Im Oktober waren wir - meine gleich gute Hälfte und ich - für ein paar Tage in Rheinhessen und im Rheingau unterwegs, Verwandte besuchen und ein wenig die Gegend erkunden. Das war, als die Corona-Zahlen gerade im Steigen begriffen waren und der Landkreis Mainz-Bingen zum Hotspot wurde. Aber wir waren auf dem Land unter gebracht und haben uns auf die Familienkontakte beschränkt.
Viel gab's zu sehen - wenn Ihr mögt, begleitet uns ein Stück.

Tag 1

Ockenheim, unser Urlaubsort, liegt am Hang des St. Jakobsbergs. Da oben liegt ein Benediktiner-Kloster, unser erstes Ausflugsziel. Man hat einen schönen Ausblick in die herbstlich gefärbten Weinberge. Wir waren an einem Wochentag da, hatten den Berg fast für uns allein und haben es in vollen Zügen genossen

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Wird fortgesetzt.


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In unmittelbarer Nähe zum Kloster steht eine Skulptur, die Himmelsleiter. Sie ist inspiriert einerseits von einer Passage aus der Klosterregel Benedikts, andererseits von der Erzählung von Jakobs Traum von der Himmelsleiter.
Hier der Fuß mit dem Zitat aus der Regel Benedikts.

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In der Klosterkirche: Der Pantokrator an der Altarwand.

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Die Mosaiktechnik vom Innenraum wird am Kreuz des Außenaltars wieder auf genommen. Wenn man es näher betrachtet, merkt man, dass so machen der Steinchen offenbar den Souvenirjägern in die Hände gefallen sind.

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Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert. ( Lisette Model )

Sehr schöne Herbstfarben, die bei den ersten Aufnahmen fast ein wenig zu viel Sättigung haben.

Mir gefällt am besten die #8, ein tolles Bild, auch vom Schnitt her.

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LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )

Danke Dir für die Rückmeldung!
Kann schon sein, dass meine Vorliebe für leuchtende Farben etwas stark aus geprägt ist, ich geb's ja zu. Die gleich gute Hälfte ist glücklicher Weise genau so drauf. Als wir vor dem Einzug in die Dienstwohnung dem zuständigen Baumenschen unsere Farbwünsche für die Wände mit geteilt haben, hat der die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, aber wir haben uns durch gesetzt und fühlen uns wohl.

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Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert. ( Lisette Model )

Immer noch Tag 1

Am Nachmittag ging's nach Mainz.

Für uns Niedersachsen bedeutet Ekstase bekanntlich, dass wir die Hand aus der Hosentasche nehmen. Deswegen fanden wir das Fachgeschäft für Fastnachtsausstattung etwas fremd, aber, ok, in Mainz ist das sicher am rechten Ort.
artig
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Das Gutenbergmuseum war unsere zweite Station.

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Die Innenstadt hat was! Kann ich empfehlen.

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Vor dem Dom steht eine Nagelsäule aus dem ersten Weltkrieg.

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Die Besichtigung im Dom mussten wir auf Tag 2 verschieben. Er war geschlossen, weil eine Orgel intoniert werden musste - sie haben da mehrere, was der Riesenraum auch sicher gut verträgt. Da hätte ich zwar gerne zu gehört, aber ok. Dafür haben wir St. Ignaz mit genommen - hier der Außenaltar.

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Noch ein Blick auf den Dom ...

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... und die Mainzer Ampelmännchen:

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Der Fastnachtsbrunnen macht den Schluss für heute.

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Eine abwechslungsreiche Serie einer offenbar facettenreichen Herbstreise.

Auf meinem (nicht kalibrierten) Monitor erscheinen die Landschaftsbilder in der ersten Lieferung nicht übermässig gesättigt, mir gefallen sowohl Ausblicke als auch Farben.
Und der Abendsonnenschein in Mainz lässt deine Impressionen sehr stimmungsvoll rüberkommen!

Kommt noch mehr?

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"Die Fotografie ist keine Wissenschaft, sondern eine Frage des Zufalls."
Jean-Michel Guenassia in "Der Club der unverbesserlichen Optimisten"

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Schöne Grüße
Christoph

Schöne Bilder aus meiner Heimat zeigst du da!

Das Kutscher-Eck sieht fast schon nach Toskana aus

Und Ja, zu dieser Jahreszeit können die Farben beim richtigen Licht unglaublich leuchten.

