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K3 Tropenfest... von wegen!
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Autor:  exeos [ Mi 27. Aug 2014, 08:19 ]
Betreff des Beitrags:  K3 Tropenfest... von wegen!

Während meines Urlaubs in Nepal erlebte ich das Desaster schlechthin. Im Display auf der Oberseite der Kamera sammelte sich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit Kondenswasser und legte die Kamera zeitweilig komplett lahm. Egal welchen Akku ich einlegte, immer kam die Meldung Akku leer. Nachdem ich die Kamera über Nacht ohne Objektiv liegen ließ konnte ich in Folge zumindest über den Monitor die K3 wieder benutzen. Die Bedienung per Sucher ist allerdings nicht möglich. Auf dem Display werden völlig irre Werte angezeigt.
Es scheint als ob die Kamera doch nicht so wetterfest ist wie es von Pentax propagiert wird.
Werbesprüchen sollte man halt nicht glauben, mein Fehler.
Jetzt geht das Teil erstmal zum Reparaturservice, mal sehen was dabei herauskommt.
Lg Peter

Autor:  waldbaer59 [ Mi 27. Aug 2014, 08:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Es gibt keine Kamera, die wirklich tropenfest ist. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Pentax/Ricoh das so behauptet haben...
Nichtsdestoweniger kann ich Deinen Ärger nachvollziehen und wünsche Dir guten Erfolg bei der Behebung der Probleme. Immerhin konntest Du weiter Bilder machen...

VLG
Stephan

Autor:  Hannes21 [ Mi 27. Aug 2014, 08:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Bei der Menge an verbauten Dichtungen kann da ja auch mal eine defekt sein.
Aber im Prinzip hast du recht. Ein Nepal-Klima müsste eine K3 eigentlich bei "normaler" Behandlung unbeschadet aushalten.

Autor:  pixiac [ Mi 27. Aug 2014, 08:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Ärgerlich!
Hast Du auch nur AW bzw. WR Objektive verwendet und unter welchen Bedingungen hast Du diese ggf. gewechselt?

Autor:  apollo [ Mi 27. Aug 2014, 09:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Moin,

sehr ärgerlich, bei permanent sehr hoher Luftfeuchte ist das aber befürchte ich nur ne Frage der Zeit, dass man mit Objektivwechsel oder einem nicht AW/WR-Objektiv Feuchtigkeit in die Kamera bekommt.

Gruß René

Autor:  hoss [ Mi 27. Aug 2014, 09:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Oh, das ist ärgerlich. Ich hoffe, das Du Erfolg bei der Behebung des Problems hast. Ich drücke alle Daumen :yessad: .

Nach meiner Erfahrung des Einsatzes meiner K-30 unter widrigen Umweltbedingungen: die interne Luftfeuchtigkeit ist Dein Feind.
Und diese Feuchtigkeit ist sehr schnell in der Kamera drin und führt bei Kältebrücken zum Kondensieren. Ist das einmal passiert, darf man die Kamera nicht aktivieren, bis das Kondensat sich wieder verflüchtigt hat. Schnee, Sand-Wassergemisch (mit anschließendem Abduschen unter der Dusche (anders war dem Match nicht beizukommen)), Eis und Regen haben meiner Kamera nie was ausgemacht. Aber interner Feuchtigkeitskondensat führte zu sichtbaren Effekten im Okular oder im LCD-Display (Regenbogenschimmern). Da ich die Kamera nach solchen Einsätzen nie aktiviere, sondern warte, bis die interne Feuchtigkeit entfernt ist, kam es nie zu Ausfällen.

Die Kameras sind keine Feuchtigkeits abgedichteten Systeme, sondern nur gegen Eindringen von normalem Spritzwasser (Regen) und Staub abgedichtet. Gegen Feuchtigkeitskondensation, die sich sehr schnell an Kältebrücken im Innern bildet, ist solch ein System machtlos.

So wie sich das liest, ist es bei Dir wohl ein Dichtigkeitsproblem des Schulterdisplays.

Autor:  Nups [ Mi 27. Aug 2014, 09:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Hallo Peter,

exeos hat geschrieben:
Während meines Urlaubs in Nepal erlebte ich das Desaster schlechthin. Im Display auf der Oberseite der Kamera sammelte sich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit Kondenswasser und legte die Kamera zeitweilig komplett lahm. Egal welchen Akku ich einlegte, immer kam die Meldung Akku leer.

Nach Sichtung von Kondenswasser sollte eigentlich sofort der Akku entfernt werden-wenn es dann nicht ohnehin schon zu spät ist :-(.

Vermeiden kann man sowas konstruktiv nur, indem man eine Entlüftung vorsieht oder die Feuchtigkeit intern bindet (wie bei mehrfach verglasten Fenstern). Beides scheint bei deiner Kamera nicht der Fall zu sein. Ansonsten ist Kondenswasser unvermeidlich, wenn eine warme Kamera in eine kältere Umgebung eingebracht und dabei der Taupunkt unterschritten wird. Je mehr absolute Feuchte und je höher der Temperaturgradient, umso mehr Wasser kondensiert aus. Dein Fall ist ziemlich unglücklich und ich hoffe, der Service agiert kulant. Ich kann nur raten, Kameras aklimatisieren zu lassen, denn die Physik lässt sich auch hier nicht austricksen.

