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Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?
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Autor:  waldbaer59 [ Fr 21. Jun 2019, 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?

Hallo zusammen,

unlängst rief ich wegen einer Nachfrage zum Verhalten eines (bereits mit einem Original-Ersatzteil ausgetauschten) Solenoids bei einer Firma an, die Pentax repariert. Der telefonische Ansprechpartner ließ folgende Meinung durchblicken:
1.) Das Thema wird in Foren aufgebauscht; die Anzahl der Ausfälle ist deutlich geringer, als das nach den im Internet kursierenden Informationen (Gerüchten?) den Anschein habe.
2.) Die nunmehr verbauten Original-Ersatzteile seien in jedem Fall unverdächtig.
3.) Dennoch auftretende Fehler seien u.a. darauf zurückzuführen, dass häufig alte Objektive genutzt würden, deren Blendenhebel deutlich mehr Druck verlange um die Blende zu schließen als bei neuen / modernen Optiken. Diese Belastung könne zum Ausfall einer Blendensteuerung beitragen / führen.

Ich nenne hier ganz bewusst die Firma nicht, und ich habe bislang gute Erfahrungen dort gemacht. Daher ist es unnötig, den Namen hier ins Plenum zu werfen. Darum geht es auch nicht. Es ist keiner der 'üblichen Verdächtigen' ;) . Haltet ihr die Anmerkung Nr. 3.) für wahrscheinlich / möglich? Ich habe da meine Zweifel. Ansonsten müsste man vom Kundenservice unbedingt Informationen dazu bekommen. Schließlich wird die Kompatibilität ja immer wieder herausgestellt und zudem müsste es ja Spezifikationen geben, wo das maximale 'Druckmoment' für das Schließen der Blende festgelegt ist. So etwas gehört sicher auch zur Definition eines Objektivanschlusses.

Mich wird das alles nicht davon abhalten, weiter Optiken aus dem Fundus der Gebrauchtwelt zu nutzen. Mich interessiert aber trotzdem die Meinung der Techniker hier im Forum.

Autor:  liekendeeler [ Fr 21. Jun 2019, 17:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?

Ich wage zu bezweifeln das die Blendensteuerungsdefekte durch schwergängige Altgläser verursacht werden.
Ein Großteil der User wird selten bis nie manuelles Glas benutzen. Außerdem gab es z.b. die Aussage das der Defekt nach längerem nichtgebrauch der Kamera auftrat.
Ich habe eben mal meine Altgläser gecheckt, also rein subjektiv konnte ich keinen Unterschied feststellen.

Aber was soll der gute Mann auch sagen? Keine Werkstatt wird je zugeben das die Originalteile bzw. Ersatzteile Murks sind.
Dann wird es eben einer Überbelastung zugeschrieben.

Stefan

:cap:

Autor:  apollo [ Fr 21. Jun 2019, 17:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?

waldbaer59 hat geschrieben:
3.) Dennoch auftretende Fehler seien u.a. darauf zurückzuführen, dass häufig alte Objektive genutzt würden, deren Blendenhebel deutlich mehr Druck verlange um die Blende zu schließen als bei neuen / modernen Optiken. Diese Belastung könne zum Ausfall einer Blendensteuerung beitragen / führen.

Das ist m.E. Quatsch, weil der Blendenhebel die Blende öffnet, nicht schließt. Kann man ja selbst an einem Objektiv nachprüfen.

Die Blende ist im Ruhezustand (Objektiv nicht angeflanscht) komplett geschlossen, sie wird durch eine Feder in diese Position gezogen. Wenn die Blende schwergängig schließt, liegt das an eher an einer "ausgeleierten" Feder oder Verschmutzung (meistens Öl) auf den Blendenlamellen.
Das Ergebnis sind dann überbelichtete Bilder (weil die Blende weiter offen ist als sie sollte), nicht komplett dunkle Bilder wegen komplett geschlossener Blende.

Autor:  burkmann [ Fr 21. Jun 2019, 18:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?

Da stellt sich die Frage hier im Forum, wessen vom Service reparierte Blendensteuerung erneut ausgefallen ist, ohne dass ältere Objekitve genutzt worden sind.

Darüber hinaus bin ich ganz der Meinung von Apollo. Ausgeleierte Federn oder altes Öl können den Mechanismus schwergängig machen und dann zu überbelichteten Ergebnissen führen. Und nicht zu starken bis extremen Unterbelichtungen. :yessad:

Autor:  User_00317 [ Fr 21. Jun 2019, 18:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?

Es kann sein, dass der Mann recht hat, aber letztlich bleibt es reine Spekulation, da keine Vergleichsdaten zu beschaffen sind.

Umgekehrt ist ja bis heute unklar, was genau sonst für das Festklemmen des Elektromagneten sorgt.

Raten und spekulieren darf halt jeder.

Autor:  Solunax [ Sa 22. Jun 2019, 10:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blendensteuerung: Defekt durch trägen Blendenhebel?

waldbaer59 hat geschrieben:
...... Der telefonische Ansprechpartner ließ folgende Meinung durchblicken:
1.) Das Thema wird in Foren aufgebauscht; die Anzahl der Ausfälle ist deutlich geringer, als das nach den im Internet kursierenden Informationen (Gerüchten?) den Anschein habe.

