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Regeln für Portraitfotografie?
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Autor:  MartinaK [ Sa 20. Jul 2013, 11:25 ]
Betreff des Beitrags:  Regeln für Portraitfotografie?

Gibt es eigentlich bestimmte Regeln in der Portraitfotografie, die unbedingt einzuhalten sind?

Ich persönlich mache Portraits am liebsten mit dem 50mm-Objektiv, stelle dabei die Blende möglichst klein (f/1.7), um den Hintergrund "verwaschen" zu haben. Die Portraits allerdings sollen aus einer Aktion heraus entstehen. Will sagen, ich will die Gesichter der Menschen während einer Feierlichkeit oder ähnlichem fotografieren, in ihrem natürlichen Verhalten.

Oder gilt die Regel: "Gut ist, was gefällt!" ? Wie handhabt Ihr das?

Ich danke Euch für Eure Tipps. :)


Hier mal eine wirklich alte Aufnahme, die ich mit der Pentax Spotmatic vor bald 20 Jahren gemacht hatte:

Bild

Autor:  User_00066 [ Sa 20. Jul 2013, 11:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

MartinaK hat geschrieben:
Oder gilt die Regel: "Gut ist, was gefällt!" ?
Da ich das ganze ja als Hobby betreibe, sehe ich das so :ja:
Ich bevorzuge meistens offene Blenden (je nach Objektiv von ganz offen bis Blende 4) Brennweiten von 35 bis 300mm.
Manche Objektive haben auch ganz spezielle Eigenschaften z.B. das FA77. Da redet man von "Magie" oder beim Sigma 85 vom Scherenschnitt.

Autor:  MartinaK [ Sa 20. Jul 2013, 11:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

moto-moto hat geschrieben:
MartinaK hat geschrieben:
Da redet man von "Magie" oder beim Sigma 85 vom Scherenschnitt.


Wieso?

Autor:  User_00066 [ Sa 20. Jul 2013, 12:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

MartinaK hat geschrieben:
moto-moto hat geschrieben:
MartinaK hat geschrieben:
Da redet man von "Magie" oder beim Sigma 85 vom Scherenschnitt.


Wieso?

Weil die Objektive halt einen besonderen Charakter haben :ja: (gibt da noch einige mehr) schau dir mal die Lens-Clubs an.

Autor:  angus [ Sa 20. Jul 2013, 12:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

Für meinen Teil würde ich noch beisteuern, dass zuviel Unschärfe auch zuviel des "guten" sein kann. Beide Augen und die Nase dazu sollten schon scharf sein, dazu braucht man schon mehr als Blende 1.4. Der Offenblendenlook ist vor allem in Fotoforen sehr verbreitet, wenn man sich die Arbeiten von gestandenen Portraitisten anguckt sind die in der Regel eher durchweg scharf und mit relativ geschlossener Blende gemacht.

Im DSLR- Forum gab es mal eine Serie von Markus Schwarze, die waren zwar surrealistisch geschärft, aber in meinen Augen herausragende Street Portraits, vielleicht findest Du den ja auch mal. Er hat sehr viel mit Offenblende und vor allem farbigen Unschärfen im Hintergrund gearbeitet.

Angus

Autor:  pixiac [ Sa 20. Jul 2013, 13:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

Portraitfotografie ist schon etwas spezielles und nicht zuletzt wegen der Schwierigkeiten eine Königsdisziplin.
Natürlich gibt es auch die von Dir beschriebenen Spontanportraits die mehr oder weniger zufällig entstehen aber da geht es noch viel weiter. Bewusste Portraits erfordern die Aufmerksamkeit des Fotografen und der portraitierten Person. Offenblende und fertig ist da etwas zu kurz gegriffen. :)
Es geht um Licht und "Lichtmanipulation", es geht um Hintergrund, es geht um Stimmung, es geht um geeignete Personenauswahl und gezielte Anleitung der Menschen die man abbilden möchte, um nur einiges zu nennen. In Buchhandlungen gibt es dicke Wälzer über Portraitfotografie und in der Fachpresse ist es immer wieder ein gern beschriebenes Thema.
Es gibt feste Grundregeln, die man beherrschen muss, damit man dann in der entsprechenden Situation entscheiden kann, welche der Regeln man vielleicht bewusst missachtet, um ein ungewöhnliches Portrait hinzubekommen.
Dein Bildbeispiel ist bestimmt eine schöne persönliche Erinnerung, ein "Snapshot", aber aus meiner Sicht kein Portrait. Aber da die Definition Portrait da sehr weit greift, ist das nur meine persönliche Meinung.

Autor:  kollege_tom [ Sa 20. Jul 2013, 13:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

Alles relativ ;)

Für einige ist dabei die Unterscheidung "Portrait" zu Fashion- und Modebildern ganz ganz wichtig.
In meinen Augen ist erlaubt was gefällt.

Insofern: Geschmackssache.

Nebenbei ist die Aussage f1.4 sei eine zu geringe Tiefenschärfe für Portraits sehr relativ zu sehen.
Kommt immer auf die restlichen Parameter wie Brennweite / Abstand usw. an.

Gruß,
Tom

Autor:  angus [ Sa 20. Jul 2013, 14:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

Na klar ist alles Geschmackssache und wenn man Moden folgen will ist das für mich auch ok. Der Effekt dieser Offenblend-Portraits verliert recht schnell seine Faszination, wenn man sehr gute "normale" Portraits dagegen sieht.. Aber wie man hier so schön sagt, jeder Jeck ist anders...

Angus

Autor:  derfred [ Sa 20. Jul 2013, 15:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

Offene Blenden sind für mich eine Option, wenn ich wenig Licht habe und nicht blitzen kann oder will. Um die Empfindlichkeit unten zu halten. Oder aber, wenn ich nicht verhindern kann, dass der Hintergrund "hässlich" oder sehr unruhig ist - da lässt sich manchmal bei Offenblende noch etwas retten. Ansonsten sehe ich wenig Grund, Portraits bei so großen Blendenöffnungen zu machen.

Autor:  diego [ Sa 20. Jul 2013, 15:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regeln für Portraitfotografie?

angus hat geschrieben:
Der Effekt dieser Offenblend-Portraits verliert recht schnell seine Faszination, wenn man sehr gute "normale" Portraits dagegen sieht..

derfred hat geschrieben:
Offene Blenden sind für mich eine Option, wenn ich wenig Licht habe und nicht blitzen kann oder will. Um die Empfindlichkeit unten zu halten. Oder aber, wenn ich nicht verhindern kann, dass der Hintergrund "hässlich" oder sehr unruhig ist - da lässt sich manchmal bei Offenblende noch etwas retten. Ansonsten sehe ich wenig Grund, Portraits bei so großen Blendenöffnungen zu machen.

Dem ist, aus meiner Sicht kaum was hinzuzufügen. Evtl noch eine Option. Es hilft auch manchmal eine längere Brennweite (wenn Platz da ist) um die Telefreistellung zu nutzen.

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