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BeitragVerfasst: Do 29. Aug 2024, 15:43 
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Registriert: So 20. Aug 2017, 19:42
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Lesenswerter Beitrag in fotoespresso 4/2024.

Nach Ansicht des Autors:

"95 Millionen (!) Bilder und Videos werden jeden Tag auf Instagram veröffentlicht. Wer soll sich das alles anschauen? Wer WILL sich das alles anschauen? Die Fotografie wird banal. Beliebig. Da verwundert es nicht, dass den Menschen langweilig wird. Dass sie die Faszination für die Fotografie verlieren."

Gemäß der Sichtweise des Autors handele ich: "Druckt Eure Bilder aus!"

(...oder ich wähle einen anderen Weg, die Bilder zu Papier zu bringen).

Die Broschüre ist unter dem Eingangs erwähnten Titel per Download zu beziehen.


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BeitragVerfasst: Do 29. Aug 2024, 15:59 
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Beiträge: 6115
Die schiere Menge führt zur Abstumpfung. Man muss sich aber nicht alles reinziehen. Das ist wie beim Fernsehen. Wer nicht gut selektiert der verblödet ;) .
Aber um es so zu sagen: die Aneinanderreihung banaler, anspruchsloser Knippsbildchen in den sozialen Medien sollte mMn den mühsam erarbeiteten, liebevoll gestalteten Bildern einer anspruchsvolleren Fotografie nicht den Garaus machen, genauso wenig wie Junk-Food die gute Küche gänzlich ausrotten wird.
Das hoffe ich wenigstens....

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VLG
Stephan


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BeitragVerfasst: Do 29. Aug 2024, 16:02 
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Wohnort: Krakau, Polen
Ein sehr weites Feld.

Einerseits sind die sozialen Medien für viele professionelle Fotografen als Marketinginstrument unverzichtbar.

Andererseits werden es nicht nur immer mehr Fotos, sondern das Niveau steigt auch immer mehr an. Wenn ich auf Instagram schaue, bin ich oft frustriert. So viele wunderschöne Fotos, mit denen man die eigenen vergleicht. :rolleye:

Um sich da behaupten zu können, muss man auch wesentlich mehr bieten als nur Fotos, die sehr gut sind. Man muss den Algorithmus verstanden haben und beherrschen. Weiteres Problem: Der Algorithmus ändert sich ständig. :rolleye:

Was Ausdrucke angeht: Ich träume davon, irgendwann in ferner Zeit ein Album meiner besten Tatrafotos herauszubringen, vielleicht zum Eintritt in die Rente. Ob es was wird, ob sich dann jemand schon allein aus Reichweitenbeschränkung überhaupt ein solches Album zulegen wird? Wohl eher nicht. Egal. :mrgreen:

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BeitragVerfasst: Do 29. Aug 2024, 20:06 
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Wohnort: The Länd, so bescheuert das auch kingt
Das kann ich mir von meinem Standpunkt aus eher nicht vorstellen. Allerdings bin ist nicht auf der professionellen Schiene unterwegs, dadurch nicht auf eine Marketingstrategie angewiesen.
Der professionelle Bereich Fotografie benötigt diese Medien.
mein Krakau hat geschrieben:
Einerseits sind die sozialen Medien für viele professionelle Fotografen als Marketinginstrument unverzichtbar.

Dem muss ich auch zustimmen.

Allerdings, da bin ich ebenso bei waldbae59
waldbaer59 hat geschrieben:
Aber um es so zu sagen: die Aneinanderreihung banaler, anspruchsloser Knippsbildchen in den sozialen Medien sollte mMn den mühsam erarbeiteten, liebevoll gestalteten Bildern einer anspruchsvolleren Fotografie nicht den Garaus machen, genauso wenig wie Junk-Food die gute Küche gänzlich ausrotten wird.

Eigen Fotos, nach meinem fotografischen Geschmack, landen in einem schön gestalteten Printmedium, wenn es passt. Aber nicht mehr zur Selbstfindung oder Selbstdarstellung, oder wie und auch wo immer. Ich denke Fotografen: Innen (man wird ja zu dem Genderwahnsinn verpflichtet, auch wenn das menschliche Denkvermögen vorhanden ist) werden immer ihren Anspruch finden und überzeugt präsentieren können, egal was man sich in/über die Medien antut und man sich "reinziehen will".
Wenn ich mal mein Handy vergesse, persönliches Pech.
Kamera und ein nicht passendes Objektiv dabei, :cry:
Mit den Medienwahnsinn und auch dem KI Hype, ich denke, die bewusste und kreative Fotografie wird durch die Medien nicht verdrängt werden können, die Kreativität hat der Mensch zwischen beiden Ohren und seiner Fähigkeit zu Wahrnehmung und eigener kreativen Umsetzung.
Nur meine einfache Ansicht :wink: Ist aber ein sehr interessantes Thema :ja:

