Es ist ein längerer Post, aber aus für mich gutem Grund:
Maki, die Ridgebackdame mit der schwarzen Schnauze, kam vor 5 Jahren als Pflegehund zu uns, damit sie in ein neues Zuhause vermittelt werden konnte. Geschunden an Leib und Seele, ängstlich, keinen Körperkontakt duldend, haben wir sie von ihrer Zwischenstelle abgeholt. Davor wurde sie von den Besitzern in eine "Hundepension" abgeschoben - von dort sollte sie neue Besitzer finden, die alten wollten sie nicht mehr.
Sie war eine Herausforderung. Rastlos lief sie im Haus umher, keine Ruhe findend und immer in der Nähe von Djuma, die duldete, dass Maki ständig Kontakt suchte. Unser "Lämmlein" ist sehr eigen, was das betrifft. Hier aber kümmerte sie sich. Maki lehnte alle Bequemlichkeiten ab, sie lag auf einem zerschlissenen Tuch und "schlief" mit erhobenem Kopf - allerdings neben unserem Bett, das machte sie sehr deutlich. Direktem Körperkontakt wich sie aus, am ersten Abend hielt sie plötzlich meine Hand zwischen den Zähnen, als ich ihr unachtsam zu nah kam und sie nicht ausweichen konnte.
Draußen war sie völlig anders, spielte ständig mit Djuma und anderen Hunden. Und sie ließ sich anfassen, wenn man ihr das Halsband/Geschirr anzog. Das haben wir uns zunutze gemacht und das Anlegen immer etwas verzögert, damit sie sich an unsere Hände gewöhnte. An einem Tag war sie besonders unruhig, selbst Djuma konnte sie nicht beruhigen. Stunde um Stunde ging das. Ich legte mich dann auf den Boden, sie hielt neben mir und sah mich an. Ich klopfte auf den Boden und sagte: "Maki, leg dich hin." Sie zögerte, ließ sich erst neben mir nieder und legte sich dann dicht neben mich. Von dem Tag an war der Damm gebrochen. Sie folgte uns wie ein Schatten, ließ sich gerne anfassen und forderte auch Streicheleinheiten.
Nach ein paar weiteren Trainingswochen kamen dann Interessenten. Leider waren die sehr nett und eigentlich hätten wir ihnen Maki unbedenklich übergeben können. Allerdings zeigte Maki wieder ihr ursprüngliches Meideverhalten. Wir baten uns deshalb noch Bedenkzeit aus. Dorothée und ich haben dann lange gesprochen und überlegt, ob wir Maki evtl. bei uns behalten. Ihr nochmal einen Wechsel mit allen Nebenwirkungen zumuten, da wurde uns schwer ums Gemüt. Andererseits sind 2 Ridgebacks schon eine Hausnummer, vor allem, wenn sie mit ausgeprägten Eigenheiten versehen sind... Zum Kopf frei pusten ging ich mit den Hunden an den Lago, wo sie nochmal ausgedehnt tobten.
In Sichtweite unseres Hauses ließ ich beide von der Leine; Dorothée arbeitete im Vorgarten. Beide stürmten auf sie zu und Maki tat etwas, was sie vorher noch nie getan hatte: sie legte Dorothée die Pfote auf die Schulter, leckte ihr das Kinn und schmiegte dann den Kopf in ihre Halsbeuge. Damit war alles entschieden, Maki ist bei uns geblieben und wir haben diese Entscheidung nie bereut, auch wenn wir viel Arbeit und aufgrund einiger gut zu behandelnder Zipperlein reichlich Kosten haben. Beide Damen bereiten uns gemeinsam und jede für sich jeden Tag Freude
Vorsichte Kontaktaufnahme mit Leckerchenunterstützung
#1
Die nächsten beiden Fotos sind in der o.a. beschriebenen Situation entstanden. Zum ersten Mal duldete sie näheren Kontakt
#2
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Toben mit Djuma auf der Gänsewiese (am 2. Tag)...
#4
... und am Lago (am Entscheidungstag) - das liebt sie bis heute
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Ab und zu machen sie sich über mich lustig
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Manchmal stehen sie auch ruhig für ein Portrait
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Aber Toben und Rennen sind die liebsten Beschäftigungen, obwohl Maki nun langsam älter wird
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Sie genießt draußen jede Minute,
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unser geliebtes Silberschnäuzchen
#10