Zeit, dass ich mich auch mal wieder hier melde. Immerhin hatte ich die Frage gestellt - und nicht ganz ohne Grund, wie ihr euch sicher denken könnt.

Wow, die Resonanz ist schon großartig. Und interessant auch!

Mein Fazit: es gibt fast niemanden (unter den Antwortenden), der nur eine Kamera hat. Ich meinte übrigens DSLRs. Dass der ein oder andere noch eine analoge SLR hat (oder ein ganzes Museum) hat oft den Grund, dass man viele Modelle kaum noch für sinnvolle Preise verkaufen kann, und wenn es ein jahrelanger treuer Begleiter war, behält man das Schätzchen aus Nostalgiegründen gern...
Sicher gibt es auch andere Gründe, aber die wenigsten nutzen die Film-Kameras noch aktiv.

Ich habe einige interessante Dinge gelesen. Diese sind für mich sehr nachvollziehbar:

1) ich will unterwegs nicht Objektive wechseln
2) ich will auch eine Kamera haben, die ruhig etwas abbekommen darf oder notfalls auch kaputt gehen oder geklaut werden darf
3) ich will eine Kamera, die ich anders als die große DSLR immer dabei haben kann (eine kompaktere, kleinere)
4) ich will im Falle eines Defekts weiterhin fotografieren können
5) für Produktfotos ziehe ich kleinere RAW-Dateien vor und die Qualität der älteren Kamera reicht für den Zweck

Ich persönlich kann vor allem die Punkte 2 und 3, vielleicht auch 5 bestätigen. Da ich keine Pflichten im Zusammenhang mit der Fotografie habe, kann ich auch mal eine Zeit ohne Kamera leben. Zu selten war meine Kamera defekt und musste eingeschickt werden, als dass ich dafür unbedingt ein Backup benötigen würde. Objektivwechsel unterwegs ist mir lieber als das Gewicht eines zusätzlichen Bodies herumzuschleppen.. Da packe ich dann lieber ein Objektiv mehr ein.

Nun habe ich die K-3 II gerade aus dem Adventskalender gezogen und hatte den Plan, die K-30 zu verkaufen. Als ich sie zum Übernehmen der Menüeinstellungen wieder in die Hand nahm, fühlte sich alles so vertraut an, so wie es einfach richtig ist und sein sollte. Es ist schon eine tolle Kamera gewesen die letzten 3+ Jahre. Kann eine Menge, ist in jeder Hinsicht mehr als ausreichend, um alle möglichen Fotos machen zu können, die man machen will. Aber nun wird sicher die K-3 II die Hauptkamera sein. Und die K-30 in der Schublade vergammeln lassen mag ich nicht.

Klar: wenn ich öfter mal in Situationen fotografieren würde, in denen Gefahr für Body und Funktion bestünde, wäre so eine Zweitkamera nett. Man müsste sich keine großen Gedanken/Sorgen drum machen. Aber solche Situationen sind bei mir eher selten... Und bei einer K-3 II reden wir ja auch nicht über ein Vermögen. Wäre es eine Kamera wie die K-1, dann sähe das von der Preisrelation anders aus.

Ein potentieller Grund, die K-30 dennoch zu behalten, wäre mein noch nicht abgeschlossenes Projekt "Negativ-Digitalisierung". Ich habe mir ja in den letzten Monaten ein Setup aufgebaut und einen Software-Workflow gefunden, mit dem ich Film-Negative mit sehr guter Qualität und Farbwiedergabe digitalisieren kann. Es sind sehr viele Negative, die nun vor mir liegen... Und da spielt die Dateigröße der RAWs eine nicht unwesentliche Rolle. Die K-30 spuckt ca. 15 MB pro Bild aus, die K-3 II ca. 30 MB. Bei 5400 Fotos ist das schon ein Unterschied. Andererseits: die K-3 II sollte dank der höheren Farbtiefe (14 Bit im Vergleich zu 12 Bit bei der K-30) und der höheren Auflösung (auch wegen Fehlen des AA-Filters) eine bessere Bildqualität erreichen. Man will ja das Optimum bei der Digitalisierung heraus holen. Also sollte ich die Negative wohl besser mit der K-3 II abfotografieren. So geht also der letzte gute Grund für mich, sie zu behalten...