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LG Stefan

Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.
-Hubert Reeves-


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BeitragVerfasst: Do 29. Aug 2024, 20:54 
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Ich sehe das ehrlich gesagt völlig konträr. Die Menschen verlieren doch nicht die Faszination für die Fotografie, weil es soziale Medien wie Instagram gibt. Natürlich wird da viel mehr gepostet, als es ein jeder anschauen könnte. Natürlich ist da sehr viel, was nicht im Ansatz für Hochglanz-Druck-Magazine in Betracht kommt - muss es aber auch nicht und soll es auch nicht. Über soziale Medien wollen Menschen vor allem anderen Menschen einen Einblick in ihr Leben geben. Instagram beispielsweise war ja auch nie als Top-Fotografen-Galerie gedacht. Entsprechend sind die Posts. Wer sucht, findet dort aber auch sehr viele sehr gute Fotografen. Manch ein Fotograf hat sein ganzes Geschäft auf sozialen Medien aufgebaut (denke da bspw. an Stefan Wiesner).

Mir geht es da eher wie "mein Krakau". Oft bin ich beeindruckt über die Qualität der Fotos und ganz weit weg von der Fotografie als Banalität in sozialen Medien. Ich glaube vielmehr, dass durch derartige Möglichkeiten viel mehr Menschen zur Fotografie kommen. Sie werden sich sicher nicht alle teures Equipment kaufen, aber vielleicht doch irgendeinen Anknüpfungspunkt zur Fotografie finden. Vielmehr stört mich an den sozialen Medien der Ego-Trip der Menschen, die glauben, dass alle Welt immer wissen muss, wann Person X zum Zeitpunkt Y gewesen ist. Insofern stimme ich dem Autor mit Banalität überein, aber nicht damit, dass soziale Medien die Fotografie per se zerstören.

Andreas Jorns, der Autor des erwähnten Beitrags, nutzt Instagram zum Beispiel persönlich auch, nach erstem Eindruck um etwas aus seinem Leben zu zeigen und für seine Vermarktung. Finde ich absolut legitim. Gleichzeitig aber die sozialen Medien als vermeintliche Totengräber der Fotografie zu betiteln finde ich recht vermessen.

Nicht jeder Fotograf, dem sein Hobby Passion geworden ist oder der gerade die Liebe zur Fotografie entdeckt, hat die Möglichkeit für große Reichweite zu drucken oder besser noch: gedruckt zu werden. Dann doch lieber die Möglichkeit nutzen, digital gesehen zu werden, als die gedruckten Werke im persönlichen Archiv verstauben zu lassen.

Nicht falsch verstehen: Ich finde Drucke toll und wenn sie dann noch schön groß sind, wirken Landschaftsbilder erst so richtig. Mal ganz abgesehen von dem Problem Bildschrimkalibrierung beim Betrachten der Bilder auf verschiedenen Displays oder Endgeräten. Aber digital gehört heutzutage nun einmal dazu. Und ich find's auch gut.

Schönen Gruß
Matthias

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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2024, 10:10 
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zum Glück bin ich nicht oder nur mal ganz selten auf Insta aber wenn ich schon lese wie Reisepunkte durch
Insta voll und überlaufen sind hat das schon ganz viel zum Nachteil verändert
LG Gerd


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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2024, 10:29 
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Registriert: So 23. Apr 2023, 21:57
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Jeep hat geschrieben:
zum Glück bin ich nicht oder nur mal ganz selten auf Insta aber wenn ich schon lese wie Reisepunkte durch
Insta voll und überlaufen sind hat das schon ganz viel zum Nachteil verändert
LG Gerd

Das stimmt zwar, ist hier aber nicht das Thema. Hier geht es ja um die Qualität der Fotografie, nicht um überlaufene Touri Spots.

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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2024, 10:52 
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Wohnort: Krakau, Polen
Jeep hat geschrieben:
zum Glück bin ich nicht oder nur mal ganz selten auf Insta aber wenn ich schon lese wie Reisepunkte durch Insta voll und überlaufen sind hat das schon ganz viel zum Nachteil verändert.


Das kann ich bestätigen. Inzwischen informieren sich viele Touris über Instagram oder andere soziale Medien wie TikTok zu ihren Reisezielen. Insofern spielen da Fotos eine Rolle über das Fotografische hinaus.

