Na, da findest Du ja schon eine Menge selbsst heraus.
Wenn die Vögel nicht in der Bildmitte schwimmen, sondern in Blickrichtung mehr Platz haben als in Richtung des Hinterns und auch in vertrikaler Rochtung entweder etwas oben oder unten mehr Luft haben, wirken die Bilder meist interessanter.
Bei Blässhühnern ist es immer schwierig. Die haben ein dichtes, relativ strukturloses Federkleid und als besondere Hinterlist eine weiße Blässe. Entweder sind die Federn zu dunkel oder die Blässe sticht. Je nach Licht auch beide Möglichkeiten. Krähen sind auch so ein Thema. Die Federn kommen nur bei idealen Lichtverhältnissen heraus. Die Bearbeitung kann dann nicht den vollen Erfolg bringen, wenn das Grundmaterial es nicht her gibt.
Bei schwarzen Vögeln die Tiefen runter- und/oder die Belichtung hochzuziehen, rächt sich ab einem bestimmten Punkt. Irgendein Bildteil leidet und die Vögel sehen nicht mehr natürlich aus. Bei Blässhühnern, Krähen sind auch so ein Thema versuche ich nur sehr mäßig, die geringe Federstruktur sichtbar zu machen. Da lege ich Wert auf eine insgesamt ausgewogene Belichtung.
Ein sichtbares Auge ist wichtig, es sei denn, die Situation macht das überflüssig. Wir hatten hier schon Enten, die agierten wie Karajan, da spielten die Augen keine Rolle. Es reicht oftmals, die Augen sichtbar zu machen. Dazu nehme ich in LR den Korrekturpinse (kleinste Größe) und tupfe damit auf das Auge. Danach experimentiere ich, bis mir das Ergebnis gefällt.
Ich habe hier mal 2 Fotos um bildlich zu machen, was ich meine (wenn du sie hier nicht möchtest, nehme ich sie wieder raus). Nr. 1 zeigt weder Auge und kaum Federstruktur, Nr. 2 hat sehr wenig Federzeichnung, dafür ist das Auge aufgehellt.