hoss hat geschrieben:
Also APS-C ist vollkommen ausreichend und bietet Vorteile im Tele-Bereich. Insofern spricht vieles für die K-70 oder noch besser für die KP.
Die KB Kameras wie Pentax K-1 fordern doch hochwertige Objektive. Es macht keinen Sinn, Auflösungspotential am 36 MPix-Sensor zu verschenken. Hat man ein, zwei gute APS-C Objektive, die auch auf KB gut auflösen und möchte man sowieso aufrüsten, ist eine K-1 natürlich eine gute Wahl. Vier KB taugliche Objektive hast du schon.
Ich versuche mal eine Art Pro und Kontra zur K1:
1. Der Telebereich bleibt im Prinzip gleich.
Beispiel Mond: Ob du jetzt bei 500 mm FF aufnimmst und dann einen Ausschnitt wählst, oder den Crop-Modus benutzt,
oder bei APS-C (z.B. 16 MP der K30) umgerechnete 750 mm hast, bleibt alles gleich. Kein Vorteil - kein Nachteil mit FF.
(kleiner Vorteil bei der KP mit ihren 24 MP - die K1 bietet im Crop nur 15 MP)
Auch im Weitwinkel bleibt von der Brennweite alles gleich, vergleichbare Objektive haben anstatt 10-24mm z.B. dann 15-30mm.
Vorteil hier ist dann allerdings die höhere Auflösung der K1.
2. Der Pixelpitch ist bei der K1 größer, d.h. es braucht keine Objektive, die höher auflösen können, als an der K70 oder KP.
Kontra: Die richtig guten neuen Objektive werden allerdings deutlich größer und schwerer und damit teurer.
Pro: Aber mit denen hast du dann auch einen EXTREMEN Qualitätssprung.
Einziges Problem bleiben erstmal die auf APS-C gerechneten Objektive. Hier muss man ausprobieren.
Ich habe einen Mix machen müssen: Tamron 70-200/2.8 und Sigma 50-500 sind geblieben und funktionieren super.
Tamron 10-24 und Sigma 18-200 mussten verkauft werden, da nur im Crop-Modus zu gebrauchen.
Aber auch hier: Kein Vorteil - kein Nachteil, wenn APS-C Objektive erstmal weiter benutzt werden sollen.
3. Pro: Eine Blende Freistellung gewonnen..
4. Pro: Eine ISO-stufe zur KP/K70 und zwei (oder vielleicht sogar drei) zur K30 gewonnen.
5. Pro: Batteriegriff nicht zwingend nötig, da die K1 super in der Hand liegt (an der K5 brauchte ich zwingend den BG).
6. Kontra: Alte lichtstarke Objektive sind offenblendig etwas schlechter...
7. Pro: ...sie legen dann aber abgeblendet mehr zu, als bei APS-C.
8. Pro: eingebautes GPS
9. Kontra: Niedrigere Serienbildrate
10. Kontra: größere Dateien (40-50 MB für ein RAW, 8-15 MB für ein JPG)
Restliche Ausstattung kannst du nach deinem eigenen Geschmack vergleichen,
je nachdem, was dir mehr oder weniger wichtig ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass du durch den Crop-Modus selbst im ungünstigsten Fall keine Nachteile haben wirst,
aber immer eine Blende mehr Freistellung und mind. einen bis zwei ISO-Werte weniger Rauschen hast.
Das wären so für MICH die drei Hauptargumente.
Als richtig gutes Pentax-Immerdrauf kann ich dir nur das HD DFA 28-105 mm / 3.5-5.6 ans Herz legen,
das ist für gut 500,-€ bis in die Ecken super scharf und Wetterfest. Eine tolle Kombi mit der K1.
Ich habe zwar die K1 MkII, aber die braucht man wirklich nicht unbedingt.
Beim Pixelshift-Modus Freihand muss man zum normalen Bild Unterschiede wirklich mit der Lupe suchen.
Selbiges gilt fürs Rauschverhalten.
Ich habe sie auch nur genommen, weil es zu der Zeit nur 250,-€ Unterschied waren.
Und zu guter letzt:
Es ist ein Hobby und ein Hobby soll einem Spaß machen und ein gutes Gefühl verleihen.
Andererseits soll man sich natürlich nicht finanziell überwerfen,
aber wenn es im Budget drin ist, mach es!
Wer weiß, was einem morgen schon alles passieren kann...