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besser keine Adobe-Produkte zum pixelpeependen Vergleichen
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Autor:  User_00317 [ Mi 23. Mai 2018, 07:47 ]
Betreff des Beitrags:  besser keine Adobe-Produkte zum pixelpeependen Vergleichen

Für die Pixelpeeper hier ein kleiner Hinweis:

Wer Adobe Produkte zur Sichtung von Raw-Dateien verschiedener Kameras nutzt, sollte sich darüber im klaren sein, dass das "Raw", das man selbst bei allen GUI Reglern in Nullstellung vorgesetzt bekommt, schon in den wichtigsten Belangen vorgekocht wurde durch Adobe.

Und diese Manipulationen kann man zwar herausfinden (durch Nutzung des DNG Konverters), aber erstmal bleiben sie versteckt.

Konkret werden auf die Rohdaten aus der Bilddatei drei Manipulationen (abhängig von ISO und Modell) angewandt, noch bevor der User an irgendwelchen Reglern zieht:
1. Belichtung : BaselineExposure (das war mir schon lange bekannt)
2. Schärfung: BaselineNoise (selbst wenn die Regler auf Null stehen)
3. Entrauschung: BaselinesSharpness (selbst wenn die Regler auf Null stehen)

Dazu darf man sich daran erinnern, dass in einem Kameraprofil, das gezogen wird, beliebig angepasste Gradationkurven hinterlegt sind, die die Kontraste (und damit auch das Schärfeempfinden) gestalten. Auch diese Gradationskurvenanpassungen werden im GUI nicht sichtbar.

Ebenfalls im Kameraprofil stecken natürlich starke Farbsteuerungen (das Profil ist z.B. meist die Ursache für Probleme mit intensivem Rot, nicht etwa die Rohdaten).

Und man darf sich erinnern, dass jeder Kamerahersteller seine eigene Deutung von ISO hat, d.h. bei gleichen Belichtungsparametern Blende/Zeit/ISO wird ein Bild durchaus nicht gleich belichtet (ok, dazu kommt natürlich eine abweichende Transmission unterschiedlicher Objektive).

Was man also zu sehen bekommt im Rawkonverter direkt nach dem Laden mit allen Reglern auf Nullstellung ist nicht ein objektiv neutrales und so vergleichbares Bild in bezug auf:
- Belichtung
- Farbe
- Kontrast
- Schärfe
- Rauschen
An allem wurde schon kamermodellspezifisch kräftig rumgespielt gemäß den subjektiven Vorstellungen eines anderen (hier Adobe Mitarbeiters).

Konsequenz:
1
Mithin gibt es überhaupt gar keinen prinzipiellen Unterschied zwischen dem Vergleichen von ooC JPGs und solchen "raw" Bildern.
Ob man seine Vergleichbilder aus dem rawkonverter in der Kamera bekommt oder aus einem anderen Produkt ist letztlich wurst.

2
Es ist völlig genauso "objektiv" und "fair", wenn man selbst die Rohdaten vor einem Vergleich nach eigenem Gusto in allen Disziplinen bearbeitet, und zwar nicht gleich.

3
"Vergleichen" ist verschwendete Lebenszeit.

Autor:  frullip [ Mi 23. Mai 2018, 08:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: besser keine Adobe-Produkte zum pixelpeependen Vergleich

Danke für den Hinweis :thumbup:

Wie passend, dass das gerade dein Threadbeitrag Nr. 1984 ist...
Adobe is watching you (besser vielleicht: is controlling your output) :yessad:

Autor:  mesisto [ Mi 23. Mai 2018, 08:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: besser keine Adobe-Produkte zum pixelpeependen Vergleich

beholder3 hat geschrieben:
...
Konkret werden auf die Rohdaten aus der Bilddatei drei Manipulationen (abhängig von ISO und Modell) angewandt, noch bevor der User an irgendwelchen Reglern zieht:
1. Belichtung : BaselineExposure (das war mir schon lange bekannt)
2. Schärfung: BaselineNoise (selbst wenn die Regler auf Null stehen)
3. Entrauschung: BaselinesSharpness (selbst wenn die Regler auf Null stehen)
...

Hast Du eine gute Quelle, die diese Dinge detailliert beschreibt?

Eigentlich muss jeder RAW-Konverter sowas tun. Sonst sieht man nur ein kontrastarmes und grünliches Bild.
"dcraw" ist quelloffen und man kann sich (mit entsprechendem Aufruf) ausgeben lassen, wie ein Bild ohne eine solche Grundbearbeitung aussähe.

Autor:  mika-p [ Mi 23. Mai 2018, 08:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: besser keine Adobe-Produkte zum pixelpeependen Vergleich

Haben denn alle RAW-Konverter diese Eigenschaft?

Autor:  User_00317 [ Mi 23. Mai 2018, 09:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: besser keine Adobe-Produkte zum pixelpeependen Vergleich

Quellen findest Du selbst über Google, richtig gut beschrieben ist nur das erste über die Macher von rawdigger.

Dass man Rohdaten pimpen muss, um ansehliches zu bekommen ist schon klar.

Ich hätte es aber hilfreich gefunden, wenn man entweder bei allen Kameras einfach dieselben Grundanpassungen machte oder aber (noch besser) diese Anpassungen transparent im GUI abbildete, so dass jeder User die Regler nachträglich selbst gleich einstellen könnte.

Teilweise nicht ausknipsbar, versteckt und kameraspezifisch sind die Knackpunkte.

Ist ja sinnlos, von Kameraherstellern unbearbeitete Rohdaten zu verlangen, wenn der Konverter - noch bevor man selbst zum Zuge kommt - auf die Rohdaten schon eine dicke Schicht willkürliche Anpassungen knallt.

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