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Qualitäts/Serienschwankungen bei Objektiven vermessen
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Autor:  User_00317 [ Mi 30. Dez 2015, 14:40 ]
Betreff des Beitrags:  Qualitäts/Serienschwankungen bei Objektiven vermessen

Es gibt ganz interessante Auswertungen von Lensrentals zur optischen Leistung von Objektiven.
Lensrentals ist ja die einzige Instanz, welche bei Objektiven gleich eine ganze Reihe an Exemplaren durchtesten kann und das nicht nur mit dem teilweise grenzwertig nutzenden Imatest Verfahren sondern mit einer optischen Bank.

So finden sich da auch die folgende Grafik (leider sehr klein):
http://www.lensrentals.com/blog/media/2 ... 35svar.jpg
Hier sind die Schärfemessungen einiger Exemplare der Objektive dargestellt.

Die Breite der farbigen Flächen signalisiert die Qualitätsschwankungen zwischen den Exemplaren, d.h. schmale Korridore sind besser.

Die schwarzen Linien sind 10 LP/mm und signalisieren den Mikrokontrast des Objektivs.
Die grünen Linien sind 30 LP/mm und stehen für die Detailauflösung.
(wer's nicht glaubt: http://www.cambridgeincolour.com/tutori ... lution.htm)

Links in den Grafiken ist die Bildmitte, rechts die extreme Bildecke.

Außerhalb der engen Bildmitte sieht man beim Sigma 35 Art bei der Detailauflösung gewaltige Schwankungen, sehr viel mehr als z.B. bei Canon.

Ich denke, derlei belegt objektiv folgende Dinge (zumindest für diese drei Objektive):

a) Serienschwankungen sind wesentlich dramatischer als der Unterschied zwischen manchen Modellen.
Dies entwertet ganz erheblich jeden Objektivtest, der nur ein oder zwei Exemplare beleuchtet.

b) Was für Dein Objektiv-Exemplar wahr sein mag, kann für meins gänzlich falsch sein

c) Die Qualitätsschwankungen bei Objektiven in der Preisklasse 750 EUR Fremdhersteller sind heftig. Dasselbe Modell schwankt da gerade in den äußeren Regionen zwischen sehr gut und grottig (siehe die Breite des grünen Korridors beim Sigma in den Ecken). Vermutungen, wie es erst bei billigen Optiken aussieht, sind angebracht.

d) Die Qualitätsicherung der Hersteller ist nicht ansatzweise gleichwertig (die Preise natürlich auch nicht).

e) Selbst bei den besten Herstellern und 2.000 EUR Optiken ist noch viel Schwankung in der Performance drin.

Wer sich für 500 EUR eine billige Optik kauft, muss sich halt darauf einstellen, dass die Warenqualität ist, wie sie ist.

Autor:  noodles [ Mi 30. Dez 2015, 15:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualitäts/Serienschwankungen bei Objektiven vermessen

Sehr interessant! Vielen Dank für den link. :thumbup:
Vermuten konnte man das ja schon. Schwarz auf weiß nimmt es den Faktor "subjektive Einbildung" raus.

LG
Markus

Autor:  burkmann [ Mi 30. Dez 2015, 15:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualitäts/Serienschwankungen bei Objektiven vermessen

noodles hat geschrieben:
Sehr interessant! Vielen Dank für den link. :thumbup:
Vermuten konnte man das ja schon. Schwarz auf weiß nimmt es den Faktor "subjektive Einbildung" raus.

LG
Markus



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