fein einzustellen, dann hab ich noch einen Sigma P-TTL (der ungenutzt beim mir im Schrank verstaubt) und einen Carena Auto Zoom, den ich nachträglich auf stufenlose Regelung umgebaut habe (1/1 - ~1/400 Leistung). Zum Auslösen benutze ich Cactus II China-Derivate, als ich angefangen hatte, gab es die Yongnuo noch nicht. Als Lichtformer benutze ich eine Handvoll verschiedener Schirme, montiert auf verschiedenen Lichtstativen oder auch 3 lumpigen 3 Euro-Kamera-Stativen, selbstgebaute Snoots und Reflektoren und noch verschiedene Faltreflektoren.
Das hier war mein erster Lowkey-Versuch:
Die Theorie kannte ich ja schon, demzufolge war das selbst in dem 2,50 x 1,80 großen (kleinen
) Badezimmer keine große Sache.
Hier ist der Aufbau, ein einziger Blitz mit einer umgebastelten Frühstücksbox, ausgekleidet mit Alufolie für maximale Lichtkontrolle, nur der dunkel scheinende Streifen vorne ist frei geblieben. Die Kamera war auf dem Stativ und das Foto hab ich über den Spiegel gemacht.
Hier noch ein weiteres Beispiel, auch wenn das kein typisches Strobisten-Szenario ist, hier habe ich Keramik für einen Onlinekatalog fotografiert.
Nein, das Foto ist grade, nur die Keramik ist etwas krumm.
Die beiden leichten Schatten sind gewollt, damit sieht das realistischer aus und nicht, als ob die Karaffe schwebt. Die Schirme standen leicht asymmetrisch (auch gewollt). Hier das Bild von dem Setup direkt in der Werkstatt, an der Kamera ist der Winkelsucher erkennbar. Der dritte Blitz ging über den großen Reflektor oben.. ja, genau, die Decke!
Man sollte immer alle Möglichkeiten ausnutzen, die vorhanden sind und wenig Aufwand bedeuten.