Zitat:
und gute Drohnenpiloten haben einen Führerschein und wissen wo die Drohne eingesetzt werden darf und wo nicht.
Führerschein ist für normale Drohnenpiloten weder Pflicht noch (in meinen Augen) wirklich nötig. Ob mich mich jetzt beim Joggen filme oder Landschaftsfotos von dem Fluss bei mir um die Ecke mache ist weder gefährlich noch wirklich störender als wenn ich da mein übliches Equipment positioniere. Die Einschränkungen die man im Fliegen beachten muss sind auch recht leicht zu lernen bzw. im sinne des Persönlichkeitsrechts eh so allgemein, dass diese niemanden verwundern sollten. Drohnenführerscheine werden dann interessant, wenn man schwere Drohnen fliegt oder potentiell in Gegenden die ein höheres Unfallrisiko bieten - das betrifft also eher Kommerzielle Piloten und schließt in der Regel Ausnahmegenehmigungen ein die man einzeln erwerben und anmelden muss.
Ich hab von dem Urteil auch gelesen und kann 100% nachvollziehen dass man sich in dem Fall von Drohnen über dem eigenen Grundstück kaum anders zu wehren weis. Als Drohnenpilot hat man seine Drohen von fremden Grundstücken fernzuhalten wenn man keine Einwilligung vom Besitzer hat - das hier ein Bußgeld ansteht und der Pilot schuld ist steht außer Frage.
Trotzdem ich das nachvollziehen kann, steh ich aber nicht wirklich hinter dem Entscheid. Eine Drohne zu stoppen ohne diese zu beschädigen ist kaum zu bewerkstelligen, klar. Aber ein Fliegendes Objekt mit Waffengewalt vom Himmel zu holen bietet mindestens zwei Probleme:
* Die Drohne ist hier nach dem Treffer auf das Garagendach gekracht. Toller Ausgang, hätte aber auch eine Person treffen können, oder außer Kontrolle geraten und irgendwo auf nem Fußgängerweg / Nachbarwohnung krachen können.
* Wenn man schießt, sollte immer auch in Betracht ziehen wo die Kugel landet bzw. ob diese jemanden verletzen kann. Das ist bei einem Schuss auf ein in der Luft schwebendes Objekt keineswegs gegeben. Hier wars nur ein Luftgewehr, der nächste nimmt vllt. sein Sport oder Jagdgewehr. Ich fürchte das wird den ein oder anderen Waffennarren jetzt antreiben sein Gewehr griffbereit zu halten um auch endlich mal sein können zu versuchen.
Die Lösung die gewählt wurde finde ich gefährlich. In meinen Augen hätten hier beide Seiten ein Bußgeld verdient.