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Mein erstes Fotoshooting von fremden Menschen https://www.pentaxians.de././40456504nx51499/menschen-f21/mein-erstes-fotoshooting-von-fremden-menschen-t45866.html |
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Autor: | lapsus.digiti [ So 28. Nov 2021, 23:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Mein erstes Fotoshooting von fremden Menschen |
Liebe Pentaxians, ich gehe hiermit meinem Drang nach, mein nächstes privates Fotoprojekt zu dokumentieren und wo sollte ich dies tun, wenn nicht hier? Ich freue mich darüber, wenn ihr mich bei meinem Projekt begleitet und Verbesserungsvorschläge einbringt. Obwohl Pentax scheinbar selten unter Porträtfotografen zu finden ist, habe ich hier im Forum schon einige enorm gute Porträt-Fotos gesehen, z.B. zuletzt vom User "lab61" und anderen. Ausgangssituation: Ich fotografiere seit 2013, mit einer mehrjährigen Pause zwischen 2017 und 2020. Schon immer digital, schon immer mit Pentax. Ich fühle mich bisher in der Landschaftsfotografie zu Hause, in der nach meinem Geschmack gute Ergebnisse erziele. Seit letztem Jahr fotografiere ich deutlich intensiver mit der K1II, DFA* 50/1.4, DFA* 85/1.4, DA* 300/4 sowie DFA 15-30/2.8. Seit ein paar Monaten habe ich ein kleines Fotostudio in unserem Wohnzimmer, um mich auch in der Fotografie von Menschen zu versuchen. Bisher habe ich meine Verlobte darin abgelichtet, was auch hier zu sehen ist: *** Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. *** .Das Buch "Perfektes Licht mit System: Ein Praxisleitfaden für Fotografen" von Roberto Valenzuela habe ich mir zur Gemüte geführt, um einen Einstieg in die hochwertige People-Fotografie zu bekommen und im Norwegenurlaub habe ich wieder meine Verlobte abgelichtet. Insgesamt schätze ich meine Erfahrungen in diesem Bereich als gering ein. Im Bereich des Equipments habe ich mir zu diesem Zweck zwei kabelgebundene Blitze sowie einen Aufsteckblitz von Godox samt Funksender, Reflex- und Durchlichtschirme, einen Beauty-Dish und mehrere Stative zugelegt. Vorgeschichte zum Projekt: Zur Erweiterung meines Wissens und für die allgemeine Inspiration, bin ich bei Facebook auch in mehreren Hobby-Foto-Gruppen unterwegs. Vor ein paar Tagen wurde ich auf eine Anfrage von einem Jonny Müller (Name geändert) aufmerksam, der ein Hobby-Fotograf für ein Shooting im Raum Karlsruhe sucht. Im Ergebnis sollten hauptsächlich hochwertige Profilfotos von ihm und seinem Kumpel entstehen. Da ich im Landkreis Karlsruhe wohne, habe ich auf die Anfrage geantwortet, dass ich mich dafür gerne zur Verfügung stelle. Der junge Mann, dessen Profil ich sogleich durchstöberte, um anhand vorhandener Fotos den qualitativen Maßstab abzutasten, wirkte sehr entspannt und so tauschten wir die Handynummern aus. Wir verabredeten per Kurznachricht, dass wir uns am Sonntag (28.11.21) in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage treffen, um uns zunächst zu beschnuppern und die gegenseitigen Erwartungen auszutauschen. Das erste Treffen: Ich traf auf zwei junge Männer im Alter von 29 Jahren. Nach der Corona-konformen Begrüßung liefen wir bei 3° C langsam durch die Grünanlage und ich hörte mir aufmerksam Jonnys Vorstellungen an. Er sprach davon, dass er ein Außen-Shooting haben möchte, in der auch die Umgebung Teil des Fotos sein soll. Er wünschte sich Fotos mit einer gewissen Wertigkeit und Lebensdauer, die er auch noch seinen Kindern und Enkeln zeigen möchte. Schließlich ist er nur ein mal 29! Ich pflichtete ihm bei und zeigte ihm zunächst auf dem Smartphone die von bisher erstellten Fotos in diesem Bereich, u.a. die aus dem obigen Link. Ich schilderte ihm, dass er schließlich auch