Muss er ja so sagen, wobei die Ausfälle in der Tat seit K-S1 und K-S2 deutlich zurück gingen.
Die Anzahl der Ausfälle bei K30/K50/K500 sind hoch und ... sie steigen kontinuierlich.
Nichts wurde da aufgebauscht.

waldbaer59 hat geschrieben:
2.) Die nunmehr verbauten Original-Ersatzteile seien in jedem Fall unverdächtig.

Wenn 100% unverdächtig, dann dürfter dieser Fall hier nicht auftreten:


waldbaer59 hat geschrieben:
3.) Dennoch auftretende Fehler seien u.a. darauf zurückzuführen, dass häufig alte Objektive genutzt würden, deren Blendenhebel deutlich mehr Druck verlange um die Blende zu schließen als bei neuen / modernen Optiken. Diese Belastung könne zum Ausfall einer Blendensteuerung beitragen / führen.


Das ist .... bei allem Respekt... regelrechter Unsinn.
Es scheint mir, dass der Herr Techniker von Kamerazeit in diesem Fall die Funktion der Blendensteuerung überhaupt nicht studiert bzw. verstanden hat, denn das Gegenteil ist der Fall.... wie "apollo" das auch korrekt ausführt!

Im Bereitschaftszustand (wie auch im ausgeschalteten) ist der Blendensteuerungs-hebel (am K-Bajonett links) unten:
Die Federn sind aufgezogen, also unter Spannung!

Dito ist der Anker des Solenoids angezogen, der Hebel, auf welchem dieser sitzt, hat dessen Rückholfeder angespannt: Bereit um Auszulösen!

Damit: Das Auslösen des Solenoids ist eine "Entspannung"!
Wenn das Solenoid nicht auslöst, dann NUR DESHALB weil dessen Anker hängen bleibt.

Dito ist es auch ganz genau so wie "Liekendeeler" es ausführt:
Insbesonders Nutzer, die NUR die Kitobjektive und/oder DA35/50 verwenden erleben den Ausfall!

Ich vermute das sind ca 85% aller Nutzer!

Diese kommen erst dann durch das Suchen in Foren auf die Idee, dass es mit manuellen Objektiven einen möglichen Ausweg gibt, wenn sie damit umzugehen verstehen.

Vorallem aber: Wenn dem irrsinnigerweise trotzdem so wäre (was es garantiert nicht ist!), dann hätten schon seit langer Zeit all die folgenden Pentax DSLR Kameras:
*ist, K10D, K100D, K110D, K20D, K200D, Km, Kx und deren Samsungschwestern dasselbe Problem gehabt.
Hatten und haben sie aber nicht! Kein Solenoid dieser Pentaxe (und Samsungs) in der Blendensteuerung fiel je aus.
Was aber viel interessanter ist:
beholder3 hat geschrieben:
Umgekehrt ist ja bis heute unklar, was genau sonst für das Festklemmen des Elektromagneten sorgt.

Grundliegend falsch! Jeder, der sich genügend mit der Sache beschäftigt hat, weiss, was das Problem ist, kennt die Ursache.
Auch Herr Lorenzen von Kamerazeit weiss das ganz genau, hat auch eine der besten Methoden entwickelt, wie man das grüne Japansolenoid modifiziert, bei Kamerazeit wird nicht gefeilt sondern die Stirnzeite des Ankers eingeritzt bzw. geätzt. Bestimmt gibt es dadurch deutlich weniger Ausfälle, eines der Hauptprobleme, nämlich die zu starke Haltekraft wird dadurch beseitigt. Was nicht beseitigt wird ist die zunehmende Magnetisierung insbesondere bei Nichtnutzung der Kamera! Bedingt wird diese durch die Komponenten der Legierung. Deshalb landeten auch schon 2 so reparierte Pentaxe auf meiner Werkbank. Ich habe selbst eine ähnliche Lösung versucht: Minimale Bohrung in den Anker, die dann mit Epoxy versiegelt wurde. Hat auch irgendwann nicht mehr funktioniert.
Dasselbe gilt erst recht für die Methoden von unserem USER "Ex-Canicon", der sich ja gerne mit mir anlegt im Sinne:
"der mit dem Solenoid tanzt".
Er propagiert das minimale Anfeilen. Dass dabei genau wie wenn man das Solenoid einfach nur ausbaut und wieder einbaut sich die Magnetisierung sofort abbaut (im Ruhezustand ist der Anker IMMER nahe dem Magneten, also 99% seines Daseins!). Deshalb funktioniert auch die im Web angepriesene Methode von kurzfristig!

Die Ursache ist bis ins letzte Detail erforscht.
Im US Pentaxforum werden bei den Tutorials zur Reparatur jegliche Mails, die die Feilmethoden anpreisen, gelöscht.
Da sich bei diesem Forum um das weltweit grösste Pentaxforum handelt, hat man da natürlich inzwischen auch viel mehr Erfahrung gesammelt.
User "Ex-Canicon" hat ja auch Behauptungen aufgestellt von angeblichen Usern im US Forum, die er nie nachweisen konnte!
Grund: Er hat sie erfunden! Man nennt das Fake-News bzw. !

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