https://www.pentaxians.de./ |
|
Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 https://www.pentaxians.de././40456504nx51499/reisefotografie-f20/fotografischer-reisebericht--spreewald--april-2017-t25369.html |
Seite 1 von 3 |
Autor: | Marescalcus [ Mi 10. Mai 2017, 14:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Fotografischer Reisebericht: Spreewald 15.04. - 24.04.2017 Teil 1 Unsere diesjährige Frühlingsauszeit führte in eine – bis dahin für uns – völlig unbekannte Gegend Deutschlands, den lieblichen Spreewald. Wie schon öfter, stellte sich uns zum Ende der Reise die Frage, warum wir eigentlich immer weit in die Welt hinaus ausschwärmen, obwohl es nur ein paar Hundert Kilometer entfernt landschaftlich wunderschöne Gefilde zu erkunden und zu erleben gibt. Der Spreewald war wieder eines dieser deutschen „WOW-Erlebnisse“, dass uns sehr beeindruckt hat und sicherlich zum Wiederkommen verführen wird. Hintergrund-Info: Bewohnt wird der Spreewald zum Teil von der Volksgruppe der Sorben, welche als westslawisches Volk, in der Ober- und Niederlausitz (Sachsen und Brandenburg) lebt und in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt ist. Die Sorben haben neben ihrer Sprache und ihrer Kultur eine offiziell anerkannte Flagge und Hymne und sind in der Regel deutsche Staatsangehörige. Nach offiziellen Angaben gibt es rund 60.000 Sorben, davon leben etwa zwei Drittel in der sächsischen Oberlausitz, vorwiegend im katholischen Dreieck zwischen den Städten Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda. Ein Drittel lebt in der Niederlausitz, vorwiegend zwischen Senftenberg im Süden und Lübben im Norden, wobei 90 % davon in dem Landkreis Spree-Neiße und der kreisfreien Stadt Cottbus leben. Viele Bräuche haben sich erhalten, vor allem das Osterreiten, die Vogelhochzeit und das traditionelle Bemalen von Ostereiern. Zahlreiche slawische mythologische Vorstellungen sind heute noch lebendig, wie zum Beispiel das Irrlicht, die Mittagsfrau, der Wassermann oder der geld- und glücksbringende Drachen, die einem unterwegs im Spreewald immer mal wieder begegnen. Sehr eindrucksvoll sind auch die sorbischen Trachten, welche sich regional stark unterschiedlich darstellen. Sie werden vereinzelt von älteren Frauen noch täglich, von jüngeren jedoch nur zu den großen Feiertagen getragen. Der Spreewald (sorbisch Błota, „die Sümpfe“) ist ein ausgedehntes Niederungsgebiet und eine historische Kulturlandschaft im Südosten des Bundeslandes Brandenburg. Hauptmerkmal ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, die durch angelegte Kanäle deutlich erweitert wurde. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphärenreservat geschützt. Er befindet sich in den Landkreisen Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz und wird in den südlichen und größeren Oberspreewald und den nördlichen, kleineren Unterspreewald geteilt. Zwischen den beiden Teillandschaften vereinigt sich die Spree auf kurzer Strecke in der Stadt Lübben. Dieses Gebiet ist eines der bekanntesten und beliebtesten Reiseziele im Land Brandenburg. Der Spreewald ist auch für die Produktion natürlicher biologischer Erzeugnisse deutschlandweit bekannt. Dieser Wirtschaftsraum ist als geographische Angabe innerhalb der EU geschützt. Bekanntestes Produkt dieses Gebietes dürften wohl die legendären "Spreewald-Gurken" sein, welche vor Ort fast überall als Fass-Gurken in verschiedensten Ausprägungen angeboten werden. Von April bis Oktober wird – als regionale Besonderheit - die Post in Teilen des Spreewalds auf dem Wasserweg zugestellt. Die Postzusteller nutzen hier einen gelben Postkahn, der mittels eines Rudels stakend fortbewegt wird. Ein Rudel ist eine über vier Meter lange Stange aus Esche, die einem sehr schmalen Ruder ähnlich sieht. Da beim Staken immer die Gefahr besteht, dass das Rudel stecken bleibt und abbricht, befindet sich auf jedem Kahn mindestens ein Ersatzrudel. ... Für unseren, knapp 10tägigen Besuch hatten wir uns das Städtchen „Vetschau“ am Rande des Spreewalds und dort, das durchaus empfehlenswerte Hotel „Ratskeller“ - direkt am Marktplatz - auserkoren. Viel mehr Möglichkeiten boten sich uns zu dieser Zeit (15.