zu einem Profifotografen gehen könne, um gute Fotos zu erhalten, er aber dort dann auch einen höheren Preis bezahle. Mir war diese Aussage an ihn sehr wichtig, um ihm klar zu machen, dass er nicht mit einem professionellen People-Fotograf spricht. Er erwiderte, dies sei ihm klar und er hätte es auch aus diesem Grund bewusst ausgewählt, da er sich ein professionelles Shooting nicht leisten könne. Nachdem das geklärt war, sprachen wir etwas genauer über seine Vorstellungen und darüber, wie er sich in den Fotos darstellen lassen möchte. Er schilderte mir, dass es ihm nicht darum ginge, in den Fotos eine extreme Präsenz zu besitzen, nach dem Motto: "Schaut her, hier bin ich!". Eher ging es ihm um hochwertige Aufnahmen von ihm in interessanter Umgebung, die er als Profilfotos und für andere Zwecke verwenden können möchte. Er stellte sich zum Beispiel eine Statue im Hintergrund vor oder das Karlsruher Schloss oder eine Graffiti-Wand, an der er mit angewinkeltem Bein steht. Ich unterstützte seine Idee mit der Graffiti-Wand aber rat ihm von den beiden anderen Ideen ab, da eine Statue oder das Karlsruher Schloss eher von ihm ablenken würden. Stattdessen schlug ich ihm vor, dass ich eine homogene Hauswand oder eine grüne Wiese als für geeignetere Hintergründe halte. Er stimmte mir zu und versprach mir, dass er sich nach Orten in der Karlsruher Innenstadt umschauen werde, die diesen Kriterien entsprechen. Wir kamen auf seine Kleidung zu sprechen und er teilte mir mit, dass er immer dunkle bis schwarze Kleidung trägt und dies gerne auch auf den Fotos so haben wolle. Auch eine Kopfbedeckung, wie Mütze oder Basecap schloss er nicht aus, vor allem, weil er eine Glatze trägt. Ich unterstützte ihn dahingehend, dass ich mich darauf einstellen könne und er das tragen soll, worin er sich wohlfühlt. Wir stimmten uns jedoch auch darüber ab, dass er zum Shooting mehrere verschiedene Kleidungsstücke mitbringt, um sich in der Farbe bzw. Helligkeit auch an die Umgebung anpassen zu können. Wir sprachen auch über das Wetter und ich machte ihm die Wichtigkeit vorhandenen Lichts klar und darüber, dass ich bei Bedarf auch mindestens einen Blitz verwenden werde, um Aufhellungen vorzunehmen oder bestimmte Lichteffekte zu erzielen. Er fragte mich, ob das dann nicht wie "geblitzt" aussehe. Ich erwiderte: "Nur, wenn man es falsch macht!". Auch sein eher passiver Freund Mirko (Name geändert) stellte sich diese Art Fotos vor, wobei es mir eher den Anschein machte, als dass Jonny ihn dazu ermutigen möchte, als das Mirko selbst sehr an diesem Thema interessiert ist. Jonny merkte an, dass Mirko super coole Augen habe und dies in den Fotos gut rüberkommen sollte. Ich stimmte ihm zu, denn Mirko hat tatsächlich tolle hellblaue Augen. Nach guten 20 Minuten im freundlichen Gespräch verblieben wir mit der Abmachung, geeignete Orte zu finden, sich über die Kleidung und die Aussagen der Fotos klar zu werden, auf gutes Wetter zu hoffen und im Kontakt zu bleiben. Ich versprach ihm, mir gute Posen und mein Equipment vorzubereiten, um dann ggf. in diesem Winter oder kommendem Frühling das Shooting anzugehen. Eigene Überlegungen und Zielsetzungen nach dem ersten Treffen: Ich denke, dass ich mir equipmentseitig mindestens einen Ersatzakku für meinen Godox-Blitz zulegen muss. Eigentlich wäre auch ein zweiter Blitz sehr sinnvoll, aber mal schauen, was ich bereit und fähig bin, auf die Beine zu stellen. Vielleicht sollte ich mir auch noch eine Softbox als Striplight zulegen, um Ganzkörperporträts zu ermöglichen. Bei den Objektiven bin ich mir eigentlich sicher, dass nur DFA*50 und DFA* 85 infrage kommen. Damit bin ich qualitativ auf hohem Niveau unterwegs und wenn es nichts wird, liegt