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Fotografieren in RAW
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Autor:  Dirk_S [ Mo 16. Feb 2015, 10:18 ]
Betreff des Beitrags:  Fotografieren in RAW

Hallo Pentaxianer,

ich bin noch nicht sehr lange mit meiner Pentax K-30 unterwegs. Habe zwischenzeitlich aber schon viel Zeit mit der Kamera "verbracht" und viel gelesen, da mich
das Hobby sehr fasziniert.

Immer wenn ich dachte, dass ich jetzt endlich mit paar guten Bilder mehr nach Hause komme, war ich über die extrem hohe Ausschußrate (>90%) enttäuscht. Anscheinend hatte
ich nichts aus meinen Fehler gelernt. Natürlich weiß ich, dass man sehr lange braucht und viel Geduld haben muss, bis man so ein Gerät weitestgehend
bescherrscht. Aber so viele schlechte Bilder? Vor allem waren die Bilder zu matt, Farbwiedergabe nicht naturgetreu, zu dunkel, zu hell etc.

Kurzum: Ich fotofrafierte immer im RAW+ Format und schaute mir die RAW-Bilder danach am PC mit der Software "SILKYPIX Developer Studio 3.0 for Pentax" an.
Mit Abstand - die meisten Bilder - gefielen mir nicht. Auch die Nachkorrektur (Belichtung, Nachschärfen, Rauschunterdrückung) und letztendlich die Umwandlung
in JPEG überzeugten mich selten.

Ich dachte schon, entweder bin ich besonders untalentiert oder mit der Kamera, die ich gebraucht gekauft hatte, deren Vorleben ich also nicht kannte, stimmte was nicht.

Nun habe ich mit direkt die JPEG-Bilder angeschaut, die ich neben der RAW-Aufnahme, ja parallel mitaufnehme (da ja Aufnahmeformat: Raw+ eingestellt ist).

Und... die Fotos sind viel brillianter und gefallen mir deutlich besser. Was mich wieder etwas beruhigt. Anscheinend liegt es nicht an der Kamera oder an den Objektiven,
von denen ich mittlerweile über 6 Stück habe.

Ich hätte es eher umgekehrt vermutet. Ich dachte aus den RAW-Bilder könnte ich am Bildschirm mehr herauskitzeln, so soll es ja auch sein. Oder handelt es sich hier um ein eher schlechtes Programm?

Mein erster Eindruck als Anfänger ist jedenfalls, dass ich aus den RAW-Bildern trotz Nachbearbeitung selten mindestens das gleiche gute Ergebnis heraushole, wenn ich das Bild mit der Original-JPEG-Aufnahme vergleiche. Meine Erfahrung beschränkt sich bisher aber nur auf das mitgelieferte Programm. In der Nachbearbeitung bin ich auch noch nicht sattelfest,
muss ich zugeben.

Die Kamera selbst besitzt die neueste Firmware, falls dies eine Rolle spielen sollte.

Kann mir hier einer aufklären.

Vielen Dank!!!

Dirk

Autor:  Normag 1 [ Mo 16. Feb 2015, 10:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Tach auch.
Raw Dateien sind halt das Rohformat und JPG halt das, was die Kameraentwickler für das Richtige halten.
Wenn du deinen eigenen Stil finden willst (ich suche auch immer noch) wirst du um RAW m.E. nicht herum kommen.
Mit dem mitgelieferten RAW Konverter war ich allerdings auch nicht Glücklich, versuch's doch mal mit rawtherapee, kostet nix und kann viel, bevor du dir womöglich was Teures zulegst und dann womöglich doch nicht nuzt.
Aber Vorsicht, solche Programme sind sehr Umfangreich und man kann sich leicht verzetteln, man richtet aber keinen Schaden an, weil, die RAW Datei wird dabei nicht verändert, man kann also ungehemmt experimentieren.
So, und nu viel Spass.

Autor:  Asphaltmann [ Mo 16. Feb 2015, 10:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Ich persönlich bin mit dem von Pentax mitgelieferten Programm auch nie warm geworden, Hernerts Tip mit Rawtherapee ist ein guter Vorschlag.
Ob du nun in RAW oder in jpeg weiterfotografierst wird sich mit der Zeit von selbst herauskristallisieren, ist eine Glaubensfrage. ')
Ich fotografiere in der Zwischenzeit ausschliesslich in RAW, tue mich aber in der Bearbeitung auch immer noch schwer.
Trotzdem setze ich mich beim Entwickeln automatisch mit EBV auseinander.
Weiterhin viel Spaß beim Fotografieren (und Entwickeln)!

Autor:  hoss [ Mo 16. Feb 2015, 10:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Ich kenne Silkypix auch, aber schlechte Ergebnisse liefert es nicht.
Selber nutze ich Darktable, DXO Optics und RawTherapee. Die besten Ergebnisse erhalte ich mit Darktable. Um "Leuchtend" ähnliche Ergebnisse zu erhalten habe ich mir ein Profil erstellt.

Du wirst nicht drum rum kommen, Dich mit den Tools eingehend zu beschäftigen. Die JPEGs aus der Kamera sind ordentlich aufgepeppt, damit sie schön knackig und bunt aussehen. Der Sensor selbst nimmt relativ neutral auf, d. h. die Aufnahme selbst muss für das menschliche Auge erst mal farblich und belichtungstechnisch angepasst werden. Die JPEG Engines der Kameras machen da einen recht guten Job. Lightroom soll auch ein gutes RAW-Tool sein, kenne ich aber selbst nicht.

