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evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotografie
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Autor:  C.D. [ Di 27. Jan 2015, 18:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

Selbstverständlich geht es um den Freibrief/Rechtssicherheit für "Jedermann". Ich würde mal glatt behaupten, dass das wenigste, was an "Street"-Fotografie entsteht, kommerziell genutzt werden. Warum ist Flickr weniger eine "Ausstellung"/warum ist hansipups78 weniger ein Künstler?

Ich fände es sogar viel schlimmer, wenn eine elitäre Schar an "richtigen" Künstlern, mit Zugang zu renomierten Galerien, andere Rechte hätten, als du und ich.

Autor:  Juhwie [ Di 27. Jan 2015, 19:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

derfred hat geschrieben:
Das Problem ist nicht der Passant auf dem Bild vom Kölner Dom.
Das Problem sind auch nicht meine Urlaubsbilder, egal, was da drauf ist.
Das Problem ist, dass inzwischen alles, aber auch wirklich alles in der Öffentlichkeit (Internet) landet.
Das ist der große Unterschied zwischen heute und früher: mit dem dicken Ami-Pärchen auf der Harley hat man früher Freunde und Verwandte beim Dia-Abend gelangweilt. Das hat die Betroffenen nicht gestört (wie denn auch?) und niemand kam auf die Idee, sich darüber aufzuregen. Heute macht man die Bilder einem potentiellen Milliarden-Publikum rund um den Erdball verfügbar. Für mich hat das eine andere Qualität und ich finde es persönlich auch nicht richtig, Bilder von fremden Personen ungefragt zu veröffentlichen. Es hindert dich und mich doch niemand daran, die Bilder zu machen, wenn es denn gefällt. Aber muss ich das wirklich öffentlich machen? Nicht nur, dass ich die Persönlichkeitsrechte in diesem Fall gegenüber der Freiheit des Fotografen als das höherwertige Rechtsgut sehe, ich finde, viel mehr Menschen sollten sich massiv gegen die Veröffentlichung ihrer Bilder im Internet wehren.


+1

Das gilt erst recht, wenn kommerzielle Zwecke ins Spiel kommen und sei es auch nur mittelbar über Werbung in Foto-Plattformen. Würde man es bei einem selbst wollen, dass man sich auf einem Bild wieder findet, dass Hunderttausende anschauen und darüber oder über einen selbst diskutieren? Und erst die Frau oder die Kinder?

Das fragt sich ein Richter übrigens auch. Fotografieren ist das eine - veröffentlichen ohne Einverständnis das andere. Ich kann mich dazu nicht durchringen, weil ich es auch bei mir und meinem Umfeld nicht möchte. Hier nicht, auf Facebook nicht und auch ansonsten nicht.

Autor:  Hooky69 [ Di 27. Jan 2015, 19:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

He-Man hat geschrieben:
Es wird sich gar nicht verhindern lassen. Sonntag hab ich mich auf dem Marktplatz gestellt, ich wollte konkret Menschen beim Fotografieren fotografieren.

Fast jeder der da vorbei lief, hat Fotos gemacht. Mit dem Handy, Mit dem Tablett, mit der Kompaktkamera, mit der Systemkamera , mit der DSLR.

Dort wurden Persönlichkeitsrechte innerhalb einer Stunde zig fach "verletzt".

Ja, in peinlichen Situationen würde ich auch niemandem mit Absicht Fotografieren.

Was ist aber, wenn ich nun jemand fotografiert habe, der da hätte nicht sein dürfen, weil er krank geschrieben ist, dort aber rum gehüpft ist, ich das Foto online oder wo auch immer zeige, und sein Arbeitgeber stolpert drüber???

Andererseits, wer sich auf eine Straße rum reibt, muss damit rechnen, auf irgendwelchen Fotos aufzutauchen, denn JEDER hat heutzutage eine Kamera immer dabei.

So eine richtige Meinung dazu hab ich also nicht.

Mal frage ich, ob ich die Fotos zeigen darf, wenn nicht, akzeptiere ich das.

Mal fotografiere ich einfach und mir wird gesagt, aber nicht veröffentlichen.
Und mal fotografiere ich , keiner sagt was, und ich zeige die Fotos ohne konkrete Erlaubnis.