es nicht an den Objektiven. Vielleicht sollte ich meine Verlobte mit zum Shooting nehmen. Zwei weitere helfende Hände können nicht schaden (Reflektor/Kamera halten, Tipps geben, Stativ verschieben etc.). Nicht zuletzt verfügt sie auch über die Fähigkeit, als Visagistin zu agieren (ich denke da z.B. an das Mattieren von Jonnys Glatze). Um mein Wissen in diesem Bereich noch auszubauen (was unbedingt nötig ist), habe ich mir das Buch "Männer fotografieren: Der Shooting-Ratgeber für Posing, Licht und Aufnahmetechniken" von Jeff Rojas gekauft und werde mir dies als Teil meiner Vorbereitung auf das Shooting zu Gemüte führen. Nun, liebe Pentaxians: Was sind eure Gedanken zu diesem "Auftrag"? Wie seht ihr das Thema Bezahlung? Gibt es Tipps aus der Praxis? Wie ist euer "erstes Mal" verlaufen? Welche Erfahrungen waren für euch maßgeblich? Welche Sache hat euch bei diesem Thema am meisten geholfen/weitergebracht? |
Autor: | Micha85 [ Mo 29. Nov 2021, 00:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erstes Fotoshooting von fremden Menschen |
Also ich habe keine Erfahrung auf dem Gebiet und kann dir daher keine Ratschläge geben. Aber einfach mal meine Gedanken dazu: Ich glaube in Sachen Ausrüstung bist du mehr als ausreichend aufgestellt. Deine Verlobte als Helferin mit zu nehmen halte ich für eine gute Idee, würde ich aber auf jeden Fall vorher noch mal mit den beiden besprechen! Zum Thema Bezahlung, ich würde es als TFP Shooting (schriftlich festhalten nicht vergessen) machen, finde ich persönlich besser / seriöser als für ein "Taschengeld" zu arbeiten. Evtl. kannst du ja auf dieser Basis zumindest den Jonny auch für weitere Projekte begeistern... |
Autor: | neo52222 [ Mo 29. Nov 2021, 09:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erstes Fotoshooting von fremden Menschen |
Mir geht es da wie Micha, ich hab keine eigenen Erfahrungen mit der People Fotografie. Aber villeicht helfen dir auch meine zwei, drei Gedanken dazu. Ich würde an deiner Stelle gar nicht so viel Geraffel mitnehmen, denn je mehr Technik du in einen unkontrollierten Raum bedienen musst, desto weniger Aufmerksamkeit bekommen Jonny und Mirko. Mein Ansatz wäre es eher mit dem Licht, dass dir zur Verfügung steht zu arbeiten. Und gerade der Winter mit wolkenverhangenem Himmel bietet doch herrlich diffuses Licht. Vielleicht wäre ein Reflektor hilfreich, um etwas Glanz in die Augen zu bekommen. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich es großartig finde über diesen Schatten zu springen. Auch die Idee deine Velobte mitzunehmen wird dir die Sache erleichtern. |
Autor: | aloislammering [ Mo 29. Nov 2021, 09:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Mein erstes Fotoshooting von fremden Menschen |
neo52222 hat geschrieben: Vielleicht wäre ein Reflektor hilfreich, um etwas Glanz in die Augen zu bekommen. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich es großartig finde über diesen Schatten zu springen. Auch die Idee deine Velobte mitzunehmen wird dir die Sache erleichtern. War am Wochenende auch in ähnlicher Aufgabe tätig, allerdings nicht so anspruchsvoll. Wegen des Wetters hatte ich mich auf Indoor mit zwei entfesselten Blitzen und Softboxen eingestellt, dann hatte ich aber doch für eine Stunde offenes, vor allem trockenes Wetter. Der Einsatz eines Reflektors hat das gewünschte Ergebniss gebracht. Und ja, meine Frau nehme ich gern mit, sie hat einen nicht technischen Blick aufs ganze, sieht Dinge, die ich im Moment der Aufnahme übersehe, und hat erstmalig mit dem Reflektor mitgearbeitet. Reflektoren habe ich schon lange, leider viel zu selten eingesetzt. Werde mich da bessern. |
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