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Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite
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Autor:  C.D. [ So 9. Jul 2017, 17:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Das war ja alles sehr technisch. Da werden ja gleich Prozente angegeben wie viel man ausschneiden kann. Das halte ich persönlich für Quark. Wie viel du ausschneiden kannst, um (zumindest bei kleiner Ausgabegröße) noch ein ansehnliches Bild zu erhalten, hängt in erster Linie mal vom Bild ab. Ein "perfektes" Bild (kein verwackeln, keine Bewegungsunschärfe, perfekt sitzender Fokus, kein warnehmbares Rauschen, keine wahrnehmbaren Bildfehler wie Doppelkonturen, CAs etc.) kannst du auch von einer durchschnittlichen Optik recht weit cropen - die Aufnahmebedingungen müssen eben perfekt sein (auch das Wetter!). Mit jedem Bildausschnitt vergrößerst du auch die Bildfehler. Wer glaubt mit 24 MP könnte er plötzlich viel mehr ausschneiden als mit 16 MP weil ja mehr Pixel übrig bleiben, der liegt (in gewissem Rahmen) daneben.

Ausschnittvergrößerungen im größeren Stil sind in der Regel Notlösungen. In der Tierfotografie ist oft Bewegung drin (durch die Tiere, durch Wind, du Schwenks mit der Kamera etc.), es werden regelmäßig höhere Iso-Werte benutzt, das senkt wiederum die Dynamik usw..
Im Umkehrschluss heißt das, dass du in der Tierfotografie diverse "Fehler" in den Bildern hast. Machst du dann eine deutliche Ausschnittsvergrößerung wirken die Bilder oft flau, verrauscht und leblos. Meine Bilder, die ich vom technischen Standpunkt aus richtig gut finde, sind alle nur leicht beschnitten.

Natürlich habe ich in der Praxis immer wieder Gegenbeispiele erlebt. Manchmal gelingt auch eine Aufnahme wo man bei 24 MP in der 100% Ansicht noch über die Klarheit und Schärfe staunt. Aber der Regelfall ist das bei mir nicht.

Ich finde, man sollte nicht mit der Vorstellung an die Tierfotografie gehen, am Ende noch überall "mal eben" Ausschnitte zu machen.
Besser wäre es, sich zu überlegen a) wie komme ich näher ran, b) gibt es ein Objektiv mit mehr Brennweite und c) wie schaffe ich optimale Bedingungen, um doch noch etwas zu cropen (in der Reihenfolge)

Autor:  malchuth [ So 9. Jul 2017, 17:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

@C.D.

Danke für Deinen Post. Der hat mir grade gedanklich weiter geholfen.

Autor:  cj1pm [ So 9. Jul 2017, 23:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Viele Antworten hier. Super.

Grundsätzlich bin ich ja auch für: gutes Objektiv vor schlechterem:-D (wer hätte es gedacht)
Leider sind gute Objektive natürlich zwangsläufig teurer oder eben in der Brennweite beschnitten. Beides sind im Moment Punkte, gegen die ich nichts machen kann.
Preislich zwecks Studium, da bleibt nicht genug Geld übrig um sich die ganzen schönen Linsen zu kaufen. Und die Brennweitenflexibilität möchte ich im Urlaub zum Beispiel nicht missen. Wir waren vor Kurzem in Rom, da machte ich meinen Rucksack dicht zwecks Diebstahl und die Kamera fest in die Hand. Ständig zu Wechseln wäre da keine Option. Hatte da auch nur mein 18-200 dabei.

Grundsätzlich ist aber die Brennweite 18-135 doch echt eine Alternative. Das meiste spielt sich ja schon in diesem Bereich ab. Und wie C.D. sagte, besteht meistens ja doch die Möglichkeit, näher ran zu kommen und die letzen Zentimeter kann ich dann ja immer noch ausschneiden, falls nötig, ganz nach dem Motto: Lieber etwas weiter weg und mehr Motiv als zu nah dran und zu wenig.

Qualitativ sind die 18-135 den Zooms denke ich sowieso überlegen.