...Und wenn die Person krankgeschrieben ist. Hat sie auch nicht auf der Straße zu hüpfen. Vor vielen Jahren haben sich die Menschen die fotografiert wurden geehrt gefühlt, heute wird mit dem Anwalt gedroht, weil man aus allem und jedem einen Feind machen möchte um finanzielles Kapital daraus zu schlagen. So ist unsere Gesellschaft mittlerweile. Auf den Schlips getreten fühlt sich, und jetzt mal Hand auf Herz, eher keiner, sondern man schreit nach dem Persönlichkeitsrecht um Kapital daraus zu schlagen. Dem zeig ich jetzt aber was ne Harke ist, wird schon sehen was er davon hat etc. etc. Ich kann diese Menschen nicht mehr ertragen und bei denen ist es mir dann auch schei..egal wenn sie auf einem Foto von mir landen, die anderen lächle ich freundlich an und sie lächeln zurück und der Drops ist gelutscht. Wenn natürlich, wie aus dem Ursprung dieses Thread ersichtlich Kapital aus einem Foto geschlagen wird, soll der Fotografierte etwas davon abbekommen, da habe ich überhaupt nix gegen. Also, wenn jemand mir Geld für ein Foto zahlen möchte, warum auch immer, werde ich das mit dem Fotografierten teilen. Schönen jroos us Kölle, hier wird das noch mit Fäusten geregelt, Heiko.




LG, Heiko

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Autor:  He-Man [ Di 27. Jan 2015, 19:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

Hooky69 hat geschrieben:
Vor vielen Jahren haben sich die Menschen die fotografiert wurden geehrt gefühlt, heute wird mit dem Anwalt gedroht, weil man aus allem und jedem einen Feind machen möchte um finanzielles Kapital daraus zu schlagen.


Die Erfahrung hab ich eigentlich nicht gemacht. Auf der Critical Mass hab ich auch mal fotografiert, mit meiner Spiegelreflex.

Einer mit nem Fixi (keine STVO Zulassung) hat mich mich dann gefragt: "Hast du eigentlich auch an die Persönlichkeitsrechte der Leute hier gedacht?"

Ich hab geantwortet: "Entschuldung, 95% der Teilnehmer hier machen Fotos, bei mir sieht das Fotografieren an sich, auf Grund der größeren Kamera, bloß auffälliger aus",

Da war er dann still ;)

Das war das einzige Mal, dass ich mit "Persönlichkeitsrechten" konfrontiert worden bin.

Ich hätte natürlich noch anmerken können" Entschuldigung, du darfst mit deinem Fahrrad auf Grund der fehlenden STVO hier gar nicht mitmachen", oder "es ist eine öffentliche Veranstaltung, dort wird immer fotografiert" aber die erste Antwort hat genügt um ihn zum schweigen zu bringen ;)

Autor:  GuidoHS [ Di 27. Jan 2015, 21:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

@Lutz, Kollege_Tom
Ihr habt Recht. So, wie der Passus zu § 201 in meinem Beitrag steht, ist das nicht richtig. Ich hatte editiert und bei bei der Korrektur eines Wortes habe ich einen Satz gelöscht, dessen Fehlen nun Irritationen auslöst. Hier ist der Absatz so, wie ich ihn eigentlich verfasst habe:

"Und: das Persönlichkeitsrecht ist ein verfassungsrechtlich garantiertes Rechtsgut. Das Recht am eigenen Bild ist ein Teil des Persönlichkeitsrechtes. Angesichts einiger "Überregulierungsurteile" könnte es z.B. geschehen, dass gezielte Aufnahmen von Personen in öffentlichen Bereichen analog zur Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches geregelt werden könnten. Die "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen" ist in § 201a StGB geregelt. Verstöße sind damit Straftaten..."

Sorry, ich hab's übersehen :oops:

@Pixiac
Dünnes Eis heißt ja nicht "unter Wasser". Es gab aber Entscheidungen, nach denen Forenbetreiber ungeachtet von Nutzungsvereinbarungen in der Verantwortung gesehen wurden. Nicht gut wäre, wenn jemand explizit erklärte, sich an geltende Vorschriften nicht halten zu wollen und dementsprechend Fotos einstellte.