Tja, aber eine zweite Kamera wäre schon eine Überlegung - und war es schon länger mal. Im Prinzip also Punkt 3 von oben. Ich hatte schon mal mit der Ricoh GR geliebäugelt. Eine APS-C-Kamera mit diesen kompakten Maßen und dem Bedienkonzept wäre schon nett. Die wäre wirklich immer dabei. Leider kein Sucher, nur Display. Aber wenn man das als Bedingung in den Raum wirft, dann sieht das Feld ganz schnell recht mager und teuer aus. Eine gebrauchte GR wäre preislich schon die Obergrenze.

Ich denke, zu der Frage: welche kompakte Kamera soll es denn werden, werde ich mal eine separate Diskussion eröffnen, sobald die K-3 einen neuen Besitzer hat...

Danke nochmal für die zahlreichen Rückmeldungen.

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Grüße vom Dunkelmann

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

Kurz zur Eingangsfrage: 1: Nein, daraus ergibt sich für 2: Nein

Ich habe hier mitgelesen, weil mich das Thema schon interessiert. Die meisten Argumente kann ich leider nicht nachvollziehen.
Zu ähnlich sind in den meisten Fällen erster und zweiter Body, aber fast nie exakt die gleichen.

Wenn ich wirklich mit zwei Kameras durch die Gegend ziehen wollte, nur um mir einen Objektiv-wechsel zu ersparen, dann sollten es schon exakt die gleichen Kameras sein. Jeder Griff, jede Bedienung muss blind sitzen, wenn ich erst anfangen muss die Knöppchen zu suchen, ist es vielleicht schon zu spät. Ehrlich Leute, dass ist doch schon bei einer Kamera oft ein Problem, wer kann denn von uns Hobbyknipsern wirklich behaupten, er kennt seine Kamera blind?

Wenn ich zu faul bin, dass richtige Objektiv für das mir sich bietende Motiv auf die Kamera zu schrauben, dann bietet sich doch wohl eher ein Zoom an, bevor ich die ganze Zeit eine zweite Kamera samt Objektiv mit mir rumschleppe oder an mir rumbaumelt . Noch ärgerlicher, wenn diese Kombi gerade auch nicht passt.

Wie oft habe ich schon amüsiert zuschauen dürfen, wie der "Zweikameraumdenhalsfotograf" schwitzend und genervt mehr damit beschäftigt war, die gerade nicht benötigte Kamera aus dem Weg zu bekommen und das Motiv hatte sich in der Zwischenzeit schon verabschiedet oder ich konnte zuschauen wie der Zweitbody samt Objektiv, baumelnd am Hals, sehr unschön, bei bodentiefen Fotos, Kratzer im Asphalt hinterlassen hat -oder war es umgekehrt?

Ernsthaft, wenn ich durch die Gegend ziehe und nicht weiß, was an Motiven auf mich zukommt, dann bappe ich ein Zoom drauf, vielleicht noch ein zweites Zoom in der kleinen Tasche. Bin ich im Studio oder kenne die Situation die ich fotografieren möchte, weiß ich vorher was ich brauche, dann macht auch Umschrauben keine Arbeit. Kann ich mir den Luxus leisten exakt die gleiche Kamera zu besitzen, liegt diese Vorbereitet sicher einsatzbereit an der Seite. Gut für den, der sich zwei gleiche Kameras leisten kann.

Ich denke, der Besitz von mehreren Kameras, ist meistens dem Haben-wollen-Faktor zu zusprechen. Es gibt natürlich Ausnahmen, klar! Um nur ein Besispiel zu nennen. Ich habe eine Mittelformatkamera für das Studio und eine ganz andere Kamera für die Sportfotografie. Gibt Situationen an denen ich mit beiden Bodys gleichzeitig losziehe? Eher nicht oder nur sehr selten.

Es gibt natürlich eine Ausnahme, hier ist der Zweitbody schon fast Pflicht. In der analogen Fotografie. Um es kurz zu machen. Zweiter Body trägt einen anderen Film, höhere ISO oder vielleicht s/w etc.

Für mich persönlich gibt es nur zwei wirkliche wichtige Gründe zum digitalen Zweitbody.
1. Die Ersatzkamera, falls ein Defekt vorliegt, besonders auf Reisen. Aber hier sollte es auch exakt die gleiche Kamera sein. Über Abstriche würde ich mich nur noch mehr ärgern.
2. Eine zweite Kamera aus einen anderen ganz anderem Segment. Sport, Studio, Unterwasser, Aktion etc. -fotografie.

