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Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion
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Autor:  Frank aus Holstein [ Mi 6. Apr 2022, 15:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Moin,
Weltwirtschaft verschafft Wohlstand, Abhängigkeit durch Verflechtung der Wirtschaft verhindert Krieg usw.

1. Daran glaube ich weiterhin.
2. Im Prinzip kann das auch richtig sein, aber es gibt Ausnahmen, wie wir gerade sehen. Putin widersetzt sich der westlichen Logik.

Deshalb ist mein Ansatz, kaufe von Firmen, die ihren Hauptsitz in der westlichen Welt haben. Somit versuche ich Firmen aus China zu meiden, auch wenn ich weiß, dass viele Lieferketten durch China laufen.

Viele Jahre habe ich immer Thinkpads gekauft, die kamen ja von IBM. Seit Lenovo (aus China) das Geschäft von IBM übernommen hat, haben sie weiterhin die gute Qualität erhalten und ich habe deshalb weiterhin Thinkpads gekauft. Das ist nun vorbei. Mein nächstes Notebook kommt von einem anderen Hersteller, auch wenn einige Teile im Notebook in China gefertigt werden. (Deshalb werde ich aber die vielen Thinkpads in meiner Familie nicht entsorgen, sondern diese auch bis zum Ende weiter nutzen, nur nicht mehr neu kaufen.)

Genauso verfahre ich mit Produkten im Fotobereich, keine Produkte von Firmen mit Hauptsitz in China. Da ich aber nicht alles kontrollieren kann, habe ich auch ein Stativ von einer Firma aus Braunschweig und ich würde auch nicht alles 100% umsetzen (können), aber es zumindest versuchen, um auf jeden Fall ein Zeichen zu setzen. Das ist gar nicht so teuer, aber es ist ein Anfang.

Autor:  Tapir [ Mi 6. Apr 2022, 16:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

+1


(Zur durchaus mitunter berechtigten Kritik "am Westen" fällt mir oft nur ein: "Mal abgesehen von der Medizin, den sanitären Einrichtungen, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan? - Den Frieden gebracht?")

Autor:  pixiac [ Mi 6. Apr 2022, 18:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Auch wenn das jetzt ein bisschen zu weit geht:

Unser Wohlstand und unser Frieden steht auf tönernen Füßen. Wenn wir vergleichsweise wenigen Westler mehr verbrauchen, als unsere Erde hergibt und bei unserem immensen pro Kopf Verbrauch immer noch mahnend den Zeigefinger in Richtung China und Schwellenländer strecken, wo dieser immer noch viel niedriger ist, wenn wir weiter unseren Wohlstand auf ständig wachsende Exportüberschüsse aufbauen, eine Rechnung, die niemals für alle aufgehen kann, wir weiter fleißig unsere Waffen nach Afrika und in andere Krisengebiete schicken und die davor flüchtenden im Mittelmeer ertrinken lassen, dann muss dieser Verteilungskampf um Ressourcen und um Märkte zwingend irgendwann bei uns landen.

China hin oder her.

*EDIT*: Das habe ich mir nicht selber ausgedacht, dass hat uns der liebe und schlaue Volker Pispers schon vor über 10 Jahren versucht nahezubringen und hat dann irgendwann resigniert das Handtuch geworfen.

Autor:  SteffenD [ Mi 6. Apr 2022, 18:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

:2thumbs:

Autor:  blaubaersurfen [ Mi 6. Apr 2022, 18:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Tapir hat geschrieben:
+1


(Zur durchaus mitunter berechtigten Kritik "am Westen" fällt mir oft nur ein: "Mal abgesehen von der Medizin, den sanitären Einrichtungen, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan? - Den Frieden gebracht?")


Und genau da liegt der Kern. Jede Bevölkerung in jedem Land sollte frei entscheiden dürfen, wie es bei ihnen laufen soll. Gleichzeitig sollten alle daran denken das jeder Jeck anders ist und mehr Toleranz wagen und ganz wichtig den anderen in Frieden leben lassen.

Klappt das mit dem Menschen als solches? Die Geschichte lehrt uns das Gegenteil aber die Hoffnung stirbt ja Bekanntlich zu Letzt.

ps: ich versuche es auch mit China und Nachhaltigkeit, wie z. B. Altglas aber es ist verdammt schwer. Andererseits zeigt das Beispiel EU das es funktionieren kann aber es bleibt komplex. Wir als Konsumenten haben immer noch den größten Hebel, siehe "Geiz ist geil". War ein wichtiger Faktor für Outsourcing. Das lässt sich aber genauso umkehren,wenn die Masse dazu bereit ist.