Autor:  hoss [ Mo 10. Jul 2017, 14:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Beim fotografieren ist man meist zu weit weg.
Schmeiß die Pixel weg, die du im Bild nicht brauchst. Für DIN A4 reichen 4MPix in der Regel voll aus. Das sind dann immer noch 25 Pixel/m². Die möchte ich erst mal mit dem Auge einzeln abzählen können.

Autor:  C.D. [ Mo 10. Jul 2017, 19:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

cj1pm hat geschrieben:
Und wie C.D. sagte, besteht meistens ja doch die Möglichkeit, näher ran zu kommen und die letzen Zentimeter kann ich dann ja immer noch ausschneiden, falls nötig, ganz nach dem Motto: Lieber etwas weiter weg und mehr Motiv als zu nah dran und zu wenig.

Ähhh, nein. Zumindest nicht, wenn man es auf Wildtiere bezieht. Näher ran meint dann eher langes ansitzen, Tarnung etc., aber nicht mal eben näher ranspazieren. Wenn das immer so einfach ginge, könnte man sich die Riesenteles ja oft sparen.
Nicht zu vergessen, dass Brennweite auch ein Stilmittel ist.
Der Ansatz zum Beispiel Tiere in der Landschaft in Szene zu setzen ist kein schlechter.

hoss hat geschrieben:
Beim fotografieren ist man meist zu weit weg.
Schmeiß die Pixel weg, die du im Bild nicht brauchst. Für DIN A4 reichen 4MPix in der Regel voll aus. Das sind dann immer noch 25 Pixel/m². Die möchte ich erst mal mit dem Auge einzeln abzählen können.

Ich hatte es ja schon relativ ausführlich beschrieben, aber dann nochmal: Nur weil man die Pixel nicht zählen kann, heißt das nicht, dass die Bildqualität gut ist. Wenn er regelmäßig 2/3 der Sensorfläche (bei der K-r) "wegschmeißt", dann kauft er besser eine 1 Zoll Superzoom. Ganz im Ernst. Bei der K-3 kann er bei 4 MP dann entsprechend auch das Smartphone nutzen. Wozu den großen Sensor samt dafür gerechneter Objektive schleppen und bezahlen, wenn ich die ganze Fläche an Sensor und Glas gar nicht nutzen will?
Wenn man "meist zu weit weg ist", macht man was falsch. Aber an der Herangehensweise "ich kaufe eine Kamera mit großem Sensor, um dann fleißig auszuschneiden" kann ich keinen Sinn erkennen. Es kann eine Möglichkeit sein, aber sollte nicht zur Gewohnheit werden => falsche Kamera.

Autor:  xy_lörrach [ Di 11. Jul 2017, 00:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

hoss hat geschrieben:
Für DIN A4 reichen 4MPix in der Regel voll aus. Das sind dann immer noch 25 Pixel/m². Die möchte ich erst mal mit dem Auge einzeln abzählen können.

Also ... für 25 Pixel/m² (oder anders gesagt: auf einem DIN A0 Blatt, das ist nämlich genau 1 m² groß) musst Du sicher eine Lupe nehmen um sie auf dem Blatt überhaupt zu orten (wobei wenn die Pixel groß genug sind, dann geht das auch bequem mit dem bloßen Auge, bei einem normal groß gedruckten Pixel wirst Du Dich aber fragen, ob Du ein Pixel gefunden hast oder es ein Fleck auf dem Blatt ist) ... und wenn Du sie gefunden hast, dann kannst Du locker eine Strichliste machen, um sicher zu gehen, dass Du alle 25 gefunden hast ...

(Edith hat noch Schreibfehler korrigiert.)

Autor:  Klaus [ Sa 5. Aug 2017, 21:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Hallo Felix,
falls es noch von Interesse ist, es gibt gute und andere Suppenzooms. Du hast imho das am wenigsten gute, was ich kenne.
Mein Sigma 18-250 ist bei 200mm noch so gut wie die Auflösung der K-3 mit 24 MPixel. Bei 250mm schlägt die Linse sich auch noch oberhalb der K5IIs - einzig der Rand wird ein wenig schwächer, aber der ist bei der Tierfotografie meist sowieso mit "Bokeh" gefüllt.