-24. April) auch nicht, da der Zeitraum unseres Aufenthaltes direkt in das dort alljährlich stattfindende sportliche Großereignis „Spreewald- Marathon“ fiel und sich somit bereits im Vorfeld fast alle - relativ günstigen - Unterkünfte im Status "ausgebucht" befanden. Zum Marathon jedoch später mehr… Innerhalb des Spreewalds kommt man mit dem Auto nur schwierig voran, ist doch das komplette Gebiet hauptsächlich auf Wassersportler und Radfahrer ausgelegt. Nun, Wassersport und Radfahren bringe ich persönlich nur schwer mit dem Fotografieren zusammen, daher haben wir fast alle Strecken (runde 50 km) per Pedes abgearbeitet und nebenbei auch gleich noch jede Menge der hier ausgelegten GeoCaches „eingesammelt“. Selbstverständlich haben wir aber auch die Gelegenheit zu einer Kahnfahrt ergriffen um das, sich darbietende Szenario auch aus der "Wasser-Ansicht" genießen zu können. Gut, dass wir unseren Besuch in den noch kühlen Frühling gelegt hatten. Im Hochsommer wird man im Spreewald vermutlich von Moskitos „aufgefressen“. Wir haben bei einem Wetter-Mix aus Sonnenschein, Regen, Hagel- bzw. Schneeschauern und dezenten 4-10 Grad keinen einzigen der gierigen Blutsauger zu sehen bzw. zu spüren bekommen. Mit von der Partie waren: K-1 / D-FA 15-30 / FA* 28-70 / FA* 80-200 K-3 / DA* 16-50 / DA* 50-135 Aber lassen wir Bilder sprechen: #1 #2 #3 #4 #5 #6 #7 #8 Fortsetzung folgt... Gruß vom Ralf |
Autor: | Marescalcus [ Mi 10. Mai 2017, 16:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Teil 2 Die tiefer im Spreewald gelegenen, kleinen Ortschaften verfügen über viele und interessante Merkmale. Unter anderem finden sich hier alte Eisenbahnwaggons, welche früher - auf Grund der zum Teil weit entfernt vom nächsten Ort liegenden Gehöfte - als mobile Klassenräume eingesetzt wurden. #9 #10 Besonders beeindruckt hat uns der knapp 5km lange Wanderweg von "Leipe" nach "Lehde", der uns - garniert mit plötzlich einsetzendem Schneegestöber - tief in den Spreewald hinein und an den Spuren der hier offenbar lebenden Biber vorbei führte. Ein Blick auf "Meister Nagezahn" selbst, blieb uns jedoch leider verwehrt. In Lehde geht eigentlich alles nur per Kahn; selbst die Boten der Post liefern hier in den Sommermonaten Briefe, Päckchen und Pakete mit speziellen Postkähnen an die an der Wasserfront aufgestellten Briefkästen aus. Das kleine "Spreewald-Venedig" ist ein echt idyllisches Plätzchen und verdient unbedingt einen Besuch, wenn man sich schon mal in der Nähe befindet. Alle Teile des kleinen Ortes sind durch Brücken verbunden und das sind in Summe deutlich mehr als die sprichwörtlichen 7... #11 #12 - gelegentliche Orientierung tut im Wirrwarr der Kanäle not... #13 #14 #15 #16 #17 #18 #19 #20 - Schläuche statt Kippen im Automaten - der Spreewald ist komplett auf Radfahrer ausgerichtet... #21 #22 #23 #24 #25 #26 #27 #28 - typische Spreewald-Bewohner ?! #29 Fortsetzung folgt... Gruß vom Ralf |
Autor: | FMbrod [ Mi 10. Mai 2017, 16:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Schon ein sehr guter und toll zu lesender Anfang für einen Reisebericht. Freue mich auf mehr. Bei #23 hat der Kahn wohl ein Leck. So wie bei #18 ist wohl die Post nur noch in Venedig unterwegs. Und bei #21 gefällt mir der Schärfeverlauf. |
Autor: | Marescalcus [ Mi 10. Mai 2017, 16:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Hi Fabio, dankeschööön ! Nö, der 23er Kahn ist nicht leck. Immer wieder findet man auf dem Weg "unter Wasser gesetzte" Kähne. Hierbei handelt es sich - nach Auskunft der "Eingeborenen" - um neue Kähne, die - halb versenkt - zum Aufquellen des Holzes (Abdichtung) "gewässert" werden. LG vom Ralf |