Ich kann mir das alles leider zur Zeit nicht leisten, anderes ist wichtiger. Ich habe nur eine für mich Eierlegendewollmilchsau und schraube um oder ziehe nur mit einem Objektiv los um die Kreativität aus mir rauszukitzeln. Ich spare auf einen Ersatzbody, falls meine Ihren Dienst versagt. Aber es wird dann definitv auch wieder eine X-T2. Sollten die Ersparnisse reichen, gehe ich einen Schritt weiter und es wird die kommende MF Fuji werden und ich verzichte auf den Ersatzbody.

Die K1 hat mich lange genug gereizt, weil es eine wirklich tolle Kamera ist, aber ich möchte mich vom Bedienkonzept nicht wieder umstellen oder einen zweiten Satz Objektive kaufen. Auch sind mir die Unterschiede zwischen der K1 und der X-T2 von der Abbildungsleistung nicht groß genug um dieses zu rechtfertigen.

Bei Pentax bleibt mir die analoge Fotografie. Mit den beiden ME Super Bodys bin ich zufrieden und wie schon gesagt, macht hier der Zweitbody wirklich Sinn.

Noch kurz zur letzten Aufstellung von Dunkelmann:

Zu 1). Habe ich mich schon oben geäußert.
Zu 2). ???? sorry, keine Kamera von mir darf kaputt gehen oder geklaut werden!
Zu 3). Diese Kameras haben keinen Spiegel - sind aber genauso gut
Zu 4). Stimme voll zu! Aber dann bitte die gleiche
Zu 5). Die Auflösung kann man doch intern in der Kamera runterschrauben - wer's braucht?

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LG, Heiko

Da schwimme ich doch gerne gegen den Trend...
Mal davon ausgehend, dass die K-50 und K-3 bald verkauft sind, haben wir noch genau zwei Kameras:
Eine Fuji X-M1 (die ersetzt mir mit Pancake-Objektiv die 'Edelkompakte', liefert mit APS-C Sensor aber hervorragende Qualität zum winzigen Preis - wenn das nicht erforderlich ist, wird das Smartphone eingesetzt) und eine Fuji X-T1. Ansonsten liegen hier nur noch Museumsstücke etc.
Die beiden Kameras nutzen wir zu zweit - weniger würde somit auch gar nicht gehen. Wenn eine dauerhaft ausfallen sollte, wird eben eine neue gekauft.

Ich sehe für mich keinen Vorteil darin das Geld in Gehäusen zu 'parken', die kaum noch genutzt werden. Solange ich noch ein bisschen was dafür bekomme, werden sie verkauft und das Geld lieber in Objektive gesteckt.

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Bin ich echt der einzige, der nur eine - funktionstüchtige - Kamera besitzt? Ich geh' am Stock..

Was mich ja echt wundert ist dieser "ich-will-nix-verpassen"-Hype... Ich kann jedem nur empfehlen - zieht mal mit einer FB los... nur eine, entscheidet Euch und lasst den restlichen Schröddel daheim. Ja, möglicherweise sieht man was, dass dann nicht "geht". Oder es geht doch irgendwie - das ist doch das Spannende. Und - falls es doch nicht gehen sollte.... also weder bin ich je davon gestorben noch habe ich gesundheitliche oder sonstige Einschränkungen hinnehmen müssen. Allenfalls, nochmal hin...

Ich habe nur eine, die K-1.
Solange ich privat knipse, ist mir "ein Verpassen" im Grunde egal.
Würde ich mehr im Auftrag machen, hätte ich einen Zweitbody, dann aber eine zweite K-1.

Ciao
Manin

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www.15seconds.cc

Liegt wahrscheinlich an etwas unterschiedlichen "Motivwelten", sagen wir es mal so. Dazu kommt, dass es ein Unterschied ist, ob Aufnahmen wiederholbar sind oder nicht. Zuhause kann ich problemlos morgen oder nächste Woche mit einer anderen Brennweite losziehen, wenn die gewählte nicht passt. Wenn ich 8000km von zuhause entfernt durchs Unterholz streife, mag ich mich nicht darüber ärgern, dass ich die unbekannte Libelle mangels Makro oder den exotischen Vogel mangels Tele nicht auf die Speicherkarte bekomme (wenn ich davon ausgehen muss, dass ich wahrscheinlich beides nie wieder zu Gesicht bekommen werde).