Autor:  cj1pm [ Sa 5. Aug 2017, 22:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Hi,
wie meinst du das mit "wie die Auflösung der K-3 mit 24 MPixel"?
Dass meines nicht so gut ist habe ich letztens gemerkt, als ich es mit dem 55-300 von Pentax verglichen habe bei einem Schärfetest. Entweder habe ich etwas grundlegend falsch gemacht beim Test selbst oder mein Sigma ist halt nun Mal nicht mehr so toll...obwohl man natürlich zugestehen muss, dass bei "normaler Standardnutzung" der Bilder das gar nicht so auffällt.
Außerdem habe ich hier stark gemerkt, dass Brennweite eben nicht immer Brennweite ist. Das Pentax hat einen viel stärkeren Zoom als das Sigma. Ist schon interessant, was da an Unterschieden vorhanden sind. Vllt rüste ich das Sigma auch noch auf. Entweder auf das von dir genannte 18-250 oder auf ein 16-75 (wenn ich das richtig im Kopf habe) oder ein 18-135.

Autor:  Klaus [ Sa 5. Aug 2017, 22:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

"wie meinst du das mit "wie die Auflösung der K-3 mit 24 MPixel"? "
Damit meine ich, dass die Auflösung des Objektiv mindestens genauso gut ist wie von der K3. Ein besseres Objektiv würde keine höhere Auflösung an der K3 bringen, da die Kamera der begrenzende Faktor ist.

"Das Pentax hat einen viel stärkeren Zoom als das Sigma."
Sorry, den Satz habe ich nicht verstanden, was möchtest Du damit sagen?

"Entweder auf das von dir genannte 18-250 oder auf ein 16-85 oder ein 18-135."
Von dem 18-135 wirst Du massiv enttäuscht sein, wenn Du einmal mit dem Sigma 18-250 HSM Macro im Telebereich gefotet hast.
Hier einmal ein Beispiel für die maximale sinnvolle Brennweite vom DA18-135 (ist bei meinem Exemplar 105mm):

Datum: 2017-07-08 Uhrzeit: 18:34:10 Blende: F/7.1 Belichtungsdauer: 1/320s Brennweite: 105mm ISO: 100 Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
[klick == 1/2 Crop]
... und zum Vergleich vom Sigma 18-250 bei voller Brennweite:

Datum: 2017-07-08 Uhrzeit: 18:34:06 Blende: F/7.1 Belichtungsdauer: 1/400s Brennweite: 250mm ISO: 100 Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
[klick == 1/2 Crop]

Dann noch der Hinweis: Der von mir hoch geschätzte Marcel (M@rmor) empfiehlt das Sigma 18-300, das soll das beste der Suppenzooms sein. Er sollte es wissen, hat er doch die meisten der neueren schon probiert.

Autor:  theo_90 [ So 6. Aug 2017, 00:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Qualität einer Ausschnittsvergrößerung vs. Brennweite

Also ich hab das 18-270 und das 55-300 HD... Wenn ich beide vergleiche, schneidet das 55-300 deutlich besser ab und ist für den Preis top. Einzig besser (in meinem Objektivpark) ist noch das Sigma 150-500. Das ist aber so ein Brocken das ich den selten mitschleppe... Wenns um Cropen geht kann ich aber relativ Problemlos in guter Qualität das 300er auf 500mm "ausschneiden".

Mal zum Vergleich der beiden Objektive aus einem früheren Post:

Ergebnis 150mm (300%):
Beim Vergleich bei 150mm verliert in Folge das Tamron 18-200mm. Platz 3 bekommt das deutlich bessere Pentax 18-270mm. Platz zwei geht an das Pentax 55-300mm HD und Platz eins mit knappen Vorsprung an das Sigma 150-500mm (klick für groß)



Ergebnis 270mm (300%):
Ein deutlicher Sieg an das Sigma 150-500mm. Auf dem zweiten Platz folgt das schon sichtbar schlechtere Pentax 55-300mm, welches fast gleichauf ist mit dem Pentax 18-270mm (klick für groß)



Mehr: 40456504nx51499/objektive-f27/mein-grosser-objektivvergleich-10-objektive-im-test-t20811.html

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