VG

Thomas

(hoss hat's inzwischen schon gut beschrieben)

Autor:  Qniemiec [ Mo 1. Sep 2014, 22:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Hallo Nups, Du schreibst
Zitat:
Ansonsten ist Kondenswasser unvermeidlich, wenn eine warme Kamera in eine kältere Umgebung eingebracht und dabei der Taupunkt unterschritten wird.
Nicht umgekehrt? Bei mir jedenfalls ist es immer so, dass, wenn ich zB. nach einer Winterwanderung mit der Kamera heimkomme, sich Kondenswasser auf ihr absetzt, sich also das Wasser aus der feuchtwarmen Zimmerluft auf der kalten Kamera absetzt, und nicht umgekehrt. So wie Du es beschreibst, müsste es ja in der Kamera feuchtwarm sein, und draußen kalt, und nun frage ich mich, was für eine Situation das praktisch sein könnte: im Regenwald fotografiert, und dann zurück ins klimatisierte, kühlere Hotelzimmer? Kurzum, solange die Kamera wärmer ist als die Umgebung, sollte sich doch weder in noch auf ihr Kondenswasser absetzen, oder denke ich da irgendwo zu kurz?
Man liest sich,
QN

Autor:  Nups [ Mo 1. Sep 2014, 22:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Qniemiec hat geschrieben:
Kurzum, solange die Kamera wärmer ist als die Umgebung, sollte sich doch weder in noch auf ihr Kondenswasser absetzen, oder denke ich da irgendwo zu kurz?

Jup. Der andere Fall, den Du schilderst, trifft natürlich auch zu, aber im warmen Hotelzimmer kühlt die Zimmerluft auf der kalten Kamera ab.

*In* einer warmen, dichten Kamera befindet sich warme Luft, die mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte Luft. Kühlt die warme Kamera nun ab, steigt die relative Luftfeuchte bei gleichbleibender absoluter Feuchte. Ab 100% kondensiert Wasser aus.

Undere WR-Kameras sind besonders empfindlich für den Übergang warm > kalt wegen der eingeschlossenen Luft, sprich, der schlechten Belüftung. Und wenn die rel. Feuchte draußen besonders hoch war, gibt's genug Kondenswasser, um die Elektronik zu beeinträchtigen.

Autor:  hoss [ Di 2. Sep 2014, 00:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: K3 Tropenfest... von wegen!

Nicht mit der K-3, aber mit der K-30 mehrfach durchgemacht. Der Effekt ist bei allen Kameras gleich (K-30 und K200D), meine praktischen Erfahrungen im Einsatz:

1. Kamera bei -13°C mehrere Stunden draußen
Kamera vereist, es bildet sich Eis auf dem Okular. Schnee macht die Sache noch schlimmer, da durch Handwärme immer mehr Eisbildung auf der Kamera.
Die Kamera selbst ist in der Funktion nie beeinträchtigt.
Danach in warmen Raum, die Kamera wird von außen naß durch Kondenswasser. Im Gehäuse fängt die feuchte Luft nach ca. 15 Min an zu kondensieren. Die Objektive beschlagen auch von innen. Die Funktion ist beeinträchtigt. Raus in die Kälte und der Spuk ist nach ca. 20 Min durch die starke Kälte draußen wieder vorbei und die Kamera einsatzfähig. Zuhause im Warmen ist sie einige Stunden nicht einsatzfähig, da die Kamera wie bekannt stark von innen und außen beschlägt. Einige Stunden später alles OK.

2. Kamera bei +23°C zwei Stunden im Regen und Sturm mit Sand (am Strand)
Kamera wird durch Sand-Wassergemisch von außen stark verschmutzt, bleibt aber einsatzfähig.
Danach im normalen Raum, ca. 21°C. Der klebrige Sand lässt sich nur durch eine vorsichtige Dusche entfernen, ca. 2 Minuten mit leichtem Wasserbrausestrahl reinigen. Die Kamera beschlägt anschließend sehr langsam. In die Sonne gelegt zum Erwärmen führt zu vermehrter Kondensation der feuchten Luft von innen an kalten Stellen in der Kamera!
LCD-Display beschlägt von innen, gut sichtbar durch Verfärbungen des Displays. Kamera ist nicht einsatzfähig. Objektiv entfernen hilft die Anpassung zu beschleunigen, aber die Feuchtigkeit innen passt sich nur langsam den äußeren Bedingungen an. Wärmezufuhr beschleunigt den Anpassungsvorgang. Die Kamera war für mehrere Stunden nicht einsatzfähig. Am Abend keine Probleme, Kamera ist wieder voll einsatzfähig.

Also immer aufpassen, das Problem ist immer Kondenswasser von innen und nicht Regenwasser von außen. Der Einsatz im Kalten ist nicht so extrem, da weniger Luftfeuchte in der Kamera ist und die Kondensation innen schneller beseitigt ist. Bei Einsatz in feuchtwarmer Umgebung dauert die Anpassung (Entfeuchtung innen) viel länger und ist m. E. kritischer, da man diesen Umstand nicht so erkennt und erwartet. In warmer Umgebung ist auch mehr Feuchtigkeit in der Luft, so das eine Entfeuchtung innen erschwert wird bzw. länger dauert.

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