Nun gut, da will ich nicht hint anstehen und skizziere meinen Workflow.
Wie ich hier lesen kann gleichen sich eigentlich die Bearbeitungsschritte auf irgendeine Art und Weise,
lediglich die *Arbeitsgeräte* als solche, Kamera und Bildbearbeitungs- und Verwaltungsprogramme unterscheiden sich.
Beginnen wir mit den kameraseitigen Einstellungen.
Der Weißabgleich und das
Custom-Image im
Fn Menü sind für mich die wichtigsten Einstellungen.
Der jeweilige Weißabgleich wird entsprechend den Lichtverhältnissen und der Tageszeit eingesetzt- AWB kommt bei mir zum Einsatz wenn mir die Zeit zum gezielten
Finetuning fehlt- dann sind es aber auch meist normale Lichtverhältnisse.
Zusätzlich habe ich zu jedem Weißabgleich-Symbol (Tageslicht/Schatten/Wolken etc.) nochmals eine eigene Feinabstimmung nach meinen Farbempfindungen gemacht.
Oft genug verändere ich Situationsbedingt, und um einen gewissen Effekt zu erzielen, zusätzlich noch die Farbtemperatur über die Kelvingrade soll heißen,
möchte ich eine kühlere Darstellung erreichen dann verschiebe ich die Temperatur auf 4500-3200°K
umgekehrt geht’s dann nach oben- Grundeinstellung sind 5600°K.
Im
Custom-Image nutze ich überwiegend die Einstellung
*Natürlich* -
hierzu habe ich aber auch die dort verfügbaren Parameter verändert- Schärfe, Kontrast sind auf 2 oder 3 Nuancen verstärkt-
Farbton und Farbsättigung sind entsprechend meinen Vorstellungen meistens unverändert- regle dies nur nach Bedarf nach.
Diese Vorgehensweise erspart mir oft genug eine weitere Bearbeitung in PS (PhotoShop) oder Lightroom.
Ebenfalls im
Fn- Menü ist als vorbeugende Maßnahme gegen verwackelte Aufnahmen (gerade im Telebereich)
mein Aufnahmemodus auf Serienbild Low (Lo= 2,3B/S) eingestellt. Oftmals ist es dann die 2. oder 3. Aufnahme mit optimaler Schärfe.
RAW+ (DNG) dient nur bei extremen Lichtsituation als Sicherheit- dann lobe ich mir Lightroom-
dort lässt sich wirklich das letzte Quäntchen aus den RAWs herausholen.
Nach einer Fototour lade ich meine Bilder über
Fast Stone (http://www.faststone.org/) auf den PC und lösche,
wie wohl allen anderen User auch in einem ersten Schritt dieses Programms, die nunmehr in einem größeren *Display* besser zu beurteilenden Aufnahmen
bei nichtgefallen, verwackelt usw. endgültig.
Wegen meiner Serienaufnahmen kommen da schon einige Bilder zusammen- hier heißt es dann keine Kompromisse zu machen.
Wenn meine Bilder sich auf der Festplatte befinden werden sie automatisch durch mein
AVIRA AntivirPremium um 22°°Uhr
(so von mir eingestellt) von der Festplatte E: nach F: verschoben- wie so oft wird man durch Schaden meist klüger
Damit diese Festplatte dann aber keinen Datenkollaps erleidet, lösche ich so alle zwei drei Monate diese Daten in F:
und ersetze sie durch die in E: noch nach der Bearbeitung verbliebenen Dateien- spare dadurch erheblichen Speicherplatz.
Die bearbeiteten Bilder/Dateien werden dann noch zusätzlich und Zeitnah auf einer externen Festplatte G: gesichert.
Bezüglich
RAW und JPEGs ist mein Eindruck wie bei Hannes- auch mir gefallen die JPEGs überwiegend besser als die aus RAW (DNG) entwickelten-
darüber hinaus ist es auch eine Zeitfrage.
In erster Linie werden meine Bilder in PS geöffnet und bearbeitet.
Auch ich habe die Angewohnheit den ersten Blick in die Automatikfunktion Auto Tonwert> Kontrast> Farbe> Farbbalance- usw. zu tun,
geht recht fix weil ich mir diese Shortcuts alle für die linke Hand angelegt habe.
Je nach dem wie die erste Prüfung ausfällt wird entschieden wie weiter verfahren wird.
Grundsätzlich wir ausgerichtet, ver- und entzerrt, ebenfalls werden störende Details geschnitten, gestempelt oder auch sonstwie beseitigt.
Ein wichtiger und weiterer Arbeitsschritt ist der Beschnitt einer Aufnahme. Oftmals hat man bei sich schnell bewegenden Objekten
gar keine Zeit der Bildgestaltung- diesen Mangel gleiche ich dann durch einen gezielten, den Bildaufbau förderlichen Schnitt aus-
hier kommen einem natürlich die 15 MioPix der K20 sehr entgegen.
Auch wenn ich großzügig schneide erhalte ich immer noch meine 10- 12 Mio (je nach dem) an Auflösung- immerhin mehr als meine *treue* K10 hergibt.
Gleiches gilt natürlich auch für Crops!
Da ich bereits in der Kamera mit der Einstellung
*Feinschärfe plus* arbeite, brauche ich dies in PS nicht mehr gezielt über *Unscharf Maskieren* zu tun.
Hierfür habe ich mir in PS eine Aktion erstellt die aus der Bildgröße- Stile skalieren- Proportionen erhalten und >Bild neu berechnen mit:
Bikubisch schärfer in 20% Schritten, bei jedem KLICK auf die Aktion, das Bild verkleinert und gleichzeitig dezent schärft.
Je nach Bildvorgabe lässt sich dies wunderbar steuern.
Wenn ich ein Bild dann für OK befinde wird es IMMER mit einem Namen bezeichnet der dann im Anhang auch noch die Bildnummer enthält-
so weiß ich stets welches Bild ich, wenn 2 oder mehr Originale vorliegen, bearbeitet habe.
Hat z.B. das Original (wird nicht überschrieben) die Bezeichnung
ERKE00033 (Buchstaben Vor- und Familienname)
so erhält die bearbeitete Aufnahme z.B. den Titel *Säntis-33-1* (oder 2)- wiederum abhängig von der Bildgröße-
die 2 dann, wenn ich die Datei auf meine HP mit max. 1000pix in der Breite hochlade.
Weil ich auch mit Ebenen recht wenig arbeite muss ich mir meistens die abgespeicherten Tuturials als Vorlage erneut anschauen.
Diese Aussage von Hannes trifft auch auf mich zu-
Zitat:
Meine Aufnahmen sind selten verfremdet oder hauptsächlich durch die EBV geprägt.
Ich mags eher natürlich, wobei man hier Wesentliches im Bild sicherlich durch nachträgliche Bearbeitung betonen darf, sei es durch eine moderate Vignettierung, Betonung von Farben oder einen anderen Schnitt!Die Fotografie betreibe ich seit meinem 14. Lebensjahr und ist ein nicht mehr weg zu denkender Bestandteil meines Lebens geworden-
ohne diese Leidenschaft wäre ich wohl nicht mehr Existent
Sodele dies soll’s von mir gewesen sein- ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt.
LG
Ernst