gerhard57 hat geschrieben:
Wir sind ein lokaler Fotoclub, veranstalten Ausstellungen, machen Beamershows mit regelmäßig ca. 150 Zuschauern und beteiligen uns an regionalen und nationalen Fotwettbewerben, deren Austellungen außerhalb der Coronazeiten sehr gut besucht waren. Weiter haben wir eine Homepage.
Da wir als Verein nur lokal auftreten, bringt pinterest u.ä. nichts. Zwar sind einzelne Mitglider hier vertreten, als Verein ist sowas sinnlos.
Wie gesagt, die Zeit der Fotografie geht zu Ende und die Photokina hat sich zusätzlich mit falscher Planung das Grab geschaufelt....
Sehe ich auch so wie "mein Krakau". Ich bin auch in einem Fotoclub. Bin mit Mitte 30 meist der jüngste und der Altersdurchschnitt liegt irgendwo bei 70, gefühlt aber 80. Muss man sich aber auch nicht wundern... Die Anfängerkurse sind scheinbar als sehr gut besucht. Die Fotoshows von externen und auch internen sind auch sehr gut besucht. Wenn ich bei Instagram schaue, dann gibt es da einige (nette junge Damen..) die fast jeden Tag tolle Bilder posten und scheinbar fast nichts anderes machen als zu fotografieren (nicht knipsen). Das hat allerdings viele Gründe und liegt nicht an einer Eigenheit der Generation. Zum Beispiel daran, dass einige einfach mangels eben Werbung in "neuartigen" Medien nichts von dem Verein wissen oder ihn für tot halten. Und was ist dagegen einzuwenden, wenn es auf 500px oder sonstwo einen Kanal mit Bildern gibt? Unser Verein ist bei solchen Sachen sehr engagiert, aber schlussendlich hat es mittlerweile jeder Verein schwer. Es gibt halt nicht nur den Spielmannszug, sondern halt noch 4 Karnevals-Vereine, 2 Musikvereine, 3 Tanzvereine etc...
Wir (bzw. der Verein) machen auch in Corona-Zeiten viel, aber dann muss man halt auch sehen, dass das ein teures Hobby (Dezember soll ganz schlimm sein) ist, und sich das gerade dieses Jahr nicht viele leisten können (wollen). Und dann war es bei mir halt auch so, dass ich solche Interessen/Anschaffungen früher nicht getätigt habe, da ich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag mich gehangelt habe (Danke Politik für die Ausnahme bei den Unis
).
Und um jetzt endlich den Bogen zum Thread zu spannen:
Das Bedürfnis raus zu gehen und die Erlebnisse festzuhalten wird immer da sein. Kunst und das Gefallen von Fotografien gegenüber Knipsbildern wird auch immer da sein. Man wird auch bei Instagram mehr Likes bekommen, wenn man ansprechende Bilder macht. Aber man muss halt mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit. Und das ist halt bei Messen so. Ich käme nicht auf die Idee auf eine Fotomesse zu gehen. Warum auch. Wüsste ich jetzt von den Models beim Hasselblad-Stand? dann schon eher. Aber doch nicht wegen der Technik. Da habe ich schon 10 Reviews von irgendwelchen Youtubern gesehen, bis ich an dem Tag allein mit dem Zug bei der Messe ankomme.
Die Mundologia fand ich eigentlich ganz ok in Freiburg. Vorträge, Workshops und dazwischen ein paar Stände mit allem was zur Fotografie gehört. Aber ich habe da eigentlich keine Sekunde an einem Stand verbracht wegen Hardware, außer bei AC-Foto. Ich glaube der Mehrwert ist einfach weggefallen von solchen Messen. Gerade für Canikon... das bekomme ich in jedem Mediamarkt und kann es dort in die Hand nehmen, warum also auf eine Messe?
Treffen mit Pentax-Usern? Wenn ich das will (und das tolle Forum hier nicht kennen würde, oder es nicht gäbe) dann poste ich halt auf Facebook oder mach dort ne Gruppe auf. Wenn ich da ne Stunde investiere finde ich bestimmt ein paar Interessenten. Mit Angeboten (oder Pseudoangeboten) wird man eh zugeworfen und das würde sich für mich (Zug+Hotel) halt auch nicht lohnen.
Es ist für den Messestand, die Stadt und Deutschland schlecht, aber für mich persönlich?