Antonius H. hat geschrieben:
Frage: Warum schafft es Pentax alle paar Jahre wieder, dem eigenen Kundenstamm so in den Bauch zu treten?
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Aber selbst die K-3 II stand schon hoch in der Kritik, wegen dem fehlenden Blitz und den eher wenigen Updates zur K-3.
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Warum also bitteschön immer den schweren Weg, anstatt einfach mal den leichten Weg zu bestreiten? Das sind Test´s, die man sich als Marktführer erlauben könnte, aber doch nicht, wenn man auf jeden einzelnen Kunden wirklich angewiesen ist und die auch möglichst lange im eigenen Lager behalten will. Alle Welt redet davon, dass der Kameramarkt immer weiter zurückgeht. Bei Pentax scheint das irgendwie keinen zu interessieren oder aber, sie arbeiten ständig in genau die entgegengesetzte Richtung.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber bist du ein Profi in Sachen Produkt-Marketing?
Auch ich wünsche mir persönlich das ein oder andere Mal Dinge etwas anders, oder dass es bestimmte Produkte gibt und andere halte ich gleichzeitig für überflüssig. Nichtsdestotrotz bin ich mir sehr darüber im Klaren, wie umfangreich die Aufgabe für ein Unternehmen ist, Entscheidungen über das Produktportfolio zu treffen. Ich kenne die Organisationsstruktur der Firma Ricoh zwar nicht, gehe aber mal ganz stark davon aus, dass die ihre Entscheidungen nach besten Möglichkeiten treffen.
Hier im Forum und auch in anderen Foren sind Fotografen sowohl begeistert als auch enttäuscht, wenn etwas Neues präsentiert wird. Das ist dann die persönliche Präferenz, mehr nicht. Die wenigsten von uns dürften die Verkaufszahlen der einzelnen Modelle weltweit kennen, noch weniger die Gewinne mit manchen Produkten der Firma. Dies alles und noch viel mehr ist aber notwendig, bevor man sagt: wie dumm und blind sind die denn? Wenn ich mal die letzten drei bis vier Jahre an mir vorbei ziehen lasse, dann ist die Marke Pentax eher deutlich bekannter geworden. Es geht also in die richtige Richtung. Muss und kann die Firma Ricoh deswegen nun alles immer richtig machen oder wie wir einzelne Hansel uns das wünschen würden? Sicher nicht! Es ist ein hart umkämpfter Markt, die Resourcen - sowohl die Mitarbeiter als auch manche Bauteile - sind knapp, wenn man zu sportlichen Preisen anbieten will. Da hat man es eben mit den üblichen drei Parametern zu tun: Zeit, Features, Qualität. Man kann nicht alle drei maximieren. Die Kunst ist es, geschickt zu entscheiden. Nun ja, wir kommen vom Thema ab...
Ich würde mir nur etwas mehr Demut vor dem Job des Produkt-Managements wünschen, auch wenn die neueste Produktvorstellung uns persönlich gerade nicht einleuchten will. Viele begeisterte Stimmen habe ich hier aber auch schon vernommen. So schlimm kann es also gar nicht sein mit der KP.