Autor:  klabö [ Mi 6. Apr 2022, 18:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Zwischenzeitlich dachte ich schon, jetzt kommt ein schwieriger Drive rein. Aber die Diskussionskultur hier im Thread passt für mich - Dankeschön dafür!
Einige haben das Thema ja deutlich weiter gespannt als ich im Eröffnungs-Beitrag. Das finde ich ebenfalls völlig o.k. Ich hatte halt nur gedacht, in einem Fotoforum macht es Sinn, über Konsumverhalten von Fotografen zu schreiben.
Wie heißt es auch so schön - wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen drei eigene Finger zurück. Insofern war mein Fingerzeig auf China ja auch nicht frei von Selbstkritik. Ich habe es finanziell zum Glück nicht nötig, günstige Sachen aus China zu kaufen, habe es aber dennoch gemacht, weil mir z. B. das Design, bestimmte Merkmale oder auch die Qualität absolut gefallen haben. Da hätte ich anders entscheiden können. Dass es daneben noch andere, nicht mit bestimmten Ländern / Systemen zusammenhängende Fragestellungen gibt, die man bewusst angehen sollte, sehe ich genau wie einige von euch. Aber ich würde die Themen nicht gegeneinander aufwiegen. Es gibt mehrere Hebel, die man bedienen kann, um die Chancen der Welt ein kleines bisschen zu vergrößern. Der zurückhaltende Konsum chinesischer Waren ist einer davon.

Autor:  Alina Marie [ Mi 6. Apr 2022, 19:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Hallo Klaus,

ich bin da voll bei Dir.

Ich musste in der Vergangenheit oft feststellen: Wer billig kauft, kauft zweimal. Beim großen A… hat man das Gefühl, von der Ware aus China regelrecht erdrückt zu werden.

Ein Problem, was ich noch sehe: Die Geiz-ist-Geil Mentalität und Wegwerfgesellschaft. Früher hat man noch Qualität produziert, auf Qualität geachtet und war auch bereit dazu etwas auszugeben. Heutzutage muss alles günstig sein und regelmäßig erneuert werden. Kaputte Technik und Co instand zu setzen ist ganz schön aus der Mode gekommen.
Irgendwie vermisse ich es, das es mal dichte Netze von Fachwerkstätten gab. Radio kaputt? Zur Werkstatt des Vertrauens und instand setzen lassen. Heute? Gerät Defekt, weg damit. Das neue ist viel zu günstig, damit der Mensch wieder nachhaltig wird und nicht immer alles gleich entsorgt. Auch ein Zeichen eines guten Wohlstandes des Westens.
Was einem erschwert nachzuvollziehen wo Produkte hergestellt wurden, sind auch die Geflechte der großen Firmen, Investoren ect. Verschleiern können Sie sehr gut.

Was tue ich nun dagegen? Ich war schon immer ein Fan von Second Hand. Es muss nicht immer neu sein. Leider gab es für eine gewisse Zeit einen falschen Einfluss wo alles neu sein musste. Konsequent schaue ich in die Kleinanzeigen oder hier ins Forum um ausrangiertem ein weiteres Leben zu gehen.

Ups. Sorry. Statt ein paar Gedanken gleich ein Roman :rolleye:

Autor:  Schraat [ Mi 6. Apr 2022, 19:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Moin,
Klaus, im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu. Ich versuche schon seit längerer Zeit bewusster einzukaufen. Funktioniert ganz gut und tut auch gar nicht weh (auch nicht finanziell!).

Allerdings sehe ich die Problematik unseres Lebenswandel nicht nur im WO, sondern auch im WAS. Darum
klabö hat geschrieben:
[...]Der zurückhaltende Konsum chinesischer Waren ist einer davon.

Autor:  Frank aus Holstein [ Mi 6. Apr 2022, 19:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

chinesische Produkte sind billig und schlecht
chinesische Produkte sind state of the art

Ich glaube, das beide Aussagen richtig sind, es hängt von der Firma und dem Produkt ab.

Ich habe habe genügend Geld, weil ich sparsam bin und Produkte kaufe, die lange nutzbar sind und dann kann man sehr gut sparen, wenn man Pentax verwendet, ich habe gerade erst meine K-7 ausgemustert, a) das ist sparsam und b) das ist nachhaltig.

Also wer sparen will (oder muss) kann das auch sehr gut mit Produkten machen, die nicht aus China kommen.

(Das geht aber auch mit Produkten aus China, mein aktueller Thinkpad kommt aus dem Jahr 2015, aber er wird dieses Jahr noch in Rente geschickt.)

Da also sparen und nicht-sparen mit chinesischen Produkten möglich ist, ist der Kauf von chinesischen Produkten ein politisches Statement.

Autor:  SteffenD [ Mi 6. Apr 2022, 20:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Objektive und Kamera-Zubehör aus chinesischer Produktion

Mein Sony Ericsson ist von 2006, Anfang des Jahres kam ein neues Handy.

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