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Zur Zukunft der Fotoindustrie
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Autor:  Nuftur [ Mi 6. Jan 2021, 04:47 ]
Betreff des Beitrags:  Zur Zukunft der Fotoindustrie

https://asia.nikkei.com/Business/Busine ... e-in-Japan

Interessant, dass das Hauptspielfeld der Büromarkt ist, für Firmen, die wir als "Fotofirmen" im Bewusstsein haben. Bei Ricoh ist das Fotogeschäft so klein, dass es im Geschäftsbericht noch nicht mal erwähnt wird. Das wissen wir ja. Aber Konica-Minolta gibt es immer noch, für mich waren die mit der Übernahme durch Sony verschwunden, dabei wurde ja nur das Kamerageschäft übernommen. Damit waren sie mal der drittgrößte Kamerahersteller. Bei Olympus betrug das Kamerageschäft zuletzt nur 5% vom Umsatz und brachte Verluste. Auch Kyocera gibt es noch im Büromarkt, die hatten sich mal mit Contax, Yashica und Zeiss-Objektiven versucht. Canon als Foto-Marktführer erwirtschaftet 3/4 seines Umsatzes nicht mit Kameras. Im Bericht wird auch Fuji-Xerox genannt. Hier ist es mal ein Joint-Venture von Fujifilm und Xerox und nicht der Hauptkonzern. Der Hauptkonzern Fujifilm ist in grafischer Industrie, Medizin und Life Science (zum Kerngeschäft erklärt) unterwegs, und Foto/Imaging nur eine weitere Sparte ist. Auch Sony und Panasonic sind große Elektronikkonzerne, in denen Foto nur ein Teilbereich ist. Ich finde es interessant, sich zu allen genannten Firmen mal die Wikipedia-Einträge durchzulesen. Bei den originalen Kameraherstellern war vor über hundert Jahren etwa die Herstellung von Brillen, Ferngläsern, Mikroskopen der Einstieg in die aufkommende Kameraindustrie. Warum sind die nun im Büromarkt gelandet? Meine Vermutung: Drucker, Kopierer, Beamer, Grafik etc sind alles "Ausgabegeräte", vielleicht kommt ein Produktportfoliomanager auf die Idee, "Aufnahmegeräte" seien eine sinnvolle Ergänzung? Nur ein paar Gedanken zur schlaflosen Stunde.

MfG Nuftur

Autor:  newny [ Mi 6. Jan 2021, 07:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

senile Bettflucht :lol:

Ich finde das gar nicht unlogisch. Die Ganzen Bürogeräte wie Fax, Kopierer, Drucker = Allzweckgeräte haben doch eine Optik zum "Aufnehmen" der Vorlagen. Wenn sie Ursprünglich Optik in Fotoapparate eingebaut haben ist die Entwicklung hin zu Optik in Allzweckgeräte gewandert. Dann haben sie um die Optik rum das ganze Gedöns selbst gemacht. Für mich eine logische Fortentwicklung

Autor:  angerdan [ Sa 12. Feb 2022, 21:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

Lichtdichter hat geschrieben:
Wer hätte Anfang der Nullerjahre auf SAAB gesetzt und wer auf Volvo? Einer tot, der andere quicklebendig.
Der letzte produzierte Saab wurde 2019 verkauft. Und die Ersatzteile werden weiterhin produziert.

Autor:  ElCapitan [ Sa 12. Feb 2022, 23:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

angerdan hat geschrieben:
Und die Ersatzteile werden weiterhin produziert.

Die Technik des letzten Saab war baugleich mit dem Opel Insignia und für den werden auch Ersatzteile benötigt.

Und Saab ist keinesfalls tot, die machen nur etwas Anderes:
8. FEBRUAR 2022
Die Streitkräfte der Argentinischen Republik erteilen Auftrag für RBS 70 NG
Saab hat einen Auftrag zur Lieferung des Kurzstrecken-Luftverteidigungssystems RBS 70 NG an die argentinischen Streitkräfte erhalten.

Autor:  Asahi-Samurai [ So 13. Feb 2022, 22:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

SAAB war schon immer ein Rüstungskonzern. Ist also nix neues.

Autor:  SteffenD [ Mo 14. Feb 2022, 13:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

Und was hat das mit der Zukunft der Fotoindustrie zu tun?

Autor:  dicki [ Mo 14. Feb 2022, 18:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

vielleicht Kameras für die Flugzeuge? Wer weiß.........?

Autor:  Lichtdichter [ Mo 14. Feb 2022, 19:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

ElCapitan hat geschrieben:
Und Saab ist keinesfalls tot, die machen nur etwas Anderes:
Das würde uns bei Pentax auch nicht helfen.
Es ging in meinem Beispiel (ohne es ausdrücklich zu erwähnen) um die Pkw-Sparten der Unternehmen, die in der öffentlichen Wahrnehmung die Hauptrolle spielen und sich wie beschrieben völlig unterschiedlich entwickelt haben.

