Ich glaube, dass es nicht nur in den höchsten Ligen, wo viel Geld verdient wird, unsauber zugeht. Ich hab viele Jahre lang in mittleren und unteren Ligen gekickt und mein Sohn (18) war bis vor kurzem Nachwuchsspielen in unserem Dorf-Verein.
Ich bin froh, dass er aufgehört hat, denn schon die 16-Jährigen, bei denen es in Wahrheit um nichts geht, die weder auf- noch absteigen können, gehen mit einer Härte, ja, Brutalität und Unfairness zur Sache, dass ich mich oft frage: Trainieren die das schon ganz bewusst so? Schwalbenkönige gibt's auch dort schon, und das Publikum (oft ohnehin nur die Eltern) findet das meist großartig.
Wenn einer einigermaßen gerade laufen kann (vom Kicken rede ich noch gar nicht), holt ihn sich der Klub aus der nächstgrößeren Stadt und die Provinzler bleiben weiterhin unter sich - mit Schiedsrichtern, die sehr oft überfordert sind und dadurch auch dazu beitragen, dass manche Spiele richtig entgleiten.
Zugegeben, ich rede von Österreich, aber ich weiß nicht, ob es anderswo um so viel besser ist. Und vor allem: Das ist im Handball, im Volleyball, im Eishockey ganz anders, und erst recht in der Leichtathletik und anderen Einzelsportarten, wo auch die Leistung des Gegners geschätzt wird. Fußball ist irgendwie ... für mich ... nicht mehr sympathisch, obwohl ich damit wahrscheinlich schon ganze Lebensjahre - spielend und zuschauend - verbracht habe.
P.S.: Vor zwei Jahren war ich in Barcelona und hab Barca gegen Valencia gesehen, mit Messi, Iniesta und all den Jungs. Das hat schon auch was.
Franz