Autor:  Dirk [ Di 27. Jan 2015, 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

derfred hat geschrieben:
P.S. lustige Randnote: wie oft liest man von Bildern, die nicht gezeigt werden können, weil die (dem Fotografen bestens bekannte) abgebildete Person das nicht möchte oder weil man seine Kinder etc. nicht ins Netz stellen will. Der bettelnde Penner oder die halbe Bevölkerung des Urlaubslandes werden dagegen selbstverständlich zur Schau gestellt.


Aus meiner Sicht ein guter, richtiger Einwand. +1

Autor:  angus [ Di 27. Jan 2015, 22:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

Dirk hat geschrieben:
derfred hat geschrieben:
P.S. lustige Randnote: wie oft liest man von Bildern, die nicht gezeigt werden können, weil die (dem Fotografen bestens bekannte) abgebildete Person das nicht möchte oder weil man seine Kinder etc. nicht ins Netz stellen will. Der bettelnde Penner oder die halbe Bevölkerung des Urlaubslandes werden dagegen selbstverständlich zur Schau gestellt.


Aus meiner Sicht ein guter, richtiger Einwand. +1


Sehe ich auch so - es sollte kein zweierlei Maß gelten - ich mache mich da von "Verstößen" auch nicht frei, gerade bei Reisefotos kann es nur einen schmalen Grad zwischen Lokalkolorit à la Tourist vor dem Kölner Dom und kritischerem wie in meinen Augen z.B. in diesem Thread hier geben 40456504nx51499/offene-galerie-f38/was-machen-die-da--t11548.html - auch wenn ich da unserem Foristen keinerlei böse Absicht unterstelle, wäre ich als ein Beteiligter nicht gerne so hier im Forum zu sehen.

Wobei ich immer die Grenze zwischen Fotografieren und Veröffentlichen ziehen wollte - es muß nicht alles ins Netz, was man fotografiert.

Autor:  Jezebel [ Di 27. Jan 2015, 23:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

GuidoHS hat geschrieben:
...Angesichts einiger "Überregulierungsurteile" könnte es z.B. geschehen, dass gezielte Aufnahmen von Personen in öffentlichen Bereichen analog zur Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches geregelt werden könnten. ..


Da gebe ich dir Recht,es gibt sicher einige Urteile die beim normalen Bundesbürger Kopfschütteln auslösen.
Das eine Aufnahme,sofern nicht andere §§ betroffen sind, im öffentlichen Bereich zur Straftat wird kann ich mir erst mal nicht vorstellen.
Was wäre dann eigentlich mit den ganzen Fotos in der Presse auf der Menschen einzeln oder in größerer Anzahl zu sehen sind,und die Fernsehbilder die millionenfach in alle Welt gesendet werden?

Autor:  derfred [ Mi 28. Jan 2015, 08:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

Hooky69 hat geschrieben:
Auf den Schlips getreten fühlt sich, und jetzt mal Hand auf Herz, eher keiner, sondern man schreit nach dem Persönlichkeitsrecht um Kapital daraus zu schlagen. Dem zeig ich jetzt aber was ne Harke ist, wird schon sehen was er davon hat etc. etc. Ich kann diese Menschen nicht mehr ertragen und bei denen ist es mir dann auch schei..egal wenn sie auf einem Foto von mir landen,

Du hast genau garnichts verstanden.

Entscheidest du, welche Gründe die Menschen haben, nicht öffentlich präsentiert zu werden? Ganz bestimmt nicht.

Aber Hauptsache, du bekommst, was du willst.

Leute wie du sind der Grund, warum viel mehr Fotografierte klagen sollten. Damit auch der letzte Egomane versteht, dass Persönlichkeitsrechte wirklich exisitieren.

Autor:  User_02882 [ Mi 28. Jan 2015, 09:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: evt. bald Rechtssicherheit für oder gegen Straßenfotogra

Ähem:

dieChrischi hat geschrieben:
STOP STOP

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und weiter geht´s Bild


(Jeder darf seine Meinung haben, aber bitte weiterhin auf den Ton achten :party: )

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