Autor: | Marescalcus [ Mi 10. Mai 2017, 16:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Teil 3 Nach mehreren Tagen im Wald, stand Katrin und mir der Sinn nach neuen Eindrücken und so entschlossen wir uns, den Weg ins nicht weit entfernte Potsdam auf uns zu nehmen, um einen Blick auf das weltbekannte "Sans Souci" zu werfen. Leider waren wir etwas zu früh im Jahr vor Ort; die vielen Sträucher und Bäume hatten - bei den hier vorherrschenden Temperaturen - noch nicht wirklich ausgetrieben. So konnten wir nur recht unvollständige Blicke auf diesen wunderschön gestalteten Park werfen... #30 #31 #32 #33 #34 #35 #36 #37 #38 #39 #40 #41 #42 #43 #44 - die "Ausgestoßenen"... #45 #46 #47 #48 #49 #50 #51 #52 #53 #54 #55 - Ich wusste es doch: in den neuen Bundesländern leben auch vernünftige Mitmenschen !!! Im nahegelegenen Cottbus fand gerade ein "Street-Food-Festival statt, das uns als Abwechslung zu den vielen verspeisten Gurken genau recht kam. Neben leckeren Bürgern und viel "Pulled-Pork" haben wir uns erstmals auch an der vermutlich zukünftigen Nahrungsquelle der Menschheit versucht und uns eine gemischte Portion gebratener Insekten einverleibt. Fazit: nicht zwingend unsere Favorits, aber im Grunde völlig problemlos essbar. Irgendwie ein bisschen crunchy, ähnlich wie Popcorn und dabei etwas nussig im Abgang... #56 Fortsetzung folgt... Gruß vom Ralf |
Autor: | Alaric [ Mi 10. Mai 2017, 17:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Hallo Ralf ... der Spreewald ist immer wieder schön. Lasst euch die Spreewaldgurken schmecken. Deine Bilder finde ich sehr schön fotografiert (tolle Schärfe und Farben, nicht künstlich) und anschließend sorgsam ausgewählt, bei einigen hast du auch ausgezeichnet mit der Schärfe gespielt. Tolle Landschaftsfotos - gerne weiter so! Leider habt ihr den Biber nicht gefunden, aber ihr hättest die Pinguine anschauen können! (Im Spreeweltenbad in Lübbenau ...) |
Autor: | Alaric [ Mi 10. Mai 2017, 17:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Mein Beitrag kam etwas spät, ihr seid schon beim Alten Fritz ... die Bilder muss ich mir noch richtig anschauen. |
Autor: | Marescalcus [ Mi 10. Mai 2017, 17:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Teil 4 Hinter unserer Entscheidung, im Frühling den Spreewald zu besuchen stand - nicht zuletzt - auch eine Einladung zum 60. Geburtstag von Katrin`s Tante, die zum großen Feiern nach Burg geladen hatte. Zur Feier gehörte auch eine individuell gestaltete Kahnfahrt, die uns nochmals mit neuen Perspektiven versorgte: #57 #58 #59 #60 #61 #62 - zwar immer noch kein Biber, aber dafür ein zutrauliches Nutria... #63 #64 #65 Fortsetzung folgt... Gruß vom Ralf |
Autor: | Marescalcus [ Mi 10. Mai 2017, 17:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
letzter Teil Wie bereits am Beginn der Geschichte angemerkt, fand während unseres Aufenthaltes im Spreewald der große "Spreewaldmarathon" in und um Burg herum statt. Grund genug, um zum Start früh aufzustehen und sich der an diesem Tag herrschenden Schlechtwetterfront auszusetzen. Von blauem Himmel mit Sonnenschein, über Regen bis zu Schneefall und Hagel war alles dabei und generierte so die Umgebungsparameter für die 12.000 angereisten Teilnehmer. An diesem Tag war Burg völlig überfüllt und alleine der Fußweg vom außerhalb gelegenen Parkplatz bis zum innerstädtischen Start/Ziel-Bereich dauerte gut eine 3/4 Stunde. #67 #68 #69 - Start #70 #71 #72 #73 #74 #75 #76 #77 #78 - zu guter Letzt: nach knapp 2,5 Std. der Einlauf des Siegers... Wir hoffen Ihr hatte ein wenig Spaß dabei, uns in den Spreewald zu begleiten. Danke für Euer Interesse, Eure investierte Zeit und das Ihr bis zum Schluss bei uns geblieben seit ! Lieben Gruß von Katrin & Ralf |
Autor: | pentidur [ Mi 10. Mai 2017, 20:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Spreewald April 2017 |
Schade, schon vorbei. Herzlichen Dank für den kurzweiligen, informativen Reisebericht mit den vielen interessanten Bildern! |
Seite 1 von 3 | Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde |
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group https://www.phpbb.com/ |