Regelmäßig gibt es Anfragen von weniger erfahrenen Fotografen, dass irgendetwas nicht stimmt an Objektiv oder Kamera und die freundliche Community möge doch bitte helfen über das Internet.
Hier gibt es nun ein paar fast immer gültige Regeln, deren Einhaltung den Aufwand und das wilde Raten bei den Helfern reduzieren.
Dazu zählt vor allem, dass
grundsätzlich ein Beispiel-/Testfoto dazugehört. Ein paar wenige Zeilen Text tun es nie. Da gibt es zuviele Einstellungen, die die Ursache sein könnten. Und jeder Fotograf macht Fehler und 95% der Probleme sind auch durch die Benutzer verursacht.
Das ganze geht auch sehr einfach:
Zitat:
Bitte stelle 1-3 problemzeigende Testbilder als JPG ooC (direkt aus der Kamera ohne Umwege über PEF/DNG) in der Größe XS und Qualität * ins Forum ein.
Man macht 1-3 Beispielfotos mit der entsprechenden Objektiv-/Kamerakombination so, dass das Fehlerverhalten auftritt (den Fehler gezielt reproduzieren).
Und bitte
nicht einfach irgendwelche vorhandenen Fotos rauskramen, die als Testfoto nichts taugen. Macht neue. Der Aufwand für Euch ist immer geringer als derjenige für die anderen, zu helfen.
Und zwar macht man das als
JPG (keinesfalls als PEF oder DNG). Für's erste reicht hierzu sogar die kleinstmögliche Auflösung, die in der Kamera als "XS" angezeigt wird (das ist FullHD mit 2 MPx) und der höchsten Komprimierung / geringsten Qualität "*". Das hilft, unter der Forengrenze von 1 MB zu bleiben.
Das entstehende JPG darf keinesfalls mit irgendeiner Bildbearbeitungssoftware importiert / verschoben/ verwaltet / verändert / verkleinert werden (
keine Aktionen mit Lightroom, Photoshop, DxO o.ä.), denn dies wird das Bild verkrüppeln, auch wenn das manchen nicht sofort auffällt.
Das Bild aus der Kamera sollte nur mit der Dateiverwaltung des Betriebssystems bewegt werden, sonst nichts.
Warum?Ganz einfach. In den sog. Metadaten einer Bilddatei aus der Kamera stehen sehr detailliert viele Informationen über die Kameraeinstellungen, die die Helfer sehr leicht analysieren können. Die Metadaten beinhalten u.a. auch exif-Daten aber eben nicht nur die, sondern vor allem die "
makernotes" - und um die geht es hier. Die "exifs" alleine sind nur rudimentär und begrenzt hilfreich.
Leider ist es so, dass speziell Adobe-Produkte bekannt sind dafür extrem destruktiv mit diesen Metadaten umzugehen: sie vernichten sie beim erstbesten Speichervorgang. Die meisten anderen Programme ebenso.
Für die Analyse dieser Metadaten reicht natürlich ein beliebig kleines Foto, solange nur in der Datei die Metadaten hängen.
Tip 1 für's Verkleinern:Ein feine kleine Freeware, mit der man JPGs verkleinern kann, ohne dass die Metadaten geschrottet werden ist der JPG-Compressor:
http://www.nsonic.de/blog/software/jpgcompressor/Tip 2 für Raws und zu große Dateien:Nutzt einfach einen Filehoster, wie
http://tempsend.com/,
https://www.wetransfer.com/#, oder Dropbox, Skydrive, Mediafire, Box, Mega o.ä. Da dürfte für jeden Geschmack und alle Anforderungen was dabei sein.
Weitere Hinweise für sinnvolle Testbilder:- macht sie vom Stativ aus, damit kein Gewackel oder Verschwenken stört
- niemals nicht solltet Ihr die Opa-Methode mit dem mittig fokussieren und dann Verschwenken bei einem Testbild machen. Derlei macht jede Aussage zur Fokussierung und Belichtung z.B. zu Müll.
- Fotografiert am besten ein Motiv, das das Bild ausfüllt und feine Struktur hat. Glattes Plastikzeugs oder Porzellan ist für viele Fragestellungen sehr suboptimal (weder Fokuslage noch Schärfe sind gut beurteilbar). Geht in den Garten oder auf die Wiese. Ebenso Murks ist das Fotografieren von runden Oberflächen (Bälle, Kugeln usw.).
- fotografiert bei hellem Tageslicht. Nicht dunkel, nicht Kunstlicht.
- benutzt niemals nicht das bescheuerte Traumflieger-Zettelchen mit dem Vogel.
- selbstredend fotografiert keine wackeligen oder bewegenden Motive. Ein wild im Wind schwankender Ast ist ebenfalls für Schärfe, Fokus, Belichtsfragen völlig ungeeignet.