Hallo allerseits, was die ursprüngliche Anfrage angeht, scheinen die Würfel da ja eh gefallen zu sein, zugunsten der K-30 (die ich bis vor kurzem auch besaß). Wenn es aber geldlich nicht allzu sehr pressiert, würde ich - einem Neueinsteiger oder einer Neueinsteigerin - inzwischen eindeutig zur K-3 raten. Und das aus mehreren Gründen.
Denn als Neueinsteiger oder Neueinsteigerin muss man ja in beiden Fällen bei Null anfangen, und da sich die Menüs beider Kameras doch in einigem unterscheiden, müsste man bei einem späteren Umstieg von der K-30 zu einer einstelligen, zB. der K-3, auch wieder in einigem umlernen. Wenn man also auf lange Sicht vorhat, sich mit Fotografie zu beschäftigen, ist es m.E. besser, gleich in die "höhere Liga" einzusteigen als nach 2 Jahren zu merken, dass einem die Bettdecke inzwischen zu kurz geworden ist und sich dann den ganzen Stress mit dem Verkauf der alten Kamera, Neukauf der neuen Kamera und eben dem Umlernen in der Bedienung anzutun. Man muss also so oder so in seine neue Kamera "hineinwachsen", und da ist bei der K-3 einfach "mehr Luft nach oben".
Wie gesagt, wenn man's auf lange Sicht vorhat - denn bis man so eine moderne DSLR halbwegs im Griff hat, das kann Jahre dauern, selbst bei der K-30, bei der man dann allerdings eher am Ende des Machbaren angekommen ist.
Und der Appetit wächst ja bekanntlich beim Essen. Kenne also schon einige, die anfänglich meinten "Ach, das brauche ich sowieso nicht" und sich für die billigere Alternative entschieden, um dann irgendwann zu merken, dass sie doch besser gleich etwas tiefer ins Portemonnaie hätten greifen sollen. Bei der Frage, ob man irgendwas auch noch in zwei Jahren nicht wirklich braucht, sollte man also sehr vorsichtig sein. Bei meinem vor zwei Jahren gekauften "Senioren-Handy" (mit dem man "nur telefonieren" kann) lag ich damit richtig, bei meiner K-30 dagegen nicht.
Das mal so ganz allgemein.
Und jetzt noch ein paar Aspekte, die für mich ausschlaggebend wären, die K-3 (auch wenn sie momentan leider noch arg teuer ist) zu bevorzugen:
1) Der Autofokus der K-3 kommt wesentlich schneller "zu Potte" und verhaut sich dabei auch viel seltener.
2) Des weiteren ist er - aufgrund der höheren Zahl von AF-Sensoren - punktgenauer. Man kann also zB. bei größeren Menschenansammlungen auch noch in größerer Entfernung genau eine Person scharfstellen, oder einen Vogel im Geäst (wie anderswo ein User schrieb).
3) Im LiveView-Modus werden nun alle Felder, die scharf sind, grün umrandet, nicht nur das zentrale (etwas, um das ich bis dahin immer meine kleine alte Powershot S50 beneidete).
4) Die K-3 hat einen Anschluss für ein externes Mikrofon, die K-30 nicht - bei Videos ist also in punkto Tonqualität eher Schluss als bei der K-3.
5) Die K-3 kann mit einem (allerdings leider ebenfalls sehr teuren) Batteriegriff aufgerüstet werden, die K-30 nicht, wobei so ein Batteriegriff gleich mehrere Vorzüge bietet, zum einen, dass man damit zweimal so lange fotografieren kann, zum anderen, dass die Kamera dadurch für "Großhand-Fotografen" wesentlich handlicher wird, und drittens, dass auch das Fotografieren im Hochformat durch einen zweiten Satz von Knöpfen und Stellrädchen sehr erleichtert wird. Allerdings, wie gesagt, in der abgedichteten Original-Pentax-Ausführung leider nicht unter 200 € zu haben.
6) Bei der K-3 kann man, da sie ein dezent beleuchtetes Schulterdisplay besitzt, die Status-Anzeigen auf dem Hauptdisplay ausschalten, bei der K-30 dagegen nicht - diese Anzeigen aber können ziemlich nerven, zumal im Dunkeln.
7) Der Wechsel vom Foto- zum Video-Modus und zurück erfolgt nun durch einen einfachem Umschalter statt wie bei allen früheren Modellen dadurch, dass man das Aufnahmemodi-Rädchen bis zum Video-Modus durchrödelt, und anschließend wieder zurück zum vorher gewählten Foto-Modus. Wenn man also mal eben schnell zum Video-Modus und zurück wechseln will, ist das nun wesentlich einfacher.
Ok, damit soll's erstmal reichen - was ich nicht selber ausprobiert hab, dazu kann/will ich auch erstmal nix sagen. Ohne die K-30 miesmachen zu wollen, ist bei der K-3 also aus meiner Sicht nicht nur "mehr Luft nach oben", sondern einiges auch tatsächlich besser als bei den früheren Modellen, die K-5er eingeschlossen.
Das meinerseits, QN
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