Sooo....
Alle Bilder bearbeitet, abgeliefert und fertig.
Puh, was eine Plackerei - ich atme mal ganz tief durch
Am Ende wurden es knapp 150 gute Bilder bei insgesamt 470 abgelieferten.
Was ich direkt sagen kann:
Die große Vorplanung und Organisation hat sich gelohnt.
Vor allem allerdings um einem selbst eine gewisse Sicherheit zu geben und sagen zu können: Ich bin bestmöglichst vorbereitet.
Es gab selbstverständlich ein paar unvorhergesehene Zwischenfälle die unsere "Planung" bedrohten und insofern stellenweise etwas improvisiert werden musste.
Die großzügig gestaltete Zeitplanung hat uns dabei sehr geholfen.
Bei 2 "Terminen" passierte nichts und wir konnten extrem entspannt alles angehen, zwischendurch spaßen und co.
Insofern sehr angenehm - bei der dritten Location ging einiges schief und wir mussten unsere "Extrazeit" einsetzen um auf die Situation zu reagieren. Dadurch konnte alles entschärft werden und es lief glatt.
Insofern kann ich jedem nur empfehlen sich vorher über Zeitplanung einige Gedanken zu machen.
Braucht man die Pufferzeit nicht, ist es an so einem Tag, an dem eh schon alle aufgeregt sind, schön auch mal etwas weniger gehetzt "arbeiten" zu können - und wenn man sie braucht ist der Tag gerettet
Bei mir sah es so aus, dass ich einen Tag vor der Hochzeit dank gleich gemeldeter Wetterbedingungen nochmals zu den entsprechenden "Location" gegangen bin um mir die Lichtverhältnisse anschauen zu können um mich entsprechend vorbereiten zu können. Da es dank herrlichen Sommerwetters auch starke Sommerstrahlen gab entschied ich mich direkt dazu Reflektor als auch Blitzgeräte einzusetzen. Die Locationwahl (natürlich einige Szenen draußen) habe ich am Tag zuvor schon den starken Sonnenstrahlen angepasst und das Brautpaar informiert.
Los ging mein Tag ganz früh bei der Trauzeugin um 10 Uhr.
Schminken / Frisieren und Ankleiden hieß das Thema.
Sowohl Braut samt Tochter, Trauzeugin als auch Brautmutter waren meine Motive.
Zusätzlich das Kleid, Strumpfband und das grüne Accessoire der Braut (Strumpfbänder & Perlen) standen auf der "To-Do-List"
Schließlich [ ~13 Uhr ] wechselte ich mit der Tochter zum Bräutigam samt zweiter Tochter (Baby) und Trauzeugen (zufällig Mann der Trauzeugin) hinüber. Gemeinsam ging es dann zur ersten Location (~14, 14:30 Uhr) wo Vater und Kinder dann eben auf die Braut warteten und das "Wiedersehen" war das zweite große Motiv. Die Paarbilder schlossen sich an (ab ~ 15 Uhr samt kleinem Locationwechsel) und schließlich gab es die Trauung (ab 17 Uhr), den Auszug und einen kleinen Sektempfang nach der Zeremonie bis ca 19 Uhr. Ein ganz kleiner Wechsel zurück zum Haus des Paares zum Kranz und flugs ging es weiter zur Party.
Verschiedene Spiele / Tänze usw. wurden da von mir abgelichtet und schließlich gegen 03:00 Uhr ging es dann für mich nach Hause.
Wichtig dabei: Klärt für euch wo ihr auf der Party während des Essens seid, inwiefern ihr dabei involviert seid - meist sind Fotos (aus gutem Grund) während des Essens ja gar nicht erwünscht. Ob man dann selber mit isst, einfach an der Bar etwas entspannt oder weiß der Kuckuck macht sollte vorher geklärt werden.
Jetzt ein wenig zum fotografisch technischen:
Ich habe folgende Ausrüstung verwendet:
K-7 & K-5 als Kameras, DA* 16-50 als Standardzoom (~ 60-70% der Bilder), Sigma 85 (~ 25%) und das DA* 50-135 (~ 5%) als Teleobjektive. Pentax AF-540(K-5) und AF-360(K-7) als Blitze. Die K-5 hatte dabei quasi immer das kleine Sternchen aufgeschnallt, selten das große Sternchen. Die K-7 war nur mit dem Sigma bestückt.
Dazu einen goldenen Faltreflektor der aber kaum zum Einsatz kam
Warum habe ich nun doch Blitze als auch beide Kameras verwand?
Blitze ganz simpel: Die Lichtbedingungen waren so kontrastreich und sobald es ein wenig in die Sonne ging waren die Motive mit so starken Schatten versehen sodass ich nicht ohne Aufheller arbeiten wollte.
Zudem habe ich mich vorher nochmal ausführlich mit dem kleinen Sternchen auseinander gesetzt und "geübt" und bin dabei schließlich zum Schluss gekommen, dass mir dessen Freistellung speziell auf etwas höhere Entfernung einfach nicht reicht und ich zumindest die Option haben wollte freigestellte Detailaufnahmen sofort und immer schießen zu können.
Transportiert habe ich die K-7 an einer "HuGu" Vorrichtung aus dem DSLR-Forum (vergleichbar Sun-Sniper / R-Strap) welche somit immer schussbereit an meiner rechten Hüfte baumelte während ich die K-5 samt BG an einem normalen Gurt fast immer in der Hand hielt und bei einem Wechsel zur anderen Kamera über die linke Schulter hing.
Kurze Anmerkung zur Kleidung:
Es gibt hunderte Meinungen zum Thema "Dresscode" als Fotograf auf einer Hochzeit. Mir ist diese Diskussion persönlich vollkommen egal - für mich war von Anfang an klar, dass ich mich "schick" mache und mich der Hochzeitsgesellschaft entsprechend anpasse.
Insofern trug ich Anzug / Jackett. Lediglich beim Schuhwerk zollte ich der Bequemlichkeit etwas Tribut - schwarze Converse mit schwarzen Bändern und nur weißen Rändern - schließlich lief ich da über 10 Stunden am Stück herum.
Es gab da keine gesonderte Diskussion von mir oder vom Brautpaar aus darüber, das war für mich selbstverständlich zumal ich mich so wohler fühlte als wenn ich in Jeans & T-Shirt da komplett aus dem Raster gefallen wäre.
Das Feedback zu den Bildern ist bis jetzt sehr gut gewesen - sowohl beim Brautpaar als auch dessen Umfeld.
Ich bin noch dabei die 150 "guten" Bilder zu sortieren - kann euch ja kaum eine solche Präsentation um die Ohren werfen
Bald gibts aber was zu sehen, versprochen
Gruß,
Tom
P.S.:
@ Hannes
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