Und natürlich gehen auch Fotografen genau zu den Fotospots an ihnen unbekannten Orten, die sie von Instagram oder anderen sozialen Medien her kennen. Es gibt nicht wenige Fotografen, die genau das kritisieren, ich finde das hingegen nachvollziehbar. Besonders beliebte Fotospots sehen einfach gut aus, ermöglichen beste Bedingungen mit verschiedenen Kompositionen und Fehlen von störenden Elementen.

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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2024, 12:46 
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Instagram spielt da eigentlich nur den Verstärker und lebt natürlich von der digitalen Fotografie.
Machen wir uns nix vor: gäbe es keine digitale Fotografie, gäbe es kein Instagram (vermutlich keine social media überhaupt). Insofern müssten man - wenn überhaupt! - also da ansetzen und glattweg behaupten, dass die digitale Fotografie der Killer ist, da erst sie das inflationäre Fotografieren, das sicher auf Kosten der Qualität geht, ermöglicht hat.
Wenn ich heute lese, dass manche "Fotografen" an einem Wochenende bei einer Hochzeit oder auch nur bei einem Zoobesuch mehrere Tausend Fotos machen, frage ich mich jedesmal, ob das zu mehr Qualität als früher führt oder ob da nur der Winder im Dauerbetrieb läuft in der Hoffnung, dass bei 20 Schüssen aufs Motiv ein vernünftiger dabei ist. Ich behaupte mal, dass ernsthafte Fotografie, also Fotografie, die sich Gedanken um Motiv und bewusste Gestaltung macht, nicht inflationär zu sein braucht. Wer sein Handwerk und seine Technik beherrscht, braucht keine mehrere hundert Schuss pro Motiv.
Und vielfach landen dann eben diese unreflektierten Mengen an Fotos auf social media, doch es liegt ja auch an uns, den Betrachtern, ob man diese "liked" und damit diesem Vorschub leistet.
Ich fürchte, das wäre also ein Kampf gegen Windmühlen, aber man hat durch das eigene Verhalten immerhin einen begrenzten Einfluss und speziell wir Fotografen, die mit Systemkameras - egal von welcher Marke und ob mit oder ohne Spiegel - arbeiten, sollten nur sorgfältig ausgewählte Fotos bei social media unterbringen, um so wenigstens einen kleinen Beitrag zu leisten.

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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2024, 15:03 
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Beiträge: 748
Wohnort: Millionendorf
Ich denke, die Fotografie ist ähnlich robust wie die Musik. Was stört es die musikalische Hochkultur, dass auch die grölende Masse an Stadionbesuchern irgendwas "singt"? Die Fotokultur in sozialen Medien mag das Foto zum Alleleutemedium machen, doch es fördert auch das ständige Interesse an Fotos und am Fotografieren, wenn auch oft wenig ambitioniert. Oder denkt an Grafftti: wändeweise Schmierereien und dazwischen richtige Kunstwerke, leider oft sehr vergänglich, wenn sie nicht auch ein bisschen über Social Media verbreitet und dadurch zeitlich erhalten würden. Und hier im Forum sowie auf zahllosen Medienkanälen schreiben wir ja auch alle. Was sollen "richtige" Schriftsteller darüber denken. Natürlich bekommt die Sprachkultur bei ihrer Smartphonisierung oft heftige Schlagseite, geht aber dennoch nicht unter ;-)

Meine Einschätzung: Die Fotografie hat die Malerei aufgemischt und verändert, jedoch nicht verdrängt – genauso wenig wie das Fernsehen den Hörfunk oder das Kino das Theater sowie das Auto das Pferd als Transportmittel. Dass sich die Fotografie nun durch Social Media verändert, ist offensichtlich; dass sie begraben wird, halten wir sicher alle hier für unrealistisch. Ich sehe das Problem auch nicht in zu vielen (bildverändernden) Filtern, sondern in zu wenigen (!) inneren Filtern, die Fotos zu veröffentlichen. Ob mit der Kamera oder dem Handy: Schrotschussfotografie, in ihrer Gänze in die sozialen Kanäle gekippt, vergrößert nur den Heuhaufen auf der Suche nach schönen Nadeln. Mir geht es manchmal so, dass es zu einigen Zeiten weniger Fotoausbeute als üblicherweise gibt, meistens durch wenig fotogene Ereignisse und Gelegenheiten. Dann ist das eben so. Ich halte für mich dennoch den Anspruch hoch, welches Foto ein Bleibendes werden darf. Die Hürde möchte ich nicht einreißen oder absenken.


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