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Grüße aus dem Süden

Alfredo

Ich hab nur eine. Die K-30 ist auf wundersame Weise schon ins Zimmer der großen Tochter gewandert.

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LG René



Kritiker sind gute Freunde, die uns auf Fehler hinweisen.(Benjamin Franklin)

Nach den letzten Beiträgen juckt es mich doch ein bisschen, nochmal zu antworten. Wenn Ihr Euch die Antworten der Mehrfach-User anseht, solltet Ihr unterschiedliche Motivlagen und Einsatzgebiete bemerken. Es ist etwas anderes, ob ich zur Street- oder Porträt-Fotografie unterwegs bin, oder z. B. Wildlife-Fotos machen will. Und gerade bei letzterer bin ich zumindest unterwegs, um sowohl mit dem WW Landschaftsaufnahmen, als auch mit dem langen Rohr Tierfotos zu schießen. Da reicht mir "ein Zoom" leider nicht aus, Heiko. Und dabei ist es völlig egal, ob Pentax oder Fuji auf der Hardware steht. Wenn ich mit dem Stativ in der Landschaft stehe, die Kamera mit dem WW sorgfältig ausgerichtet habe, und in dem Moment ein Fuchs über die Wiese schnürt, macht der 2. Body für mich und meine Art zu fotografieren ungemein viel Sinn. Da ist dann nämlich nix mit "nochmal hin...", Buddi. Das hat auch nix mit "Hype" und schon gar nicht mit "Faulheit" zu tun. Und es macht für mich bei der Bandbreite der Naturfotografie auch durchaus Sinn, mit FF- und APS-C ausgestattet zu sein. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, sieht das anders aus. Da reicht ein FF-Body mit ein paar wenigen Objektiven.
Ach so: Ich habe bisher weder den Asphalt noch meine Kameras durch den doppelten Einsatz ruiniert.

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Viele Grüße von der Leine
Klaus

Oke - ich rede in der Tat von den üblichen Dingen.... üblicherweise bin ich häufiger daheim als im Urlaub - wenn das bei Dir anders ist so gehörst Du schlicht nicht zur Zielgruppe meiner Anregung....

Aber stimmt schon, mir ist im leben noch keine unbekannte Libelle oder exotischer Vogel zu Gesicht bekommen. Allerdings unterscheide ich da auch nicht so sehr - ich kenne "Libelle" und "Vogel", wobei.. "Vogel" kriege ich noch ein wenig unterteilt... so in "Wasservogel" oder "Greifvogel".

Und... wenn wir mal von Motivwelten sprechen - bei Menschenfotografie übertrage ich das mal auf "Equipment". Da mag ich auch nicht (mehr) alles mitschleppen. Klar wird es dann traurig wenn man sich für Portraits verabredet, lange Anfahrt hat und den Satz hört "Du, ich habe Deine Low Key Aktbilder gesehen und mich entschieden, sowas möchte ich doch auch - soll ich mich schon mal ausziehen damit die Druckstellen von der Unterwäsche weg gehen?" Auch dem begegnet man dann halt mit Gleichmut und sagt "Ach Heidi, vielleicht passt es ja mal wieder sich in Bergisch Gladbach zu treffen. Dieses Mal wird das nix, ich habe meine Striplights und Studioblitze daheim gelassen. Bleib also bitte züchtig bekleidet, ohne das Zeug kann ich nicht." Oder man probiert halt was Ähnliches mit den gegebenen Einschränkungen - ich bin da noch unschlüssig.

Leider bin ich auch häufiger daheim als im Urlaub...
Aber tatsächlich verreise ich mehrmals im Jahr und nehme da i.d.R. auch ganz bewuss das "große Besteck" mit, weil dabei meist die "wichtigsten" Bilder des Jahres entstehen (das Interesse am Ablichten fremder Leute geht bei mir gegen Null). In der Stadt ziehe ich auch mit einem einzelnen Objektiv los, kein Problem. Aber hier geht es ja um den Besitz und Einsatz mehrerer Kameras und nicht unbedingt darum, ob man sich "immer" mehrere Gehäuse um den Hals hängt.

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Grüße aus dem Süden

Alfredo