Die Fragen "welches Objektiv, oder welche Brennweite soll ich nehmen" sind schon so alt, wie die Fotografie. Es wird sie wohl auch immer geben, aber sie können eigentlich niemals beantwortet werden!
Jeder Fotograf hat seine eigene Arbeitsweise und Vorlieben. Somit kann ein anderer immer nur aus seiner Sicht heraus eine Empfehlung geben, aber ob die dann beim Fragenden auch zu positiven Ergebnissen führt ist doch sehr fraglich. Der eine fotografiert lieber mit langen Brennweiten und erklärt "nur so gelingen ihm perfekte Makros". Der andere fotografiert mit kurzen Brennweiten und seine Aussage ist genau die gleiche.
Häufig wird die Fluchtdistanz angeführt und in dem Zusammenhang werden Brennweiten von mindestens 100mm und mehr empfohlen. Dabei ist aber dann auch zu bedenken, dass die Tiefenschärfe bei längeren Brennweiten gerade im Makrobereich stark abnimmt. Somit ist ein arbeiten mit langen Brennweiten teilweise problematischer, weil sehr geringe Tiefenschärfe, oder sehr lange Belichtungszeiten weil die Blende weiter geschlossen werden muss.
Ich kenne einige gute Makrofotografen die häufiger zum Weitwinkel greifen, als zum Tele. Auch ich habe mit einer kurzen Brennweite bessere Erfahrungen gemacht. Aber wie schon gesagt, dass liegt bei jedem selbst und jeder muss für sich das richtige selbst entdecken.
Trotzdem möchte ich mal ein Ergebnis mit dem 35er Makro zeigen. Solche Aufnahmen habe ich mit dem 100er noch nie erzielen können. Mit dem 35er habe ich dagegen keinerlei Probleme damit:
#Nektarflug
Datum: 2011-05-21
Uhrzeit: 15:04:28
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/1000s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 320
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K20D