Um die Kurve zur Fotografie wieder aufzunehmen: Olympus ist doch das beste Beispiel. Die machen auch ziemlich viel Anderes außer Foto. Und wer weiß, was aus deren Fotosparte in drei Jahren geworden ist? Aufgepimpt zur Nobelmarke wie Rimowa, die ihre soliden handwerklichen Wurzeln dem französischen Chi-Chi geopfert haben? Oder gibt's auch nur noch Ersatzteile? Man weiß es eben nicht. Und wer wird als nächstes aufgekauft oder in seinen Grundfesten verändert? Glas wollte BMW kaufen, Porsche wollte VW kaufen, in beiden Fällen war der Happen zu groß und es kam genau andersherum. Selbst Canon kann schlucken, sich verschlucken oder geschluckt werden.

Wenn Pentax es aber gut hinbekommt und Ausdauer zeigt, halte ich es für möglich, dass sie sich zu "der" Spiegelreflexmarke entwickeln. Dann müssten sie natürlich rechtzeitig mit Marketing beginnen. Wer hätte in den 1980ern gedacht, dass mechanische Uhren heute ein ganz festes, feines Segment sind, obwohl sie nur die Zeit anzeigen? Da ist doch wohl 2030 neben Leica noch Platz für einen Hersteller mit ganz eigener traditioneller Technik, der solide (und hoffentlich noch bezahlbare) Geräte baut, mit denen man einfach nur gut und hörbar fotografieren kann.

Autor:  blaubaersurfen [ Mo 14. Feb 2022, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

Lichtdichter hat geschrieben:
...

Wenn Pentax es aber gut hinbekommt und Ausdauer zeigt, halte ich es für möglich, dass sie sich zu "der" Spiegelreflexmarke entwickeln. Dann müssten sie natürlich rechtzeitig mit Marketing beginnen. Wer hätte in den 1980ern gedacht, dass mechanische Uhren heute ein ganz festes, feines Segment sind, obwohl sie nur die Zeit anzeigen? Da ist doch wohl 2030 neben Leica noch Platz für einen Hersteller mit ganz eigener traditioneller Technik, der solide (und hoffentlich noch bezahlbare) Geräte baut, mit denen man einfach nur gut und hörbar fotografieren kann.


Du würdest erhöhrt. Es sind auch explizit andere Marken und analog Fans eingeladen. Wenn die das wirklich weiterspinnen, dann könnte das was werden. Erfordert viel Ausdauer aber lohnt sich

https://pentaxrumors.com/2022/02/13/ric ... arch-13th/

Autor:  fmpotos [ Mo 14. Feb 2022, 21:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Zur Zukunft der Fotoindustrie

Es wurde zwar schon ziemlich alles gesagt, aber noch nicht von allen. Deshalb gebe ich auch noch meinen Senf dazu.

Abgesehen davon, dass mir der Ton des Herrn Dr. Schuhmacher ein wenig zu hochnäsig ist, stört mich vor allem eines: Er hat offenbar zuerst seine These aufgestellt: 2030 ist die Fotografie tot! Und erst danach füllte er den Mittelteil mit Argumenten und bog sich alles so zurecht, dass das Ergebnis stimmt. Vieles, was er als Tatsachen hinstellt, sind keine. So gewinnt etwa die qualitätvolle Fotografie in Printmedien derzeit wieder an Gewicht, allein schon deshalb, weil die Leute nicht gerne für etwas bezahlen, das sie mit dem Handy gleich gut hinkriegen. Wer künftig Medien verkaufen will, muss mehr bieten als die Qualität, die man auf Facebook und Co. zu sehen kriegt. Und dass man Sportfotografie so einfach mit ein paar technischen Kniffen überflüssig macht, ist wohl Unsinn.

Es gibt in vielen Bereichen Vorhersagen, die sich entweder als Irrtum erwiesen haben oder viel langsamer eingetreten sind, als man es erwartet hat. Ginge es nach den Prognosen von 2000, würden wir heute alle autonom Autofahren und dabei am Handy surfen. Das ist aber mittlerweile ziemlich eingeschlafen, auch deshalb, weil es offenbar eh niemand will.

Die Fotografie ist ein entschleunigendes Hobby, das seine Renaissance erleben wird. Ich sehe das auch bei den Jungen. Aber wie das in zehn Jahren aussehen wird, dazu wage ich keine Prognosen. Ebenso wenig wie über die ökonomischen Verhältnisse des Mittelstandes in den Industrieländern. Da spielt doch so viel mit, Zukunft lässt sich doch nicht einfach konstruieren, indem man die Gegenwart fortschreibt. Es gibt immer Brüche und unerwartete Entwicklungen.

Ich schließe mit meinem großen Landsmann Johann Nestroy: "Überhaupt hat der Fortschritt das an sich, dass er viel größer ausschaut, als er ist."

Franz

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