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Sven

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Die Sprache ist die Quelle aller Mißverständnisse

Danke für Eure Antworten! - Die Laubfarben auf den Weinbergbildern gingen an dem Tag wegen des dunstigen Wetters tatsächlich stark in den Pastellbereich und haben eine Spur weniger geleuchtet. Ich habe dann bei der Rawentwicklung den Bildschleier reduziert, erst sehr vorsichtig, dann mutiger, und dieses Ergebnis hat meinem Gefühl viel besser entsprochen. Ich habe also tatsächlich dargestellt, wie ich mich gefühlt habe.



Klar!

Hier ist Tag 2:

Wir mussten noch mal nach Mainz - zuerst in den Dom:

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Ein modernes Fenster von Schreiter:

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Die Stephanskirche mit den Fenstern von Chagall.
Wir waren zur angeschlagenen Öffnungszeit da - die Kirche war geschlossen. Wir sind darauf hin ein wenig drum herum geschlichen und haben einen ehrenamtlichen Mitarbeiter gefunden, den wir an sprechen konnten. Er teilte uns mit, dass die ebenfalls ehrenamtliche Aufsicht an diesem Tag nicht erschienen wäre, merkte, dass wir etwas enttäuscht waren und fragte: "Sind sie katholisch?" Wir mussten uns als Lutheraner outen und sahen schon alle Chancen schwinden, aber offenbar siegte die ökumenische Gastfreundschaft in ihm. Er öffnete uns einen Hintereingang, so dass wir die Kirche für dreißig Minuten für uns allein hatten und die Bilder mit dem Fernglas studieren konnten. Der stille Raum mit dem schönen Blau war ein um werfendes Erlebnis.
Zum Schluss kam unser Türöffner sogar noch zu uns und erklärte ein paar Details.

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Die blauen Fenster (auch im Dom) leuchten wunderbar , sehr schön fotografiert!

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"Die Fotografie ist keine Wissenschaft, sondern eine Frage des Zufalls."
Jean-Michel Guenassia in "Der Club der unverbesserlichen Optimisten"

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Schöne Grüße
Christoph

Hi, Christoph, danke für die Reisebegleitung.

Ich mache weiter mit Tag 2.

Am Nachmittag ging's nach Darmstadt, natürlich zur Mathildenhöhe. Die gleich gute Hälfte, obwohl der größere Jugendstilfan von uns beiden, kannte das noch nicht und hatte nicht die geringste Lust auf die Fahrt. Na, die schlechte Laune war nicht von langer Dauer.

Das Ernst-Ludwig-Haus, heute Museum der Künstlerkolonie

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Der Hochzeitsturm

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Der Schwanentempel

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Die russische Kapelle

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Im PLatanenhain

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Im Platanenhain war dem spätsommerlichen Wetter zum Dank viel Leben: Mehrere Gesellschaften, die Boule spielten, Familien mit Kindern - wir konnten einen freien Tisch im Gartencafé erwischen und den Kaffee genießen.
Der Hund hatte sich einen Hausschuh als Spielzeug erobert.

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Die Eingangstür zum Haus Behrens

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Tag 3
Ein Vormittagsspaziergang durch Ockenheim, mit Blick in die Kirche

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Klar, dass Weinanbau hier der wichtigste Wirtschaftszweig ist?

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Am frühen Nachmittag geht's nach BIngen. Vom Rochusberg hat man einen grandiosen Blick über das Rheintal:

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Die Rochuskapelle ist ein interessanter Bau aus dem 19. Jh.

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Beim Anblick dieser Verzierung am Kanzelgitter musste ich gleich wieder an Darmstadt denken.

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Im Kloster Eberbach - das ist bekannt aus dem Film "Der Name der Rose" - wurde alles für einen Kunstmarkt vorbereitet.

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Die Kirche ist leider zur Zeit eine Baustelle. Deswegen konnten wir sie nur auf einem interessanten Weg um runden. - Dieser Weg nutzt historische Wirtschaftswege, die etwas da von ahnen lassen, wie man damals die Güter bewirtschaftet hat. Man kann auch die alten Gräben sehen, die das Kloster mit Trinkwasser versorgt und die Mühle betrieben haben. Leider hat uns ein ausdauernder Regenschauer erwischt, so dass die Freude an der Geschichtserkenntnis etwas gedämpft wurde.

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