Autor:  chriskan [ Mo 16. Feb 2015, 10:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Hallo,

"SILKYPIX Developer Studio 3.0 for Pentax" kenne ich nicht. Keine Ahnung ob es am Programm liegt. Bei mir hat es auch eine Weile gedauert bis die Ergebnisse aus RAW den der JPGs entsprachen.
Von Lightroom gibt es eine 30 Tag Testversion, wie wahrscheinlich von anderen kommerzielen RAW-Konvertern auch. RawTherapee gibt es als Opensource für Windows usw. Ob die Ergebnisse dadurch automatisch besser werden weiß ich nicht.

Warum arbeitest du nicht mit den JPG und lässt dir mit RAW noch Zeit. RAW ist doch keine Pflicht.

Die ersten 5.000-10.000 Klicks habe ich nur JPG und mit der Kit-Linse 18-135 fotografiert. Blende, ISO, Zeit, Brennweite waren für mich keine Fremdwörter und trotzdem hat es gedauert bis die Bilder so belichtet waren wie ich es mir vorgestellt habe.
Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Gibt dir einfach mehr Zeit ;)

Grüße,
Christian

Autor:  chriskan [ Mo 16. Feb 2015, 10:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Asphaltmann hat geschrieben:
...
Ob du nun in RAW oder in jpeg weiterfotografierst wird sich mit der Zeit von selbst herauskristallisieren, ist eine Glaubensfrage. ')
...

PEF oder DNG ist eine Glaubensfrage.
RAW ja oder nein hängt von den Ergebnissen ab die man sich erwartet und ob man seine Bilder nachbearbeiten will.
JPGs fehlt manchmal nur ein wenig Kontrast oder der Weißabgleich liegt etwas daneben. Wenn man sie dezent nachbearbeiten will geht es mit RAW viel einfacher finde ich.

Z.B. oder bekommen mit wenig Aufwand ein ganz anderes Aussehen, welches eher meinen Vorstellungen entspricht

Autor:  Juhwie [ Mo 16. Feb 2015, 11:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Wenn Du erst mal glücklicher und zufriedener werden möchtest und wieder Spaß am Fotografieren finden willst - nimm Dir selbst den Druck und fotografiere vorläufig nur in jpeg. Einstellung natürlich, vielleicht Kontrast und Schärfe leicht erhöht. Das sieht meist gefällig aus.

Bei besonderen Motiven oder schwierigen Lichtmotiven RAW+, dann kannst Du am Raw testen, ob Du was rausholen kannst.

Autor:  pentaxnweby [ Mo 16. Feb 2015, 11:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Ich habe eine Zeit lang mit Silkypix 3 bis Version 4 gearbeitet. Von den Ergebnissen her war ich aber nie so ganz über zeugt. Es ist kein schlechtes Programm, aber dann habe ich beim Kauf eine Kamera Lightroom als Beilage erhalten und mich damit auseinandergesetzt. Die Ergebnisse waren für mich besser.

Darktable ist meines Wissens ein reines Linuxprogramm und Mac? DXO habe ich auch gehabt, war mir aber zu langsam. Ob sich das inzwischen geändert hat weiß ich nicht. RAW Therapie habe ich auch mal aan getestet, gefiel mir aber persönlich nicht so gut, für lau aber kann man nicht meckern.

Unter Windows ist für mich Lightroom z.zt. das beste Entwicklungsprogramm, zumal es dafür auch viele Zusatzprogramme gibt.

Autor:  Komaraz [ Mo 16. Feb 2015, 12:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

Genau das Problem habe / hatte ich auch!
Die techn. Qualität der Bilder hat mir schon recht gut bei JPG gefallen, da die K30 ja im Menue entsprechende Einstellungen bietet.
Es war für mich dann immer die Frage (im Hinterkopf) .. hätte ich bei RAW mehr "rausgeholt"?
Dann habe ich Lightroom bekommen (Silkypix Software war nicht meine Ding).
Die Kamera wurde umgestellt auf RAW (DNG).
Das hat dann schon etwas gebracht, weil die Standartparameter von LR schon sehr gut und persönliche Korrekturen dann recht einfach sind.
Dann war das mir "zuviel Arbeit" und ich bin wieder auf JPG umgestiegen.
Mit der Zeit hat mich dann wieder genervt, das ich mit JPG doch recht wenig Bearbeitungsmöglichkeiten habe.
Es war immer ein hin und her.
Vergleiche bei der Einstellung RAW+ haben mich am letzen Wochenende - hoffentlich - endgültig dazu gebracht, nur noch im RAW-Format aufzunehmen.
Lightrom ist für mich persönlich besser zu bedienen als die anderen Programme die hier genannt wurden.
Man muss sich natürlich ein wenig damit beschäftigen. Ich mach das nach dem Motto "learning by doing"
Das ist aber eine ganz subjektive Meinung von mir.

Autor:  angus [ Mo 16. Feb 2015, 20:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fotografieren in RAW

..und ich setze meine direkt dahinter. Bisher - ich fotografiere seit der *istD digital - habe ich RAW noch nicht für nötig gehalten. Ich mache Kalender, Fotobücher und große Poster und habe noch keinen Bedarf für die extra Möglichkeiten des RAW-Formats verspürt. Meine Devise ist eher, durch nachbearbeiten kann man schlechte Bilder auch nicht besser machen - mir bietet die Bearbeitung in Paint Shop Pro auch mit dem JPEG-Format ausreichend Möglichkeiten, Weißabgleiche oder den Kontrast und die Schärfe anzupassen, da vermisse ich nichts. Mir sind die RAW-Dateien bei der Menge Dateien, die ich so jährlich produziere - dank der Tierfotografie - einfach zu "dick".

Auch nur eine persönliche Meinung, aber ich kenne einige erfahrene Fotografen, die es auch so halten.

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